8
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. JÄNNER 2017
CHRONIK
1919 wurde der Männerchor ge-
gründet. Der Name des Chors
leitet sich von der „Rangsburg“
ab, die auf einem Hügel nördlich
von Rangersdorf gestanden ha-
ben soll. Gesungen werden
hauptsächlich Kärntner- und
Volkslieder sowie geistliche
Lieder. Aber auch vor moderner
Literatur schrecken die Sänger
keinesfalls zurück. So gaben sie
etwa beim „Chor des Jahres“-Fi-
nale neben einem Kärntnerlied
auch „Die Diplomatenjagd“ von
Reinhard Mey zum Besten. „Vor
600 Menschen im Klagenfurter
Konzerthaus zu singen, das hebt
den Blutdruck ordentlich an“,
denkt Chronist und Obmann-
Stellvertreter Franz Golger la-
chend an diese Zeit zurück. Da-
neben absolvierte der MGV
Rangsburg im letzten Jahr 40
Auftritte, 32 Mal wurde geprobt.
Eine der höchsten
Auszeichnungen
Einer, der bei allen Proben dabei
war, ist Erich Lederer, der vom
Land Kärnten am 21. November
2016 für seine langjährige eh-
renamtliche Tätigkeit in diversen
Vereinen mit einer der höchsten
Auszeichnung, dem „Kärntner
Lorbeer in Gold mit Brillanten“,
geehrt wurde. Lederer ist seit
über 60 Jahren begeisterter Sän-
ger beim MGV Rangsburg, war
über 40 Jahre bei der Freiwilli-
gen Feuerwehr Rangersdorf und
spielte fast vier Jahrzehnte lang
MGV Rangsburg: Ein Chor mit hohem Niveau
Mit dem Führungsduo Willi Granig (Chorleiter) und Josef Suntinger (Obmann) liegt der MGV Rangsburg in guten Händen.
Im November 2016 schafften es die 26 aktiven Sänger sogar bis ins Finale beim Bewerb „Kärntner Chor des Jahres“.
Eine Abordnung aus Rangersdorf begleitete Erich Lederer (4. v. l.) zur Überreichung der Auszeichnung.
Foto: Fritzpress
bei der Trachtenkapelle. Aus-
zeichnungen vom Kärntner Sän-
gerbund gab es für Peter Loipold
und Hermann Reiter für 30-jäh-
rige Zugehörigkeit zum MGV
Rangsburg.
Viele Fixpunkte
Fixpunkte im Jahreskreis sind
die stimmungsvolle Auferste-
hungsprozession auf den Kal-
varienberg in Witschdorf, Ge-
meinde Rangersdorf, am Oster-
sonntag um 5 Uhr früh, der
Muttertags-Liederabend,
die
Gestaltung der Messen am Mi-
chaelisonntag im September am
Marterle und bei der „Sauhaxn“-
Versteigerung zu Silvester, Be-
suche in den Altersheimen Lienz
und Winklern und im Zwei-Jah-
res-Rhythmus eine Gipfelmesse
auf dem Zellinkopf zu Ehren der
verstorbenen Sänger sowie ein
Advent- bzw. Weihnachtskon-
zert. Ein Highlight ist der alljähr-
liche „Sängermaskenball“, der
heuer am Samstag, 4. Feber, im
Kulturhaus Rangersdorf stattfin-
det. Ein überaus beliebter Mas-
kenball, bei dem sich immer
rund 200 Maskierte unter die
Ballbesucher mischen. Das Mit-
einander zwischen Alt und Jung
funktioniert beim MGV Rangs-
burg übrigens sehr gut. Das zeigt
schon allein die Tatsache, dass
der jüngste Sänger unter 20 und
der älteste über 80 Jahre alt ist.
„Unser Ziel ist es, auch die Ju-
gend von Lied und Gesang zu
begeistern, um das Singen als
wertvolles Kulturgut an unsere
Nachwelt weiterzugeben“, sind
sich die Sänger einig, und sie
hoffen, dass sich in naher Zu-
kunft noch viele junge Männer
finden die den Chor verstärken.
A Liadle
in mein Herzle drin …