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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
17. DEZEMBER 2018
CHRONIK
Das Musical-Team bringt Entste-
hung und Verbreitung von „Stille
Nacht“ auf sehr berührende Wei-
se auf die Bühne.
Foto: Thomas Hude
Das Mysterium als Musical
„Stille Nacht! Heilige Nacht! “ – vor 200 Jahren, am 24. Dezember 1818, erklang das Lied zum allerersten Mal in
Oberndorf bei Salzburg. Seitdem berührt es Menschen aller Nationen und Kulturen. Es ist das berühmteste, belieb-
teste Weihnachtslied. „Dieses Lied der Lieder“ wird weltweit gesungen, der Text dieses Welthits wurde in mehr als
300 Sprachen übertragen, es ist auch Weltkulturerbe und Weltfriedenslied. Der junge Hilfspfarrer Joseph Mohr
schrieb den Text, der Lehrer Franz Xaver Gruber komponierte die Melodie dazu.
Unterwegs in Oberkärnten
Zwei Oberkärntner haben eine
sehr erfreuliche Initiative ergrif-
fen und künstlerisch umgesetzt:
Sie erzählen die Erfolgsgeschich-
te dieses berühmtesten Weih-
nachtsliedes in einem Historien-
Musical. Für das Musical „Stille
Nacht. Ein Notenblatt des Him-
mels“ schrieb der bekannte
Schriftsteller und Dichter Hans
Müller das Textbuch, die Musik
stammt vom ebenfalls sehr be-
kannten Komponisten, Diri-
genten und Lichtdesigner Georg
Stampfer. Sie gingen der Entste-
hung und Verbreitung dieses
einzigartigen Liedes nach und
erarbeiteten eine spannende
und berührende Geschichte. Ein
stimmungsvolles „Kärntner“ Pro-
jekt zur Bereicherung des Phä-
nomens „Stille Nacht“.
Die fulminante Uraufführung
gab es bereits im Vorjahr im
Dom von Maria Saal. Insgesamt
fünf Mal wird nun das Bühnen-
stück in Kärnten aufgeführt. To-
senden Applaus gab es für die
Aufführung im Klagenfurter Kon-
zerthaus, die mit Orchesterbe-
gleitung erfolgte. Auch die Auf-
führung in der Stadtpfarrkirche
Spittal wurde vom Publikum mit
starkem Applaus belohnt. Das
Musical geht auch auf die Reise
in andere Länder. Produzent
Stampfer versteht es einmal
mehr, mit Text, Musik, Bildern,
Licht und Farben das Stück mit
größtmöglicher Wirkung auf die
Bühne zu bringen und damit die
Menschen innerlich für das
Wunder der Weihnacht zu öffnen.
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ ist
für Stampfer ein Lied von ewiger
Gültigkeit, „mit einem Beipack-
zettel eines Wunders ohne Ab-
laufdatum“. Mohr und Gruber
gelang 1818 „ein Lied für die
Ewigkeit, gemalt mit den akusti-
schen Dispersionsfarben von
Neuschnee und Kindheit“, so
Stampfer.
„Die ersten zwei Takte von Stille
Nacht kreist das Wunder schon
ein. So einfach glatt gespielt ist
keine andere Melodie der Hitpa-
rade. Mit wenigen Bildern wird
die Heilige Schrift ins Bewusst-
sein gemeißelt. Und man ist erst
vom Wunder fürs Wunder ge-
brandmarkt“, sagt Autor Müller.
Jeder Versuch, das Mysterium
von „Stille Nacht“ in Worte fas-
sen zu wollen, müsse auf der
Strecke bleiben. „Für seine Qua-
lität spricht die Verbreitung rund
um die Erde und dass „Stille
Nacht“ jedes Jahr wieder unbe-
schadet aus allen Terroranschlä-
gen des Kommerzes steigt,
bleibt das eigentliche Wunder“,
so Müller weiter.
Karl Brunner