Wird eine Blinddarmentzündung zu
spät erkannt und daher nicht behan-
delt, kann der Blinddarm entweder
brüchig werden oder ganz durchbre-
chen (Blinddarmdurchbruch). Stuhl
und infektiöse Bakterien gelangen in
den Bauchraum und lösen eine Ent-
zündung des Bauchfells aus, eine
lebensgefährliche Entzündung und
Infektion. Mädchen können dadurch
unfruchtbar werden und auch in
der heutigen Zeit sterben immer
wieder Menschen daran. Es ist des-
halb wichtig, bei Verdacht auf eine
Blinddarmentzündung (Blinddarm:
kleiner Wurmfortsatz, Anhang am
Beginn des Dickdarms) sofort den
Arzt aufzusuchen. Ein entzündeter
Blinddarm muss immer bei einer
Operation entfernt werden.
Alle Altersgruppen
Die Entzündung des Blinddarms
kann in jedem Alter auftreten. Meist
betrifft sie Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene zwischen vier und
25 Jahren. Häufigste Ursache ist eine
Verstopfung des Blinddarminnen-
raums. Der Blinddarm ist eine sackar-
tige Ausstülpung, in der sich Verdau-
ungsrückstände ansammeln können.
Manchmal lösen ein Knick oder eine
Schleimhautschwellung oder Fremd-
körper (Kerne etc.), Tumore oder Wür-
mer die Blinddarmentzündung aus.
Die Symptome äußern sich folgend:
Schmerzen, Berührungsempfindlich-
keit oder krampfartige Schmerzen im
rechten Unterbauch.
Auch beim Bauchnabel
Die Schmerzen treten möglicher-
weise auch im Bereich des Bauch-
nabels oder der oberen Bauchhälfte
auf. Sie wandern nach einigen
Stunden in den unteren Teil der
rechten Bauchhälfte und verstärken
sich vor allem beim Gehen. Das Auf-
und Abhüpfen auf dem rechten Bein
ist oft nicht möglich. Der schmerzende
Bereich ist extrem berührungsemp-
findlich. Begleitsymptome sind Appe-
titlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen.
Blinddarmdurchbruch kann
lebensbedrohlich sein
Auch heutzutage kann es trotz besserer Diagnose und Behand-
lungsmöglichkeiten immer wieder zu Todesfällen nach Blinddarm-
durchbrüchen kommen.
Der
Blind-
darm
ist ein
kleiner
Wurm-
fort-
satz,
ein
An-
hang
am
Beginn
des
Dick-
darms.
Bei manchen Menschen beginnt die
Parkinson-Erkrankung damit, dass sie
müde oder abgeschlagen sind. Andere
fühlen sich zittrig oder haben Schwie-
rigkeiten beim Aufstehen. Weitere An-
zeichen können leises Sprechen, eine
kleinere Handschrift oder eine verän-
derte Mimik sein. Aufgrund dieser an-
fänglich unspezifischen Anzeichen
können Jahre bis zur Diagnose verge-
hen. Meist beginnt die Erkrankung im
Alter von 50 bis 60 Jahren. In seltenen
Fällen kann sie auch ab dem 30. Le-
bensjahr auftreten. Männer sind etwas
häufiger betroffen als Frauen.
Hauptsymptome
Zu den Hauptsymptomen zählen
Akinesie, Rigor und Tremor. Erstere be-
deutet Verlangsamung und Blockade
bei Bewegungen, die den gesamten
Körper betreffen können. Diese allge-
meine Bewegungsarmut resultiert u. a.
in einer eingeschränkten Mimik, einer
leisen, monotonen Stimme, verzöger-
tem Schlucken und verringerter manu-
eller Geschicklichkeit insbesondere
bei schnellen Bewegungen (z.B. kleiner
werdende Schrift).
Der Rigor äußert sich durch anhal-
tende, unwillkürliche Anspannung der
Muskeln, die zu einer vermehrten Stei-
figkeit führt. Häufig treten Muskel-
schmerzen auf, insbesondere an Schul-
ter und Hüftgelenk. Rigor ist ein Grund
für die typisch vorgebeugte Haltung.
Tremor
Der Tremor ist wiederum gekenn-
zeichnet durch Zittern, das überwiegend
die Hände, seltener die Füße betrifft -
vor allem in Ruheposition, jedoch nicht
im Schlafen. Anders als die veraltete Be-
zeichnung für Parkinson „Schüttelläh-
mung“ nahe legt, entwickeln nicht alle
Betroffenen einen Tremor. „Neben der
individuellen, medikamentösen Therapie
ist eine umfassende Betreuung inklusive
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie,
Pflege, Neuropsychologie, Ernährungs-
beratung, Sozialarbeit, in einer Rehabi-
litationseinrichtung mit Parkinson-Er-
fahrung, eine sinnvolle und wichtige Er-
gänzung, um die Lebensqualität und
Selbständigkeit zu fördern“, betont
Neurologe Dr. Volker Tomantschger,
Oberarzt der Abteilung Neurologische
Rehabilitation an der Gailtal-Klinik (K).
Umfrage
Heuer vor 200 Jahren beschrieb der
britische Arzt James Parkinson erstmals
die Anzeichen der nach ihm benannten
Erkrankung. Aus diesem Anlass starte-
ten der österreichische Dachverband der
Selbsthilfe Parkinson mit dem biophar-
mazeutischen Unternehmen AbbVie
eine österreichweite Umfrage. Sie soll
erheben, wie es Menschen mit Morbus
Parkinson in Österreich wirklich geht.
„Um neue Erkenntnisse zu erlangen, die
uns helfen, die Bedürfnisse von Betrof-
fenen noch besser zu verstehen und zu
antizipieren“, ist Dr. Dieter Volc über-
zeugt. Er ist Leiter der neurologischen
Abteilung mit Parkinsonzentrum an der
Privatklinik Confraternität Wien. Den
anonymen Fragebogen gibt es bei der
Parkinson Selbsthilfe Österreich oder
unter
www.parkinsonumfrage.at.Es können Jahre bis zur
Diagnose vergehen
Morbus Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen, die das Ner-
vensystem betreffen. Eine Umfrage unter den Erkrankten soll nun zu
neuen Erkenntnissen führen.
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37
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Drüsen, Geisteskräfte, Körper-
kerzen, Galaktische Punkte,
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Margrit Arko, www.akua-
lebensschule.at154259
Illustration der Parkinson-Krankheit
von Sir William Richard Gowers aus
dem Handbuch für Krankheiten des
Nervensystems (1886).