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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. OKTOBER 2018
CHRONIK
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Maria
Spitaler
Kommentar von
Wir lieben und wir essen sie
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner
Brust – an dieses Zitat von Goethe
musste ich am Welttierschutztag in
der vergangenen Woche denken.
Denn leider trifft das auch auf den
Tierschutz zu. Haustiere werden
häufig verhätschelt und mitunter
vermenschlicht.
Kleidungsstücke
und Spielsachen für Hund und Katze
finden reißenden Absatz, das Ange-
bot an Tiernahrung ist beinahe unü-
berschaubar und mit dem vierbei-
nigen Liebling wird im Bett geku-
schelt. Zugegeben – der kleine Hund
mit der Masche auf dem Kopf sieht
ja süß
aus.Dadenken wir nicht da-
ran, dass er vielleicht von einem
Züchter stammt, dessen Hündin als
„Gebärmaschine“ missbraucht wird.
Hauptsache der Rassehund kostet
nicht so viel. Doch auch wenn man
kein Haustier hat, macht man gerne
die Augen vor dem Tierleid zu. Ge-
nießt sein Putensteak, obwohl man
eigentlich wissen müsste, dass die-
ses Tier so gemästet wurde, dass es
vor lauter Gewicht kaum noch ste-
hen konnte. Verspeist ein Schweine-
filet und verdrängt den Gedanken
daran, dass dieser „Fleischlieferant“
sein Leben vielleicht auf engem
Raum, auf einem Spaltenboden, fri-
sten musste. Es ist noch viel Be-
wusstseinsbildung nötig, um – zu-
mindest in unserem Land – das Leid
von unzähligen Tieren zu verringern!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 13. Oktober, 12 Uhr).
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(ab 13. Oktober, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 13. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 13. Oktober, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(bis 13. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 13. Oktober, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 13. Oktober, 12 Uhr).
G
reifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 13. Oktober, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 13. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(bis 15. Oktober, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Sonnen-Apotheke,
Florianistraße 6, Tel. 04852/61990
(13./14. Oktober).
zusätzlich
– 25 %
auf gekennzeichnete Artikel
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
(Teilbelegung Oberkärnten)
Fossiliensucher fanden bei
Hermagor Versteinerte Meerestiere
Hobbygeologen fanden in Obervellach bei Hermagor eine 400 Millionen Jahre alte
Stockkoralle. Das Vorkommen dieser einzigartigen Versteinerungen war laut Experten
in diesem Gebiet nicht zu erwarten. Im Schloss Lärchenhof in wurden die vorläufigen
Ergebnisse präsentiert.
„Ich möchte nicht in Superla-
tiven sprechen, aber das ist eine
weltweite Sensation, dass hier
Fossilien erhalten geblieben
sind“, so Prof. Dr. Hans Peter
Schönlaub vom Geopark Kar-
nische Alpen. Die Entstehung
von Fossilien im metamorphen
Gestein (Schiefer), das nördlich
des Gailtals vorherrscht, wurde
nicht für möglich gehalten. Bei
seiner geologischen Entstehung
wirken hoher Druck und Tempe-
raturen von bis zu 400 °C, die
jede organische Substanz zerstö-
ren. Überraschenderweise blie-
ben die Fossilien so gut erhalten,
dass Gattung und Art bestimmt
werden können. Grund dafür ist
eine besondere Verfaltung des
kristallinen Schiefers, wobei die
Fossilien, eingeschlossen in
Marmorlinsen, erhalten blieben.
Diese Marmorlinsen treten zu
Tage, wenn das umgebende
Schiefergestein verwittert.
Wertvoller Zufallsfund
Karl Heinz Oppl aus Obervel-
lach bei Hermagor ist in seiner
Freizeit bereits seit 43 Jahren
den Zeugen der
Urzeit auf der
Spur. Bei Wild-
bachverbauungs-
arbeiten am Vella
Bach, in der un-
mittelbaren Nach-
barschaft seines
Hauses, el sein
Blick auf ein be-
sonderes Stück
Gestein, das auf
einem Schotterhü-
gel lag. Oppl in-
formierte Geolo-
gen in Wien über
seinen Fund, blieb aber unge-
hört. Als die Bauarbeiten voran-
schritten, geriet er in Sorge,
wertvolle Stücke könnten diesen
zum Opfer fallen und setzte sei-
ne Suche fort. Im Sommer die-
ses Jahres hatte er abermals
Glück und entdeckte mit seinem
P egekind Elias Knapp ein wei-
teres Fossil. Mit seinen Fundstü-
cken in der Hand, wandte er sich
an Prof. Schönlaub, der sogleich
den Wert dieser Stücke erkannte.
Bei dem größeren Fossil handelt
es sich um eine Stockkoralle mit
einem Durchmesser von 15 cm,
wobei deutlich die Struktur der
Polypenröhrchen zu erkennen
ist. Sie kann der Korallengat-
tung „Favosites“ zugeordnet
werden. Diese „tabulaten“ Ko-
rallen waren im Silur und Devon
(vor 360 bis 415 Mio. Jahren)
verbreitet, starben aber bereits
im Paläozoikum aus. Das zweite
Fundstück ist ein größerer
Brocken verwitterten Eisen-
dolomits, auf dem Reste von
Seelilien (Crinoiden) zu erken-
nen sind. Sie sind mit Stachel-
häutern, wie dem Seestern
verwandt. Ihre Größe liegt im
Millimeterbereich.
Dem sensationellen Fund
folgt eine Publikation in einer
wissenschaftlichen Zeitschrift.
Über den weiteren Verbleib der
Fundstücke wird erst entschie-
den. Wahrscheinlich werden sie
in einer Ausstellung im Kärntner
Landesmuseum der Öffentlich-
keit zugänglich gemacht. Trotz
dieser
vielversprechenden
Funde werde in Zukunft in die-
sem Gebiet nicht systematisch
nach weiteren Fossilien gesucht,
sondern eher auf Zufallsfunde
gehofft, erklärt Prof. Schönlaub.
„Die
Zusam-
menarbeit mit
Laien ist für uns
Wissenschaftler
sehr
wichtig,
denn Wanderer
richten ihre Au-
gen
vermehrt
auf den Boden.
Dabei
erlebt
man immer wie-
der
Überra-
schungen“, so
der Geologe.
Prof. Hans-Peter Schönlaub, Karl Heinz Oppl,
Elias Knapp, Prof. Bernhard Hubmann.