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CHRONIK

PUSTERTALER VOLLTREFFER

APRIL/MAI 2019

13

Er liegt in Breslau (Polen) be-

graben.

Medizin

Ilse lebte dann an den Wo-

chenenden bei der Familie Au-

ßerhofer in Sillian. „Unter der

Woche studierte sie Medizin in

Innsbruck.“ Später heiratete

sie einen Kieferchirurgen und

eröffnete eine eigene Zahnarzt-

praxis in Wien. Mittlerweile

verstarb auch Ilse.

Übrig bleiben aber nicht nur

die Erinnerungen an ein schönes

Liebespaar, sondern auch deren

Gemälde von Jäger, die in der

Gemeinde Sillian zu sehen sind

– nach deren langen Reise. Denn

Maler Jäger, er war von jüdi-

scher Abstammung, hatte sie

nach Amerika mitgenommen,

nachdem er 1938 vor den Nazis

dorthin geflüchtet war. Dort war

er als Designer und Kunstpro-

fessor erfolgreich, und dort ent-

stand auch ein Bild des Sillianer

Dorfzentrums. Er hatte zudem

seinen Sohn George Jaeger (geb.

1926 in Wien) mitgenommen,

der sich noch heute gut an die

Urlaube in seiner Kinderzeit in

Sillian erinnern kann.

„Schurli“

Damals spielte George, ge-

nannt „Schurli“, Fußball mit

anderen Kindern des Ortes,

unter anderem mit Günther

Goller (1928–2017). Diese Be-

kanntschaft sollte den Krieg

lange überdauern. Während

George eine Laufbahn im ame-

rikanischen Außenministerium

begann, wurde Goller später

zum Doktor der Orientalistik

und machte als Politiker bei der

Wiener ÖVP Karriere. Kurz vor

Gollers Tod kam es zu einem

Treffen der beiden in Wien, und

Jaeger schenkte seinem alten

Jugendfreund Goller die Ge-

mälde von Pepi und Ilse sowie

jenes von der Ortsansicht Sil-

lian. Als Goller verstarb, kamen

die Bilder dann über seine

Witwe und Peter Unterweger

vom Club Osttirol zurück nach

Osttirol – in Form einer Schen-

kung an das Museum Schloss

Bruck in Lienz. Dieses wie-

derum schickte die drei Bilder,

die zudem von hohem künstle-

rischen Wert sind, nun als

Leihgabe nach Sillian.

Das Musikinstrument, das

Pepi auf dem Gemälde bei sich

hat, schenkte Schwester Hilde-

gard Außerhofer dem Kartit-

scher Andreas Lusser. „Denn

sein Charakter ist derselbe wie

der meines verstorbenen Bru-

ders“, erzählt sie.

Martina Holzer

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Ilse und Pepi waren ein außergewöhnliches Liebespaar.