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Beispiel von Mutter Theresia

eine Leitungsaufgabe“, so

Mader. Schwester Marcellina

hatte jedenfalls Lust auf Ab-

wechslung und bat die Ordens-

leitung, sie für ein Jahr nach

Säben zu versetzen. Doch noch

just vor ihrer Abreise stand in

Säben am 8. Mai 1970 die

Wahl einer neuen Äbtissin an.

Marcellina wollte das Ereignis

der Wahl aber noch abwarten

und verschob deshalb ihre

Rückfahrt.

„Sie sind unsere neue

Mutter!“

„Ich verbrachte die Zeit des

Wahlvorgangs in der Biblio-

thek“, wie sie rückblickend

sagt. „Unruhig und aufgeregt.

Nach geraumer Zeit kamen ei-

nige Schwestern zu mir und rie-

fen: ‚Sie sind unsere neue Mut-

ter!‘“ Die Rückfahrt hatte sich

somit erledigt. Schwester Mar-

cellinas zupackende offene Art,

ihre tiefe Religiosität und große

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Die Eltern Elisabeth und Friedrich Pustet.

Äbtissin Ancilla und Altäbtissin Marcellina (r.), 2013.

Elisabeth Pustet als junge

Frau.

Persönlichkeit bewogen die Sä-

bener Ordensschwestern sie zu

ihrer Äbtissin zu wählen. Zum

Tag ihrer feierlichen Weihe am

20. Juni 1970 kam ganz Klau-

sen herauf, um zu gratulieren.

Dieses Amt bekleidete sie in

der Folge 26 Jahre lang, bis

Mutter Ancilla sie 1996 ablöste.

Mutter Marcellina war die

zehnte Äbtissin des Klosters

Säben, der einzigen benedikti-

nischen Frauenabtei Südtirols,

die seit 330 Jahren von Bene-

diktinerinnen bewohnt und ver-

waltet wird.

300-Jahr-Feier des Klosters 1986, von links nach rechts: Bürger-

meister Heinrich Gasser, Bischof Wilhelm Egger, Äbtissin Mar-

cellina Pustet, Landeshauptmann Silvius Magnago.