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KÜCHE

PUSTERTALER VOLLTREFFER

JUNI/JULI 2018

38

Bratwurst-Burger

Für 4 Burger

Zutaten:

Sauerkraut:

400 g Sauerkraut, 750

ml Wasser, 3 Wacholderbeeren, 5

Pfefferkörner, ½ TL Kümmel, 1

Lorbeerblatt, Salz, 30 g Butter, 70

g Zwiebeln, in kleine Würfel ge-

schnitten, 1 Knoblauchzehe, fein

gehackt, 1 EL Mehl.

Gebackene Zwiebeln:

2 EL Mehl,

1 TL Paprikapulver, 1 kleine Zwie-

bel, in Ringe geschnitten, Öl zum

Ausbacken, Salz.

Bratwürste:

4 Bratwürste, 2 EL

Butter, 1 Thymianzweig.

Brot:

4 Vinschgerlen.

Belag:

80 g Gartenkresse, 4 gebra-

tene Speckscheiben, 2 EL frischer

Kren (Meerrettich), gerieben.

Zubereitung:

Sauerkraut mit Was-

ser, Wacholderbeeren, Pfefferkör-

nern, Kümmel, Lorbeerblatt und

Salz zugedeckt kochen lassen. But-

ter erhitzen, Zwiebel- und Knob-

lauchwürfel darin andünsten, mit

Mehl bestauben und farblos an-

schwitzen. Die Mehlschwitze unter

das Sauerkraut rühren. Zuberei-

tungszeit: ca. 50 Minuten.

Gebackene Zwiebeln: Mehl und Pa-

prikapulver vermischen und die

Zwiebelringe darin wenden. Im hei-

ßen Öl unter ständigem Rühren

knusprig ausbacken. Zwiebelringe

auf Küchenkrepp abtropfen lassen

und salzen. Zubereitungszeiten: ca.

4 Minuten.

Die Bratwürste längs halbieren und

in einer Pfanne mit Butter und Thy-

mian ca. 8 Minuten braten.

Fertigstellung:

Die Vinschgerlen halbieren und mit

der Schnittfläche auf dem Grill oder

in einer Pfanne kurz rösten. Sauer-

kraut auf die unteren Brötchenhälf-

ten geben. Nacheinander die gebra-

tenen Bratwürste, Gartenkresse,

Speck und Zwiebelringe darauf-

schichten. Mit Kren würzen und die

Brötchendeckel obenauf setzen. So-

fort servieren.

Tipps:

Wenn das Sauerkraut zu sauer sein

sollte, waschen Sie es vor dem

Garen mit kaltem Wasser oder drü-

cken Sie es gut aus.

Sie können auch eine gebratene

Gams- oder Hirschbratwurst ver-

wenden. Statt Speck können Sie

auch Bauchspeck oder Lardo ver-

wenden.

Herr Wieser, wie werden die

Burger in der gehobenen Ga-

stronomie serviert?

Wieser:

„Hier kann der Fein-

schmecker seinen Hunger mit

sündhaft teuren Luxus-Burgern

stillen, denn sie werden gerne

mit Wagyu- oder Dry-aged-

Rindfleisch serviert und

manchmal sogar mit Kaviar

oder Blattgold verziert. Doch

zwischen dem Schnell- und

dem Sternerestaurant gibt es

eine große Menge guter Bur-

ger-Restaurants, in denen viele

junge Köche daran arbeiten,

den Hamburger zu einem wah-

ren Geschmackserlebnis zu

machen. Mit ihren fantasievol-

len Kreationen hat das ameri-

kanische Fast-Food-Gericht nur

noch den Namen gemein.“

Der Burger-Boom ist aber

nicht nur in den Metropolen

dieser Welt ausgebrochen.

Wieser:

„Ja. Auch außerhalb

der Weltstädte hat der Burger

sein Junk-Food-Image abge-

streift. Burger-Restaurants

schießen überall wie Pilze aus

dem Boden. Es scheint, als

habe sich eine ganze Genera-

tion der Herstellung von Bur-

gern verschrieben. Durch die

Verarbeitung frischer, regiona-

ler Zutaten haben sie aus dem

Fast-Food-Klassiker ein Slow-

Food-Gericht gemacht.“

Was gehört grundsätzlich in

einen Hamburger?

Wieser:

„Ein Hamburger be-

steht aus einem fluffigen Se-

sambrötchen (Bun genannt), in

das eine Scheibe gebratenes

Rinderhackfleisch

gepackt

wird. Das Fleisch (Patty ge-

nannt) kann entweder in der

Pfanne gebraten werden oder

auf dem Grill bzw. im Beefer.

Zu einem klassischen Hambur-

ger gehören Salat, Tomaten,

Zwiebeln, saure Gurken oder

Chilischoten sowie eine Sauce

(Ketchup, Mayonnaise, Senf,

Barbecue-Sauce oder Remou-

ladensauce). Ein mit Käse be-

legter Hamburger wird Cheese-

burger genannt. Da ein Burger

allein nicht unbedingt satt

macht, werden dazu verschie-

dene Beilagen serviert. Die be-

kannteste ist wohl Pommes

frites, aber auch Salate, andere

Kartoffelzubereitungen oder

Gemüsechips passen sehr gut

zum Burger-Menü.“

Wie gehört ein Burger „auf-

gebaut“?

Wieser:

„Die Brothälften

werden mit Mayonnaise oder

einer anderen Burger-Sauce be-

strichen. Ehe der gebratene

Patty auf die untere Brötchen-

hälfte gelegt wird, bekommt er

noch eine knackige Unterlage

aus frischem Salat (klassisch ist

Eisbergsalat) und ein aromati-

sches Topping aus Tomate,

Zwiebeln, Käse oder kross ge-

bratenem Speck. Natürlich geht

auch alles zusammen. Man

Hamburger – der neue Trend

Hamburger sind der Inbegriff von Fast Food, den man an fast jeder Imbiss-

bude auf der Welt bestellen kann. Er ist fix zubereitet und schnell gegessen.

In den letzten Jahren schaffte es der Hamburger – kurz Burger genannt – von

der Straße bis in die Gourmettempel. Der Südtiroler Meisterkoch Gerhard

Wieser im „PVT“-Interview.

sollte nur darauf achten, dass der

Burger noch gut aus der Hand

gegessen werden kann. Etwas

Saures – eingelegtes Gemüse (z.

B. saure Gurken) – und eine

scharfe oder süßsaure Sauce (z.

B. Chilisaucen oder Ketchup)

runden den Burger ab.“

Was ist der „letzte“ Schrei

bei Burgern?

Wieser:

„Farbige Buns in

den urbanen Burger-Läden. Ur-

sprünglich kommt der Trend

aus Japan. Dort werden sie

gerne mit pulverisierter Bam-

busholzkohle schwarz einge-

färbt. Viele Food-Trucks ser-

vieren auch hierzulande Lachs-

oder Thunfischburger im

schwarzen Bun. Grüne, gelbe

oder rote Brötchen sind eben-

falls möglich. Die Zugabe von

Gewürzen, Gemüsepüree oder

Säften verfeinert zusätzlich den

Geschmack des Brotes. Das

Färben der Brötchen lässt sich

auch zu Hause leicht nachma-

chen. Man muss nur Kurkuma,

Safran, Tomatenmark oder

-pulver, Sepia-Tinte bzw. Spi-

nat- oder Rote-Bete-Pulver

unter den Teig kneten. Je mehr

natürlichen Farbstoff man zu-

Rezept

von Meisterkoch Gerhard Wieser

Wussten Sie, dass…

…der Name „Hamburger“ fälschlicherweise mit dem engli-

schen Wort für Schinken „ham“ erklärt wurde?

…es in Deutschland eine Vorschrift für die Hamburger-Fri-

kadelle gibt? Im Deutschen Lebensmittelbuch ist die Zusam-

mensetzung der Pattys geregelt: Er darf nur aus Rindfleisch

(ohne Sehnen) und Gewürzen bestehen. Andere Zusätze sind

nicht erlaubt.

…es eine Hamburger Universität gibt? Unter dem Namen

„Hamburger University“ eröffnete McDonald’s 1961 ein Schu-

lungszentrum in den USA.