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52 - D

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den 26. Juli 2015 verstarb

Frau Hannelore Gridling,

geb. Hatz nach kurzer schwe-

rer Krankheit. Tochter Petra

Nothdurfter ließ den „Sonn-

seiten“ einen Einblick in das

Leben der Verstorbenen zu-

kommen.

„Die Gridling Hannelore“,

auch „Hanne Oma“ oder

„Lollo“ genannt, wurde am

18. August 1944 in Nußdorf/

Debant geboren. Ihre El-

tern, Ida Hatz, berufstätig als

Schneiderin und Almsennerin

von der „Rabant Alm“ und

der ÖBB Bedienstete Ludwig

Hatz freuten sich über sieben

Kinder, von denen Hanne-

lore das drittälteste war und

im Kreise ihrer Geschwister,

Ludwig, Monika, Fredericke,

Walter, Karl und Günther eine

unbeschwerte Kindheit er-

fuhr. „Hanne“ besuchte acht

Jahre die Volksschule in Nuß-

dorf/Debant und fand dann

ihre berufliche Erfüllung als

Hausmädchen bei verschie-

denen Familien, so auch bei

der Familie des Anton Lad-

ner, der ihr einige Tage im

Tode vorausging. Mit 16 Jah-

ren lernte sie ihren zukünfti-

gen Mann Hermann Gridling

aus Gaimberg kennen und

lieben. Sie trafen sich bei ei-

nem Musikfest in Lienz, wo

Hannelore als Marketenderin

und Hermann als Musikant

der Gaimberger Musikkapel-

le unterwegs waren. Von da

an waren die beiden unzer-

trennlich. Beide wollten hei-

Am „Annatag“...

Am Tage darauf...

...läutete das Sterbeglöckl für

Frau Imelda Kontriner, die ei-

nen Teil ihres Lebensabends

bei ihrer Tochter Anita Libi-

seller in der Dorfstraße in

Gaimberg verbrachte. Sie

verstarb am 22. Juli und wur-

de am 28. Juli 2015  eben-

falls in Lienz beigesetzt. Ihre

Tochter Anita Libiseller stell-

te das - nicht immer leicht zu

bewältigende - Leben ihrer

Mama wie folgt dar:

„Unsere Mama Imelda Kon-

triner wurde am 22. August

1939 als 4. Kind der Anna

und des Urban Gütl in Döl-

sach geboren. Sie wuchs dort

mit ihren drei Schwestern

Ingeborg, Rosamunde, An-

nemarie, sowie ihrem Bru-

der Elmar in bescheidenen

Verhältnissen auf. Nach Ab-

solvierung der  Pflichtschule

arbeitete sie bei der Gärtnerei

Unterscheider in Lienz. Bald

lernte sie ihren Pepi Kontriner

kennen und im Jahr 1964 er-

folgte die Hochzeit. Der Ehe

entstammen  die drei Kinder

Michaela, Anita und Gerald.

Diese galten  ihr als Lebens-

mittelpunkt. Acht Jahre lebte

die Familie bei den Schwie-

gereltern beim „Kontriner“

in Untergaimberg, bis sie in

Nussdorf/Debant  ihr neuer-

bautes Eigenheim beziehen

konnten. Die liebgewordene

Arbeit in der Gärtnerei wur-

de wieder aufgenommen, bis

am 9. Mai 1984 ein schwe-

rer Verkehrsunfall ihr Le-

ben drastisch umgestaltete.

Die schweren Verletzungen

machten viele Krankenhaus-

aufenthalte und Operationen

erforderlich. Und trotzdem

verlor sie nie ihren Mut und

ihre Lebensfreude. Sie liebte

es, mit Leuten zu plaudern,

zu feiern und zu lachen. Das

sonntägliche Wunschkonzert

auf Radio Osttirol war Pflicht.

Auch nahm sie gerne bei  ver-

schiedenen Vereinen an deren

Ausflügen teil und genoss die

Geselligkeit in froher Runde.

Besonders am Herzen lagen

Oma Imelda ihre fünf Enkel.

Nico, der teils bei ihr auf-

wuchs, Jasmin, Daniel, Lucas

und der kleine Rahul in Sin-

gapure,

der sie bereits zwei-

mal in Osttirol besuchte, hiel-

ten ihre Oma in Schwung. Per

Skype (Internetverbindung)

verfolgte sie den kindlichen

Alltag ihres Enkels im fernen

Land und zeigte besonders

große Freude, auf diese Wei-

se an Rahuls Entwicklung

teilhaben zu können. Auch

Urenkelchen Lea trug zum

glücklichen Dasein der Oma

wesentlich bei. Imelda war

für ihren Mann Josef, ihre

Kinder und ihre „Enkelen“

die beste Frau, Mama und

Oma, die man sich nur vor-

stellen kann.

Seit November letzten Jah-

res war ihre Erkrankung so

weit fortgeschritten, dass sie

ständige Betreuung benötig-

te. Die letzten acht Lebens-

monate verbrachte sie dann

wieder in Gaimberg. Anfang

Juli verschlechterte sich der

gesundheitliche Zustand dra-

matisch und am Abend des

22. Juli 2015 schloss sich ihr

Lebenskreis im Beisein ihrer

Familie im BKH Lienz.“

Wenn  Frau Imelda Kontriner

auch nur einem kleinen Teil

unserer Dorfbewohner gegen-

wärtig ist, so kam in Gesprä-

chen um ihr Leben immer die

großartige Bewältigung ihres

Schicksals vor. Ihre Ruhe

und Ausgeglichenheit, trotz

des schweren Unfalls vor 31

Jahren, ihr heiteres Wesen

und die gelebte Freude am

normalen Alltag, die sie sich

stets erhalten hat, können vie-

len Menschen  Mut und  Zu-

versicht geben. Darin wird

Imelda Kontriner ein starkes

Vorbild in der Bewältigung

eines etwas anderen Alltages

sein und bleiben. Sie ruhe in

Gottes Frieden!

Imelda Kontriner

† 22.07.2015

Die Malerei von Tochter Petra berührte Hannelore Gridling

immer sehr.