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Kirchenbaumeister Thomas Mayr | Z‘ammhelfen

Juni 2016

Spannend lesen sich im Folgenden

die Auszüge, die Dr. Wilfried Beimrohr

dankenswerterweise den Verfachbüchern

des Landesarchives entnommen hat:

Gemäß Übergabevertrag vom 17.

Jänner 1807 übereignete Thomas Mayr,

Maurermeister in Lienz, seinem Sohn

Klemens Mayr, Maurermeister in Li-

enz, das sogenannte Grabnerische Haus,

auch Steuereck genannt, Lienz

Kat.Nr.

347, im Rindermarkt gelegen, samt In-

ventar (ausgenommen der Gewandkas-

ten der Mutter und andere persönliche

Gegenstände), alles in allem mit einem

Schätzwert von 800 fl.(Gulden), ein

landwirtschaftliches Grundstück im Rue-

fenfeld (700 fl.), ein solches im Kohlan-

ger (500 fl.) und eines im Bereich Mie-

nekugel unter der Galgentratte (400 fl.).

Abzüglich der zu übernehmenden Schul-

den, aber inklusive des mütterlichen

Vermögens (900 fl), das ihm ebenfalls

überlassen wurde, übernahm Klemens

Mayr von seinen Eltern ein Vermögen im

Wert von 2.362 fl. 35 kr. Nach dem Tod

der Eltern hatte Klemens aber folgen-

de Geschwister auszuzahlen, und zwar

insgesamt 950 fl. 12kr.: Josef, Maurer-

meister in Villach, er war der älteste der

Brüder; Andrä, Hafner in Villach; Alois,

in Lienz; Thomas, der bereits abgefun-

den worden war; Maria, verheiratetete

Pfafebner; Anna, ledig Lienz; Katharina,

ledig, Villach; Theresia, ledig, Lienz. Kle-

mens hatte sich zu verpflichten, seinen

Eltern, Thomas Mayr und Maria geb. Val-

tiner, im Parterre des Hauses eine war-

me Stube zur Verfügung zu stellen sowie

das nötige Holz und Licht; er hatte sie zu

verköstigen und die nötige Kleidung zu

stellen; jährlich stand ihnen 1/2 Vierling

Flachs zu; die jüngste Schwester, There-

sia, hatte Klemens im Haushalt zu be-

halten, bis diese selbst in der Lage war,

ihren Unterhalt zu verdienen. Den ande-

ren Geschwistern stand im Krankheitsfall

oder bei Dienstlosigkeit für 4 Wochen im

Haushalt des Bruders das Heimgehrecht

zu, d.h. er hatte sie zu beherbergen und

zu verpflegen. Die Eltern verpflichten

sich zu leichter Arbeit. Während der

Maurerarbeiten vom Frühjahr bis Herbst

(also während der Abwesenheit des Soh-

nes) stand den Eltern ein wöchentliches

Zehrgeld von 30 kr. zu. Für den Fall,

dass Sohn und Eltern nicht miteinander

auskommen sollten, war genau geregelt

welche Lebensmittel er ihnen zu reichen

hatte. (TLA: Stadtgericht Lienz, Verfach-

buch 1807, fol. 9-15).

Im Übergabevertrag gibt es einen

Hinweis, dass Thomas Mayr obiges

Haus am 21. Mai 1764 gekauft hat. Der

Kaufvertrag ist auch verbüchert worden.

Demnach verkaufte am 21. Mai 1764

Regina Unterperger oder Gässler, Pulver-

macherin in Gossensass, dem Thomas

Mayr, Maurermeister in Lienz, die Grab-

nerische Behausung, Steueregg genannt,

samt Mobilien und Garten, die sie selbst

im Vorjahr aus einer Konkursmasse an-

gekauft hatte, um 200 fl. (TLA: Stadtge-

richt Lienz, Verfachbuch 1764, fol. 72).

Da im Maria-Theresianischen Katas-

ter von ca 1780 beim Haus von Thomas

Mayr unter der damaligen Katasternum-

mer 347Lienz auch die spätere und noch

heute geltende Bauparzellennummer

angegeben ist, nämlich Bp. 42, lässt

sich das Haus auch verorten, nämlich

Beda-Weber-Gasse 4 (siehe rechts).

Herzlichen Dank an:

Dr. Wilfried

Beimrohr Innsbruck , Bernhard und Maria

Oberschneider Matrei, Gertraud Brugger

Matrei, Alois Gomig Ainet, Elisabeth Gol-

ler Abfaltersbach, Karl Schett Strassen,

Peter P. Crepez Innichen, Anni Hofer und

Andrea Schett Lavant.

Burgl Kofler

Das Haus von Thomas Mayr befindet

sich in der Beda Weber-Gasse 4, Lienz

Z‘ammhelfen

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