Previous Page  2 / 88 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 2 / 88 Next Page
Page Background

2

FODN - 68/01/2018

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, lieber Leser!

Michael Linder

Z

u den schönen Aufgaben eines

Fodn-Chefredakteurs zählt auch,

die Seite 2 jeder Ausgabe unserer

Gemeindezeitung mit Buchstaben zu

füllen. Und als ob es mit dieser Heraus-

forderung allein noch nicht genug wäre,

nein - der große Nervenkitzel dabei ist,

dass das Ganze dazu auch noch halb-

wegs einen Sinn ergeben sollte. Und so

tu ich mir heute wirklich sehr schwer,

dieser Aufgabe gerecht zu werden. Ich

versuche es trotzdem.

Sehr gut geeignet für solche Zwe-

cke ist immer das Wetter, eine schier

unerschöpfliche und dankbare Quelle

menschlichen Mitteilungsbedürfnisses.

Aber das will ich nicht.

Zum aktuellem innenpolitischen Ge-

schehen will ich auch nichts sagen, das

würde den Rahmen dieser Ausgabe

sprengen. Nur soviel, ich bin nicht sehr

überrascht von den unendlichen Deh-

nungseigenschaften roter Linien und

finde auch den Umgang unserer Volks-

vertreter in der Ausübung ihres freien

Mandats zum Schämen.

Wie wäre es mit der großen, weiten

Welt? Ein kurzer Blick auf das gegen-

wärtige Geschehen reicht aber aus um

festzustellen: “Es hat fürwahr schon

ruhigere und angenehmere Zeiten gege-

ben.” Dazu passt ein einprägsamer Satz,

der mir in einem Artikel in der F.A.Z.

untergekommen ist: „Der Charakter

einer Zeit zeigt sich in ihren Tabus, an

dem moralischen Druck, den die Ge-

sellschaft gegenüber bestimmten Mei-

nungen aufbaut.“

Ein weiteres Thema wäre eventu-

ell die im Jänner in unserer Gemeinde

abgehaltene Zukunftsorte-Konferenz

„Kultur ver_bindet“ mit dem Themen-

schwerpunkt „Abwanderung“. Dazu

will ich aber auch nichts sagen, das

erledigt diesmal in gewohnt brillanter

Weise unsere Redakteurin Vroni Riep-

ler in ihrem Epilog - „To Go“ oder doch

bleiben?

Tatsache ist, ich finde diesmal kein

Thema für mein Editorial, um diese

Seite doch noch zu füllen. Aber das

Schöne an diesem Umstand ist wiede-

rum, dass alleine die Beschreibung des

Prozesses dieses “Nichts finden” schon

fast ausreicht, die Seite doch noch voll-

zubekommen. Raffiniert, nicht wahr?

Und um das Ganze nun abzurunden,

greife ich nun zu einer wirklich sehr

perfiden Methode, auch den letzten

noch verbliebenen weißen Fleck auf

dieser Seite den Garaus zu machen -

dem Platzieren eines größeres Bildes als

ursprünglich vorgenommen. Das Bild

mit Blick auf Ködnitz, Glor und dem

Glockner ist aber nicht irgendein Bild.

Erst beim zweiten Hinschauen fällt auf,

dass da so vieles nicht stimmt. Schauen

sie selbst, in welcher Weise dieses Foto

einer Retusche unterworfen wurde.

Danke!

Der Ausgabe Fodn Nr.67 wurde ein

Erlagschein mit der Bitte um eine frei-

willige Spende beigelegt.

Wir bedanken uns auf herzlichste für

die zahlreich eingegangenen Spenden.

Das zeigt uns, dass ihr unsere Arbeit

schätzt und ist zugleich Ansporn und

Auftrag für uns, auch weiterhin mit gro-

ßer Freude an der Herausgabe unserer

Gemeindezeitung Fodn zu arbeiten.

Viel Freude beim Lesen des Aus-

gabe Fodn Nr. 68 wünscht

Michael Linder