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In etlichen Ländern sind Maden-

würmer die am häufigsten vorkom-

menden Parasiten. Sie erinnern an

weiße Nähfäden und breiten sich v. a.

durch Hygienemangel und nicht aus-

reichendes Händewaschen aus. Be-

sonders häufig infizieren sich Kinder

mit Madenwürmern. Wenn sie etwa

Sandkistensand oder verunreinigte

Gegenstände in den Mund nehmen,

gelangen die Eier der Madenwürmer

in den Körper. Madenwürmer sind ex-

trem widerstandsfähig und können et-

liche Wochen in Möbelstücken, Klei-

dung oder Spielsachen überleben.

Dort entwickeln sie sich innerhalb von

vier bis acht Stunden zu ausgereiften

Würmern.

Weibliche Madenwürmer

Nachts, wenn das Kind schläft, krie-

chen die weiblichen Madenwürmer aus

dem After. Sie legen ihre Eier nahe des

Darmausgangs ab.Anschließend sterben

sie. Die männlichen Madenwürmer blei-

ben im Darm. Wenn sich die Kinder am

After kratzen, bleiben die Eier unter den

Fingernägeln hängen. Nehmen sie an-

schließend etwa die Finger in den Mund,

infiziert sich das Kind immer wieder neu.

Infizierte Kinder übertragen die Maden-

würmer leicht auf andere Familienmit-

glieder, z. B. durch engen Körperkontakt,

Nahrungsmittel oder Kleidung.

Anzeichen einer Infektion

Folgende Symptome können auf eine

Infektion durch Madenwürmer hindeu-

ten: häufiger Juckreiz im Afterbereich,

chronische Bauchschmerzen oder Ver-

stopfung, Augenringe, Müdigkeit, Kon-

zentrationsschwäche, Schlafstörungen,

Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Blässe,

Gewichtsverlust. Abgestorbene Würmer

können im Schlafgewand, in der Bett-

wäsche oder im Stuhl sichtbar sein.

Was hilft?

Parasitentötende Medikamente hel-

fen gegen den Wurmbefall. Zusätzlich

ist Hygiene besonders wichtig. Dazu

gehört, die Fingernägel zu kürzen,

täglich zu duschen und sich regelmä-

ßig, vor allem nach jedem Toiletten-

gang, die Hände zu waschen. Die Be-

handlung dauert meist wenige Tage

bis zu einer Woche.

Die immerwährende To-do-Liste,

eine neue Liebe, der späte Krimi oder

E-Mails auf dem Smartphone – sind

einige der Gründe für schlechten

Schlaf. „Doch wer sich Nacht für

Nacht im Bett wälzt, wird anfälliger für

Infekte und leidet häufiger an chroni-

schen Krankheiten. Denn während wir

vermeintlich ,nur‘ schlafen, laufen im

Körper lebenswichtige Regenerations-

prozesse ab“, erklärt Karina Stewart,

Master der Traditionellen Chinesischen

Medizin. Studien zufolge kann sich

durch schlechten Schlaf sogar das

Risiko von Übergewicht, Herzkrank-

heiten oder gar Darmkrebs erhöhen.

„Unser Organismus lässt sich jedoch

insbesondere durch Routine beeinflus-

sen“, erklärt Stewart. Sie rät des-

halb zu festen Abendritualen. „Diese

signalisieren dem Unterbewusstsein,

dass es Zeit zum ,Müdewerden’ ist.“

Von Fußmassage bis zum Spaziergang

Etwa ein warmes Bad mit ätheri-

schen Ölen entspannt die Muskeln,

aber auch den Geist, ebenso ein Fuß-

bad mit Lavendelöl oder eine Fußmas-

sage. Danach Socken an und ins Bett.

Oder ein gemütlicher Abendspazier-

gang. „Dieser wirkt gegen nächtliche

Unruhe – anstrengende Workouts

hingegen besser auf den Tag legen,

da sie den Körper zu sehr aufwühlen.“

Zur Entspannung empfiehlt Stewart

auch die Einnahme von Magnesium

(abends, 300 bis 500 mg). Ebenso

haben Maulbeerblätter- und Kamillen-

tee eine beruhigende Wirkung auf

Körper und Geist.

Madenwürmer fühlen sich auch im

Menschen wohl.

Tipps gegen Schlaflosigkeit

Erst wenn das zentrale Nervensystem zur Ruhe kommt, kann sich der

Körper optimal regenerieren. Feste Abendrituale können dazu bei-

tragen.

Infos für Ihr Wohlbefinden

Welche Operatio-

nen werden in

Südtirol am

häufigsten

durchgeführt?

Der künstliche Gelenkersatz

gehört mit 2.450 Eingriffen

(1.500 Hüftprothesen und 950

Knieprothesen) im Jahr 2015 zu

den häufigsten Operationen, paral-

lel dazu finden jährlich auch 200

Wechseleingriffe statt, bei denen

künstliche Gelenke ausgetauscht

werden.

Die meisten Hüftprothesenein-

griffe werden in Südtirol im Kran-

kenhaus Brixen durchgeführt (24,5

%), gefolgt von Bruneck (16,1 %).

In den öffentlichen Krankenhäusern

werden 92,6 % der Hüftoperatio-

nen durchgeführt, in den privaten

Einrichtungen 7,4 %.

„In Südtirol wurde in den ver-

gangenen sechs Jahren ein Anstieg

dieser Eingriffe (künstlicher Ge-

lenksersatz) von mehr als 30 % re-

gistriert. Die Gründe dafür liegen

im Anspruch der Menschen an eine

immer höhere Beweglichkeit und

physische Selbständigkeit auch im

Alter, auch wenn die akute Arthrose

wegen Übergewicht und sogar Fett-

leibigkeit leider zunimmt.“

Infektion mit Madenwürmern

kann jeden treffen

Madenwürmer leben auch gerne im Menschen und ernähren sich von ihm. Jeder kann sich mit ihnen in-

fizieren, vor allem Kinder.

GESUNDHEIT

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MAI/JUNI 2017

36

Dr. Dieter Randeu,

Orthopäde im Krankenhaus Bruneck

und neuer wissenschaftlicher Berater des Landes-Prothesenregisters,

mit Gesundheitslandesrätin

Martha Stocker.

Wer Probleme mit dem Schlafen hat, sollte feste Abendrituale haben.