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...der Sonntag, an dem das Sterbeglöckl zweimal läutete
...war der 22. März 2015; für
die am 21. März verstorbene
Eva Girstmair erklang es vor
dem Sonntagsgottesdienst,
für die am Sonntagmorgen
heimgerufene Helene Sießl
geb. Klaunzer ertönte der kla-
gende Klang zur Mittagszeit.
Wenn man auch um Helenes
schwere Erkrankung wusste,
so erschütterte ihr plötzlicher
Tod doch nachhaltig. Es war
eine schöne Geste des Ehe-
mannes Hans Sießl, die Hin-
terbliebenen am Herz-Jesu-
Sonntag, 14. Juni - anlässlich
Helenes 60. Geburtstages am
15. Juni - zu einem familiä-
ren Treffen in ihrem Wohnort
Debant einzuladen und so
gemeinsam ein wenig in lie-
bevoller Erinnerung zu ver-
weilen.
„Helene wurde am 15. Juni
1955 in Lienz geboren und
wuchs in der kinderreichen
Familie auf dem „Schuster-
hof“ in Gaimberg auf. Nach
den Grundschuljahren erlern-
te sie den Beruf der Einzel-
handelskauffrau und arbei-
tete mit Freude viele Jahre
in diesem Beruf. Trotz einer
arbeitsreichen, nicht ganz
einfachen Zeit, ist sie immer
ein lebenslustiger und positiv
denkender Mensch geblieben.
Eine schöne Handarbeit und
die Liebe zur Natur waren ihr
ein Ausgleich zum stressigen
Alltag. Ihre besondere Liebe
und Fürsorge aber galt vor al-
lem ihrem Ehemann „Hons“
und der ganzen Familie, wo
sie jederzeit tatkräftig mit-
und aushalf. Möge der liebe
Gott unsere Helene für all das
Gute belohnen!“
Den Sterbegottesdienst am
Freitag, den 27. März in der
vollbesetzten Pfarrkirche Gra-
fendorf, der Heimatkirche der
Verstorbenen, zelebrierte Vi-
kar Alban Ortner; er nahm in
seinen Trostworten Bezug auf
den Brief des Apostels Paulus
an die Thessalonicher, der
da lautet:
Brüder, wir wollen
euch über die Verstorbenen
nicht in Unkenntnis lassen,
damit ihr nicht trauert wie die
anderen, die keine Hoffnung
haben. Wenn Jesus - was wir
glauben - gestorben und auf-
erstanden ist, dann wird Gott
auch um Jesu willen die Ver-
storbenen mit ihm vereinen.
Dann werden wir für immer
beim Herrn sein. Tröstet ein-
ander also mit diesen Worten!
Der Kirchenchor und die Blä-
sergruppe „Hornflakes“ tru-
gen auf ihre jeweils besondere
Weise zu Helenes Beisetzung
in der Heimatgemeinde bei
und sorgten für Momente des
liebevollen Zurückdenkens
und einer bleibenden Erin-
nerung. Und wohl nicht we-
nige der Trauergäste werden
sich im Stillen dem Medita-
tionstext von Nichte Angela
Klaunzer, ebenfalls von Her-
zen dankbar, angeschlossen
haben:
Helene half in der Verwandtschaft gerne bei der Heuernte,
wie hier im Sommer 2014 mit ihrer Schwester Mathilde beim
„Freimann“.
DANKE
Liebe Helene, heute möchten wir einmal DANKE sagen…
DANKE, dass Du immer für uns da warst;
DANKE, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast,
auch wenn Du eigentlich keine hattest;
DANKE, dass Du uns das Gefühl gabst, etwas Besonderes zu sein;
DANKE, dass Du Dir Gedanken um uns gemacht und gespürt hast,
wenn wir Dich gebraucht haben;
DANKE, dass wir immer zu Dir kommen konnten,
wenn uns danach zumute war.
DANKE für alles!
...und zwei Wochen später
...am Freitag, den 10. April
hörten wir folgende Worte
beim Abschiednehmen von
Horst-Balthasar Arendt, der
am 7. April nach einem ar-
beitsreichen Leben von Gott
heimgeholt wurde: „Liebe
Trauergemeinde! „Als Gott
sah, dass der Weg zu lang,
der Berg zu steil, das Atmen
zu schwer wurde, legte er
den Arm um dich und sprach:
„Komm heim!“
„Heimkommen - ein eigenes
Zuhause“ war für unseren
lieben Papa und Opa, der
in der Nachbarschaft, von
Freunden, Verwandten und
Bekannten „Hausa“ genannt
wurde, immer sehr wichtig.
Er, der am 10. März 1934
in Halle an der Saale gebo-
ren wurde, musste sein ers-
tes Zuhause schon sehr früh
verlassen und seine Kindheit
verbrachte er kurzzeitig im
Waisenhaus und dann bei sei-
nen Großeltern in Duisburg.
Bereits als 10-Jähriger - im
Jahr 1944 - kam er nach Ost-
tirol, zuerst ins Defereggental
und anschließend nach Gaim-
berg, auf den Saringerhof.
Dort lebte er seine Kindheit
und Jugend, bis er im Jänner
1963 unsere Mama und Oma,
das Sporer Moidile, heiratete.
Mit ihr gemeinsam konnte er
auf elterlichem Grund end-
lich ein eigenes Heim errich-
ten und dort zwei Söhnen und
zwei Töchtern ein Zuhause
schenken. Einen Großteil
seiner Zeit und seines hand-
werklichen Geschicks inves-
tierte er in die Errichtung und
Gestaltung dieses Hauses und
schaffte somit für uns Kinder
Horst Balthasar Arendt
† 07.04.2015
Foto: Vroni Amann
Foto: privat