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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

29. OKTOBER 2018

CHRONIK

QUER

DURCHS

BEET

mit Karin Schlieber

Der Spätherbst ist aber auch Ernte-

zeit für Kastanien und Walnüsse.

Täglich fallen reife Walnüsse durch

den Herbstwind zu Boden. Der

Wettlauf um die Nüsse mit Eich-

hörnchen und den „Tschojen“

(Eichelhäher) beginnt. Nüsse und

die Ernte derselben haben mich

schon mein Leben lang begleitet.

In Köstenberg, meiner Heimat, wo

ich meine Kindheit verbrachte,

hatte am elterlichen Hof bereits

mein Großvater über 20 Nussbäu-

me gepflanzt. Für uns Kinder be-

deutete der Beginn der Schule im

Herbst auch braune Finger vom

Nüsse klauben. Täglich gingen wir

die Runde und sammelten die

Nüsse auf, die vom Baum fielen.

Getrocknet wurden sie dann in

einem

großen

Gittergestell,

welches über unserem Küchen-

herd hing. Da konnten die Nüsse

behutsam getrocknet werden. Die

Nüsse dürfen nicht zu heiß bekom-

men, sonst halten sie nicht lange

und werden bald ranzig. Ich kann

mich gut daran erinnern, dass mei-

ne Eltern mit einem Anhänger und

mit dem Traktor nach Villach auf

den Markt fuhren und direkt vom

Anhänger herab die Nüsse an die

Kunden verkauften. Ein Teil der

Nüsse wurden dann im Jutesack

luftig aufgehängt und an den

Abenden geknackt. Nüsse klopfen

ist eine Tätigkeit, die ich heute

noch liebend gerne ausführe, denn

diese Beschäftigung hat was sehr

Meditatives an sich. Meine Mutter

machte uns für Weihnachten ganz

köstliche Vanillekipferl mit Walnüs-

sen. Das Rezept stammt von der

Kölbl Leni aus Techelsberg, ich

gebe es gerne weiter, denn die

Kipferl sind wirklich gut.

Rezept für Mamis Vanillekipferl

Zutaten:

420 g Weizenmehl glatt,

100 g Staubzucker, 150 g frisch ge-

riebene Walnüsse, 300 g echte

Butter! 2 Pkg. Vanillezucker.

Zubereitung:

Einen Mürbteig be-

reiten, so lange kneten, bis der

Teig bindet, aber nicht zu lange,

sonst fallen die Kipferl auseinan-

der. Dann gleich eine 2 cm dicke

Rolle formen und 2 cm lang Stücke

abschneiden (die Kipferl sollen et-

was größer sein, dann haben sie

eine viel bessere Textur im Mund).

Kipferl formen und auf einer Back-

folie bei 180 °C hell backen. Gleich

nach dem Backen in Staubzucker

mit 1 Pkg. Vanillezucker gemischt

wälzen. In einer Dose aufbewah-

ren, zwischen jede Lage Butterpa-

pier legen, damit die Kipferl nicht

verkleben.

Diese Kipferl sind einfach nur köst-

lich und sehr mürb, da keine Eier

dabei sind.

Gutes Gelingen wünscht Eure

Karin Schlieber, Permakultur-

gärtnerin aus Obermillstatt

Im Zauber des Spätherbstes

Ein Spaziergang durch die herbstliche Natur ist immer wieder ein besonde-

rer Moment und ein intensives emotionales Erlebnis. Wenn sich im oberen

Mölltal die Lärchen goldgelb färben und die vielen Vogelkirschenbäume

auf der „Sunseitn“ rot funkeln und leuchten, ist es im Oberland Spätherbst

geworden. Eine Zeit des Abschiedes von der turbulenten, rastlosen Zeit des

Sommers, aber auch eine Zeit zum Besinnen und zum Innehalten, eine Zeit

der Dankbarkeit für die vielen Gottesgaben aus unserem Garten und un-

seren Feldern. Wir ernten im Garten jetzt die letzten Gemüse wie Kraut,

Grünkohl, Herbstrüben, Suppengemüse, schwarzen Rettich, Mangold, Zu-

ckerhut und Endiviensalat und bevorraten unsere Schätze im Keller oder

im Glas. Wer ein Hochbeet mit einer Abdeckmöglichkeit besitzt, kann sei-

nen Gartensommer etwas verlängern und bis nach dem ersten Schneefall

Salat und Kräuter ernten. Petersilie überwintert etwas frostgeschützt auf

dem Hochbeet gut und versorgt uns lange mit frischem, vitaminreichem

Grün. Auch Rapunzel, Schnittsalat und Schnittkohl halten einige Minus-

grade spielend aus. Eine Überdachung mit Folie über das Hochbeet oder

ein Mistbeet verlängert die Gartensaison merklich.

Vor einem halben Jahrhundert schlossen Theresia und Gerald

Jank aus Dellach bei Egg den Bund fürs Leben, jetzt feierten sie

ihre Goldene Hochzeit. GR HR Mag. Christian Warmuth über-

brachte für die Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See die

besten Glückwünsche zum Hochzeitsjubiläum.

Spittaler Gesundheits-

und Sportmesse

Unter dem Motto „Mein Körper und ICH“ konnten sich

die Besucher der diesjährigen Spittaler Gesundheits-

und Sportmesse im Schloss Porcia rund um das Thema

Gesundheit informieren.

Eine große Ausstellung mit

vielen Ständen führte direkt zu

den zwölf spannenden Vorträgen,

die im Laufe des Tages von Me-

dizin-Experten gehalten wurden.

Ein Highlight bildete die Gesund-

heitsstraße mit kostenlosen Ange-

boten wie Blutdruck- und Blut-

zuckermessung, Hörtest, Sehtest,

Venenfunktionsmessung, Erste

Hilfe und einer De brillator-Vor-

führung. Großer Beliebtheit er-

freuten sich außerdem die Ein-

heiten des Seniorentanzes „Tan-

zen ab der Lebensmitte“ unter

dem Motto „Komm und TANZ

mit“. Die Gesundheits- und

Sportmesse ist eine Veranstaltung

der Stadt Spittal in Zusammen-

arbeit mit dem Kärntner Gesund-

heits-, Sport- und Messeservice –

Gesundheitszentrum Kärnten.

V. l.:

Kranken-

hausdirek-

torin Sarah

Payerl,

Physiothera-

peutin

Stefanie

Walters-

dorfer und

Haupt-

organisator

Karl-Heinz

Scheriau.

Foto:

eggspress

Unzählige

Krautköpfe

werden jedes

Jahr in kuli-

narische

Köstlichkeiten

verwandelt,

wenn in Weiß-

briach am

ersten Sonn-

tag im Okto-

ber das

„Krautfest“

über die

Bühne geht.

Auch heuer – bei der mittlerweile 18. Auflage – wiesen viele ge-

schmückte „Krautscheuchen“ den Weg zu diesem größten kulina-

rischen Fest im Gitschtal. An den herbstlich dekorierten Ständen

gab es Schmankerln wie Szegediner Gulasch, Krautpizza, Kraut-

burger, Krautstrudel oder Rotkrautsuppe, für die richtige Stim-

mung sorgte die Gitschtaler Trachtenkapelle. Foto: Robert Essl