WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2018/JÄNNER 2019
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Wirtschaftsmeldungen
Pragser Wildsee:
Mobilitäts-
management
im Fokus
Mehr öffentliche Ver-
kehrsmittel und weniger
motorisierter Verkehr –
darauf zielt das künftige
Mobilitätsmanagement
des Landes für den
Pragser Wildsee ab.
Der Pragser Wildsee ist ein
beliebtes Ausflugsziel. Dazu
trug die italienische Fernseh-
serie „Un passo dal cielo“ bei,
die es auch auf Deutsch mit
dem Titel „Die Bergpolizei –
Ganz nah am Himmel“ gibt,
und die vor dem Hintergrund
des Wildsees spielt. Bis zu
7.000 Fahrzeuge wurden noch
im Sommer 2017 täglich auf
der Straße zum See gezählt.
Für eine neue, nachhaltige Art
den Pragser Wildsee und die
umliegenden Berge zu erfahren,
hat das Land Südtirol nun
weitere Maßnahmen unter dem
Leitmotiv #dolomitesvives
(Lebendige Dolomiten) für
nachhaltige Mobilität am
Pragser Wildsee vor. Das
Mobilitätsmanagement für
den Pragser Wildsee wird auf-
grund der im heurigen Som-
mer mit Straßensperre und
Shuttle-Dienst gemachten Er-
fahrungen weiterentwickelt
und den Bedürfnissen der
Menschen vor Ort und der
Besucher besser angepasst,
so der Mobilitätslandesrat
Florian Mussner.
Weniger Lärm
„Unser Ziel ist es, neben
dem Einsatz von immer mehr
nachhaltigen Mobilitätsformen
weniger Lärm und Emissionen
und einen besseren Schutz
der sensiblen Bergwelt und
des Unesco-Weltnaturerbes
Dolomiten zu erreichen, aber
zugleich dem Tourismus die
Chance zu geben, den Gäs-
ten ein nachhaltiges Berger-
lebnis zu bieten“, erklärt
Mussner. Ein besonderer
Fokus liege, so der Landesrat,
auf der Abstimmung der un-
terschiedlichen Maßnahmen,
etwa der Infrastrukturen wie
Parkplätze und der Mobilitäts-
formen wie Bus und Bahn.
Davon entfielen etwas über
138.000 € auf den National-
park Stilfserjoch, 384.700 €
auf die als Naturparke und
Biotope ausgewiesenen Ge-
biete und knapp 960.000 € auf
die restliche Landesfläche.
Seit 1975 werden, mit einer
kurzen Unterbrechung, auf der
Grundlage des Landschafts-
schutzgesetzes Beiträge für die
Erhaltung und Aufwertung der
traditionellen Kulturlandschaft
Südtirols vergeben. Damit un-
terstützt man die Erhaltung von
Schindel- und Strohdächern,
traditionellen Zäunen, Waalen,
bäuerlichen Kleindenkmälern,
landschaftlich reizvollen Zu-
fahrts- und Wanderwegen zu
den Schutzgebietszonen und
auch die Beibehaltung und Er-
richtung ökologisch wertvoller
Trockenmauern. „Der Gestal-
tung der Landschaft wird in
Südtirol großer Stellenwert ein-
geräumt“, betonte Landesrat Ri-
chard Theiner. „Die Land-
schaftspflegebeiträge stoßen
weiterhin auf breites Interesse.“
Ulten
Allein 13,3 % der Beiträge
für Landschaftspflege entfielen
dieses Jahr mit insgesamt
197.200 € auf die National-
parkgemeinde Ulten, deren
Schindeldächer charakteris-
tisch für die traditionelle bäuer-
liche Baukultur Südtirols sind.
Die traditionelle Eindeckung mit
Schindeln macht mit 696.700 €
den Großteil der ausgeschütte-
ten Förderungen aus. Insge-
samt wurden seitens der Lan-
desabteilung Natur, Landschaft
und Raumentwicklung im lau-
fenden Jahr 134 Schindeldächer
bezuschusst, neun davon
im Gebiet des Nationalparks
Stilfserjoch, 23 in den Naturpar-
ken und Landschaftsschutzge-
bieten und 102 in Zusammen-
arbeit mit dem Heimatpflege-
verband Südtirol außerhalb
der Südtiroler Natur- und Land-
schaftsschutzgebiete.
Trockenmauern
Die Beiträge für die Errich-
tung von landschaftsökolo-
gisch wertvollen Trockenmau-
ern schlagen hingegen mit
272.000 € zu Buche. Daneben
wurde auch die Bezuschussung
von Zäunen intensiv nachge-
fragt. 189 Gesuche betrafen
die Errichtung von traditionel-
len Holzzäunen, 214.500 €
wurden dafür zur Verfügung
gestellt. Die Instandhaltung
von Waalen, die neben ihrer
Bewässerungsfunktion auch
eine wichtige touristische
Funktion erfüllen, wurde mit
159.400 € gefördert.
Knapp 1,5 Mio € für
Landschaftspflege
Über 500 Maßnahmen erhielten heuer über das
Landschaftspflegeprogramm der Landesabtei-
lung Natur, Landschaft und Raumentwicklung
einen Zuschuss.
Trockenmauern erfüllen neben der ästhetischen auch eine Le-
bensraumfunktion für Kleintiere: Heuer wurden Beitragsgesuche
für rund 8.460 Kubikmeter Sichtfläche Trockenmauern bezu-
schusst.
Foto: Maier
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