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2

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

16. JÄNNER 2017

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit-

zahl kommen Sie direkt zum dienst-

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Malchus Apotheke,

Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394

(bis 21. Jänner, 12 Uhr).

Apotheke Zur Hygiea,

Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607-0

(ab 21. Jänner, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 21. Jänner, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 21. Jänner, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 21. Jänner, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 21. Jänner, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 21. Jänner, 12 Uhr).

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Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 21. Jänner, 12 Uhr).

Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 21. Jänner, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 23. Jänner, 8 Uhr).

Nußdorf-Debant:

Sonnen-Apotheke,

Florianistraße 6, Tel. 04852/61990

(21./22. Jänner).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Ende einer

Erfolgsgeschichte?

Dreizehn Mal lockte das Honigfest

tausende Besucher nach Hermagor.

Die süßesten Tage des Jahres waren

für viele Liebhaber des gelben

Goldes ein Pflichttermin. Der Bie-

nenzuchtverein Hermagor hat mit

diesem Fest Erfolgsgeschichte ge-

schrieben. Die Besucher erfuhren,

wie wertvoll die Bienen und ihre

Produkte für uns Menschen sind.

Wo sonst konnte man Drohnen

streicheln, das Innere eines Bienen-

stockes bewundern und die Bienen-

zucht so hautnah erleben? Jetzt

scheint es aber so, dass die Erfolgs-

geschichte „Honigfest“ ein jähes

Ende findet. Nicht, weil die Mitglie-

der die Veranstaltung nicht mehr

wollen, sondern weil sie mit den Di-

mensionen, die das Fest mittlerwei-

le angenommen hat, überfordert

sind. Deshalb zogen die Verantwort-

lichen die Reißleine. Wenn ein Ver-

ein alleine die gesamte Organisation

eines Festes mit über 15.000 Besu-

chern über hat, mit bürokratischen

Hürden und den Kosten für die

Infrastruktur kämpfen muss, wächst

denjenigen, auf deren Schultern die

Verantwortung liegt, irgendwann al-

les über den Kopf. Dann ist es an der

Zeit, sich wieder seiner Kernaufga-

ben zu besinnen. Nicht Eventmana-

ger zu sein, sondern sich der Imke-

rei, der Jugendarbeit und den vielen

Jungmitgliedern zu widmen, immer-

hin ist die Zahl der Mitglieder in den

letzten Jahren von 20 auf 80 gestie-

gen. Bleibt zu hoffen, dass die Er-

folgsgeschichte nicht endgültig zu

Ende ist, sondern dass sich neue

Wege auftun. Das sich die Rahmen-

bedingungen grundlegend verbes-

sern, dass sich Menschen finden,

die sich für eine Fortführung enga-

gieren. Und da ist natürlich auch die

Stadtgemeinde gefragt, denn dieses

Fest hat Hermagor doch ordentlich

ins Rampenlicht gerückt.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

„Hausarrest“ für Hühner soll

Ausbruch der Geflügelpest verhindern

Noch ist in Kärnten kein Fall von Vogelgrippe aufgetreten, dennoch darf derzeit – und

wahrscheinlich auch in den nächsten Monaten – Geflügel nicht ins Freie. Eine präven-

tive Maßnahme, die in ganz Österreich gilt und nicht nur den Hühnern, sondern auch

den Geflügelbauern und -haltern schwer zusetzt.

Die Ausbreitung der Geflügel-

pest, auch Vogelgrippe genannt,

schreitet in Europa und auch in

Österreich voran. Waren im No-

vember Fälle in sechs europä-

ischen Ländern bekannt, so sind

jetzt lt. AGES bereits 18 Staaten

betroffen. In Österreich wurde

die hochansteckende Tierseuche

seit November in einem Hausge-

flügelbetrieb am Bodensee und

bei Wildvögeln in Salzburg und

Oberösterreich nachgewiesen.

„Die einzige effektive Maßnah-

me, das Geflügel zu schützen, ist

die Stallpflicht, die seit einer

Woche für alle Geflügelbauern

und -halter auch in Kärnten gilt“,

erklärt Agrarlandesrat Christian

Benger und appelliert an alle

Geflügelbauern, sich daran zu

halten. Zusätzlich gibt es einen

Krisenplan, der sofort in Aktion

tritt, wenn ein Fall auftritt. „Jetzt

sollte jeder, der im Freien tätig

ist, und auch die Geflügelbauern

rund um ihre Höfe auf tote Wild-

vögel achten und diese der BH

(Amtstierärzte) oder der Veteri-

närbehörde

(05/0536-15201)

melden“, sagt Benger. Hausge-

flügel sollte auch keinesfalls

Wasser zu trinken bekommen,

zu dem Wildvögel Zugang ha-

ben.

Kein „Bio“ ohne Auslauf

Die Stallpflicht stellt viele Ge-

flügelhalter vor große Probleme.

So auch Markus Kühr aus Ran-

gersdorf, der seit über einem

Jahr 300 Bio-Freilandhühner

sein Eigen nennt: „Unsere Hüh-

ner haben 3.000 m² Auslauf, des-

halb sind die Ställe kleiner als

üblich. Sie halten sich fast im-

mer draußen auf. Ein oder zwei

Wochen sind kein allzu großes

Problem, aber wenn sie jetzt

wirklich drei Monate in den Stäl-

len bleiben müssen, überleben

sie das nicht.“ Sie werden ag-

gressiv, fangen an, sich gegensei-

tig zu picken. „Es ist eine Kata-

strophe. Nicht nur für die Hüh-

ner, sondern auch für uns. Die

Tiere tun mir unendlich leid.

Wenn sie wenigstens eine Stunde

lang ins Freie könnten, wäre es

schon viel besser. Dann könnten

sie sich ein wenig austoben“,

sagt Kühr. Dass er die Eier den-

noch drei Monate lang als „Bio“-

Eier vermarkten kann, tröstet ihn

wenig, im Gegenteil: „Es gibt

keine Bio-Haltung ohne Aus-

lauf!“ Kritik übt der junge Ge-

flügelhalter auch an der mangel-

haften Information. „Wir haben

nur über die Medien von der

Stallpflicht erfahren, die Betriebe

wurden nicht direkt informiert.

Wir wissen nicht, wie es weiter-

geht und wann die Maßnahme

wieder aufgehoben wird.“ Auch

wenn nur wenige Hühner auf

einem Hof leben, leiden sie unter

der Stallpflicht, erzählt etwa eine

junge Landwirtin: „Das tierische

Eiweiß fehlt ihnen und meinen

Hühnern ist langweilig. Sie sind

es ja gewohnt, sich stundenlang

auf dem Feld zu beschäftigen.

Und für meine Laufenten ist die

Stallpflicht auch eine Qual!“

In Kärnten gibt es 460.000 Lege-

hennen in 133 Betrieben sowie

2,3 Mio Masthühner-Plätze in

125 Betrieben. Putenhalter gibt

es 28 mit 250.000 Plätzen für

Mast-Puten. Nicht erfasst sind

alle jene, die Geflügel zur Selbst-

versorgung halten. Auch für sie

gilt die Stallpflicht.

Der Weg nach draußen bleibt für

viele Wochen versperrt.

Wo sich normalerweise bis zu 300 glückliche Hühner tummeln,

herrscht jetzt gähnende Leere.