Während Kinder ab dem dritten Le-
bensjahr außerordentlich selten an
einer Depression erkranken, leiden ca.
5 % der Erwachsenen hierzulande
daran. In Altersheimen sind hingegen
im Durchschnitt 35 % aller Bewohner
depressiv. Diese außerordentlich ge-
wichtigen seelischen Krankheiten wer-
den oft wie eine Schande oder persön-
liche Schuld erlebt, Betroffene wollen
sie sich nicht „eingestehen“, und auch
Angehörige schämen sich dafür.
Mögliche Auslöser
Oft geht einer Depression eine be-
sondere Belastung oder anhaltende
Überforderung voraus. Besonders Ver-
lusterlebnisse können sie auslösen.
Trennung, Scheidung, oder in höherem
Lebensalter der Tod von Partnern und
anderen Familienmitgliedern, der Ver-
lust der körperlichen Kraft, die Vermin-
derung des Hör- und Sehvermögens
sind Einschränkungen, die nicht immer
leicht verdaut werden. Vor allem wenn
mehrere dieser Veränderungen gleich-
zeitig auftreten und ungünstig zusam-
menwirken, können sie Auslöser für
Depressionen werden. Eine Depression
kann aber auch wie ein Blitz aus hei-
terem Himmel ohne ersichtlichen
Grund auftreten. Menschen, die an De-
pressionen leiden, haben ein 20 Mal
höheres Risiko, sich das Leben zu neh-
men, als der Durchschnitt der Bevölke-
rung. Auch deshalb muss klar werden:
Depression ist keine „Einbildung“, und
auch nicht der Ausdruck persönlichen
Versagens. Sie ist eine manchmal ge-
fährliche Krankheit, die jeden treffen
und heute gut behandelt werden kann.
Hinweise
Die drei wichtigsten Hinweise auf
eine Depression sind eine dauerhaft
gedrückte Stimmung mit Ängsten,
Sorgen und Verzweiflung, eine innere
Kraftlosigkeit und der Verlust von Freu-
den und Interessen. Was früher Spaß
machte, wie angenehme Gesellschaft
und Hobbys, wird schwer und zur Qual,
weil die Energie dafür fehlt. Betroffene
berichten von einer inneren Leere und
Starre, die sie manchmal nicht mehr
weinen lässt. Meist ist der Schlaf ge-
stört, mit zu frühem Erwachen und
Grübeln, und der Appetit fehlt, was zu
Abmagerung führt. Wenn solche Zu-
stände mindestens zwei Wochen dau-
ern, spricht man von Depression. Oft
ziehen sich leichtere Depressionen über
Jahre hin, bevor sie als solche erkannt
werden. Meist leidet der Körper mit,
was zu verschiedenen Schmerzen,
Druck auf der Brust, schwerem Atem,
Verstopfung oder Durchfall, Schwindel
oder Gefühllosigkeit, Übelkeit und
Herzklopfen führen kann.
Hilfe
Depressionen können heute in aller
Regel gut behandelt werden. Der
wichtigste Schritt ist die Suche nach
Hilfe. Betroffene sind oft zu schwach
dazu, deshalb sollen Angehörige für sie
handeln und Termine bei Hausärzten,
Psychiatern und Psychologen vereinba-
ren, sie auch hinbegleiten, notfalls für
sie sprechen. Die wichtigsten Hilfen bei
Depressionen stellen Psychotherapie,
antidepressive Medikamente und
Selbsthilfegruppen dar.
Immer öfter wird aus verschiedensten
Gründen nicht das traute Heim, sondern
das Krankenhaus zum letzten Ort des ir-
dischen Seins. Um dem sterbenden Men-
schen in der „kühlen“ Spitals-Atmo-
sphäre dennoch ein guter Sterbebeglei-
ter sein zu können, gewinnt die Pallia-
tivmedizin immer mehr an Bedeutung.
Dabei wird nicht um jeden Preis das
Leben verlängert, sondern die Lebens-
qualität verbessert. So leiden viele Tu-
morpatienten im späten Stadium unter
Schmerzen, Müdigkeit, Schwäche und
sonstigen Symptomen. Das Leben
scheint unerträglich zu werden. Mit Me-
dikamenten, physikalischen Maßnah-
men und anderen Therapien können die
Beschwerden oft gelindert werden. Die
restliche Lebenszeit empfindet der Pa-
tient oft wieder als lebenswert. Pallia-
tivmedizin beschränkt sich aber nicht
nur auf die Behandlung der körperlichen
Symptome, sondern hat auch ein
„Gehör“ für psychologische, soziale und
spirituelle Probleme der Patienten,
auch jene der Angehörigen.
Dem restlichen Leben
mehr Qualität geben
Mehr als 80 % der Pustertaler wollen zuhause sterben. Doch nur für
jeden Vierten ist dies auch möglich. Palliativmedizin gewinnt daher
immer mehr an Bedeutung.
Depression wird noch oft als
Schande empfunden
Jeder dritte Mensch erleidet im Lauf seines Lebens eine seelische Störung, jeder achte Mann und jede
vierte Frau eine Depression. Je älter man wird, desto größer ist das Risiko dafür. Viele erleben eine De-
pression als eigene Schuld.
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Sie stammt aus den Regenwäl-
dern in Südamerika und ist reich an
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Acai Beeren verfügen über einen
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Infos für Ihr Wohlbefinden
Palliativmedizin hilft den sterbenden Menschen die restliche Zeit als le-
benswert zu empfinden.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MÄRZ/APRIL 2017
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Die drei wichtigsten Hinweise auf
eine Depression sind eine dauerhaft
gedrückte Stimmung mit Ängsten,
Sorgen und Verzweiflung, eine in-
nere Kraftlosigkeit und der Verlust
von Freuden und Interessen.