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2017

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achrufe

kommen heißen. Waltraud

und Hermann haben viele net-

te Stunden und gemeinsame

Spaziergänge mit ihrem ers-

ten Enkelkind genossen. Was

immer in Erinnerung bleiben

wird, war, dass sie Fabian für

das Mittagsschläfchen teil-

weise eine halbe Stunde oder

länger am Arm getragen hat,

bis er endlich eingeschlafen

ist. Sprichwörtlich gesagt

meinte sie oft: „Bis der Bua

schlaft, falln da ja die Arme

ab“. Im Juni 2012 gesellte

sich Sarah in den Kreis der

Familie. Als drittes Enkel-

kind von Waltraud erblickte

dann Laura im Oktober 2015

das Licht der Welt.

Geburtstage,

Weihnachten

oder andere Feiertage wurden

immer im Beisein der ganzen

Familie in Gaimberg gefeiert.

Bei Kaffee und guten Kuchen

sowie einer gemütlichen Jau-

se, natürlich selbst von Wal-

traud zubereitet, wurden so

gemeinsam viele nette Stun-

den verbracht, wobei Wal-

traud immer den größten Auf-

wand und Stress hatte, denn

dem Zufall hätte sie niemals

etwas überlassen, es musste

immer alles perfekt sein. „Fa-

milie“ war für sie immer das

wichtigste, auch wenn sie es

nicht immer so zeigen konn-

te.

Im Jahre 2001 musste sie

erstmalig erfahren, wie es

ist, ans Krankenbett gefesselt

zu sein. Durch ihren uner-

müdlichen Ehrgeiz und ihren

starken Willen hatte sie diese

Hürde relativ rasch wieder

überwunden.

2011 erlitt sie einen Rück-

schlag, der sie wiederum

einige Zeit ans Krankenbett

fesselte. Durch verschiedene

Therapien, dem Aufenthalt

im Reha-Zentrum und ihrem

festen Willen konnte Wal-

traud aber auch diese Hürde

meistern. Jedoch hatte sie

seither immer wieder mit

leichten Rückschlägen zu

kämpfen, ließ sich jedoch äu-

ßerlich nichts anmerken.

In den Jahren 2011 und 2014

musste sie ihre Eltern Richard

und Hilde zu Grabe tragen,

um die sie sich in den Vor-

jahren liebevoll gekümmert

hatte.

Im Jahre 2016 ereilte sie dann

die Hiobsbotschaft bezüglich

ihrer erneuten Erkrankung.

Trotz erbittertem Ankämpfen

gegen diese Krankheit hat sie

für uns diesen Kampf schein-

bar verloren, für sich selbst

aber gewonnen und kann so-

mit in Ruhe heimkehren an

den Ort, wo es keine Krank-

heit und keine Schmerzen

mehr gibt.

Waltraud wird in unseren

Herzen und in unserer Erin-

nerung ewig weiterleben!“

Auch der Himmel weinte,

es regnete in Strömen am

Freitag, den 28. April 2017,

als sich die übergroße Men-

schenmenge für den letzten

Gang der „Jeller Waltraud“

bereit machte. Pfr. Alban Ort-

ner zelebrierte den Sterbegot-

tesdienst, umrahmt von der

Bläsergruppe und der Mit-

wirkung von Nachbarn und

Freunden. Dem Ehegatten

Hermann möge es ein Trost

sein, dem Leiden seiner Frau

nicht mehr hilflos zusehen zu

müssen und sie nun in einer

besseren Welt zu wissen. Es

werden ihm die fröhlichen

Stunden im Kreise der Lieben

die Leere leichter zu ertragen

helfen, das Lachen der Enkel-

kinder möge ihm so manche

trübe Stunde erhellen.

Waltraud ruhe im Frieden

Gottes!

E

lisabeth

K

launzer

Dr. Alois Mock verstorben

Am 1. Juni 2017 verstarb

Dr. Alois Mock. Am 10. Juni

wäre er 83 Jahre alt gewor-

den. In seiner Funktion als

Bundesobmann des ÖAAB

und Klubobmann der ÖVP

im Nationalrat verbrach-

te er mit seiner Frau Edith

gerne auch einen Urlaub

in Gaimberg. Man fand im

Gästehaus „Sissi“ herzliche

Aufnahme und fühlte sich

bei Fam. Siegrid und Bruno

Konrad sehr wohl. Das Ehe-

paar Mock nahm freudig die

Osterliturgie wahr und er-

lebte in Pfarrer Adolf Jeller

einen amüsanten Gesprächs-

partner. Am Ostersonntag,

15. April 1979 hatte die

Gemeinde Gaimberg unter

Bgm. Peter Duregger zum

„G'weihtes-Essen“ in den

Freimannhof geladen.

Es wurde ein vergnüglicher

Nachmittag, der im Gäs-

tebuch folgenden Nieder-

schlag fand:

„Die Politik aus Bund, Stadt

und Land, sich im Freimann-

hof zusammen fand‘. Um zu

sprechen über‘n 6. Mai, der

bringen wird so allerlei!“

Bei der Nationalratswahl am

6. Mai 1979 wurde die SPÖ

mit Bundeskanzler Kreisky

neuerlich stimmenstärkste

Partei und baute ihre abso-

lute Mehrheit vor der ÖVP

noch weiter aus.

Edith Mock (Direktorin ei-

nes Gymnasiums) unterhielt

sich in der Küche mit den

anwesenden Frauen und er-

wähnte dabei auch die noch

kommenden Herausforde-

rungen, die ihrem Mann als

Politiker wohl bevorstün-

den. Ihre „Message“ für

glückende

Politikerehen:

Lebe dein Leben, nimm aber

an seinem mit Interesse und

Respekt teil!

Vielerorts wird die jahre-

lange Begleitung ihres an

Parkinson erkrankten Gatten

bewundernd erwähnt und

das „Team Mock“ (51 Jahre

verheiratet) als geglücktes

Miteinander in turbulenter

Zeit gesehen.

Möge Alois Mock nun in

Gottes Frieden ruhen!

Begrüßen in der „Freimann-Stube“ konnte Bgm. Peter

Duregger als Gastgeber folgende Gäste: v.l.n.r. ÖAAB

Ortsobmann Heinrich Karre, Dipl. VW Erich Mair, LR

Fridolin Zanon, LR Josef Mattersberger, NR Bgm. Hubert

Huber mit Gattinnen, Alois und Edith Mock mit dem Ehe-

paar Siegrid und Bruno Konrad.

Foto: Freimannhof