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rator der Vortragsreihe fungierte

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fü-

genschuh, Vizerektor für Lehre

und Studierende (Uni Inns-

bruck), der meinte: „Ich hörte

schon so viel Positives über die-

ses Format, sodass ich mich sehr

freue, heute selbst teilnehmen zu

dürfen.“ Unter die Zuhörer

mischte sich diesmal auch der

Tiroler Landeshauptmann-Stell-

vertreter Josef Geisler. Ein be-

sonderes Highlight war der Vor-

trag von Prof. Nikolaos Bona-

ros, leitender Oberarzt an der

Uniklinik für Herzchirurgie, der

u. a. in Kurzfilmen darstellte,

wie sehr die Technik in der Me-

dizin bereits Einzug hielt. Als

größte Vorteile der „Chirurgie-

robotik“ bezeichnete er die

Möglichkeit, komplexe Eingriffe

minimalinvasiv durchführen zu

können und gleichsam durch

3-Dimensionalität gute Sicht zu

haben.

Menschenersatz –

nein danke

„Trotz allem ist es weder

möglich noch erwünscht, den

Menschen durch Maschinen zu

ersetzen. Wohl aber soll Ma-

schinenpräzision und Uner-

müdbarkeit die chirurgische

Leistung verbessern“, setzte er

nach. Univ.-Prof. Dipl.-Ing.

Matthias Harders führte das

Publikum wiederum in die Welt

der „Computer-Haptik“ ein, die

sich mit der Berechnung und

Erzeugung von Signalen für

den Tastsinn beschäftigt. „Zur

Darstellung werden spezielle

Geräte benötigt. Eine von

vielen Varianten ist das Mobil-

telefon, das Vibrationssignale

ausgeben kann“, erklärte Har-

ders. Besonders aufhorchen ließ

Dekan Univ. Prof. Justus Piater,

der kundtat: „Nach der PC-Re-

volution der 1990er Jahre und

der Mobile-Revolution der

2010er Jahre ist in nicht allzu

ferner Zukunft damit zu rech-

nen, dass Roboter die Gesell-

schaft durchsetzen werden.“ Es

gebe aber noch viele ungeklärte

Fragen, wie: „Welches Poten-

zial besitzen sie, die Welt zu

verbessern, im Privaten, in der

Gesellschaft, Medizin, Wissen-

schaft und Gesellschaft? Wer-

den Roboter unsere Werte und

Lebensweisen verändern? Wer-

den sie Kontrolle über uns aus-

üben?“

„Es braucht mündige

Menschen“

Bei den zwei Gottesdiensten

war die Predigt von Univ.-Prof.

P. Georg Fischer SJ ebenso

vom Thema „Technik-Mensch“

durchsetzt. Er bezog sich auf

Außervillgraten, dessen Urbar-

machung mit Hilfe der Technik

im 12./13. Jahrhundert gelang,

und von der die Bevölkerung

noch heute profitiert. Fischer

betonte aber: „Es braucht mün-

dige Menschen, um einen guten

Einsatz technischer Mittel zu

gewährleisten. Sie dürfen

UNI IM DORF

PUSTERTALER VOLLTREFFER

DEZEMBER 2016/JÄNNER 2017

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Die „Uni im Dorf“ war

auch heuer wieder ein

voller Erfolg in Außervill-

graten. Das spannende

Universitätswissen zum

Thema „Mensch-Tech-

nik“ zog an die 100 Bür-

ger ins Haus Valgrata.

Die Villgrater Bevölkerung

und andere Interessierte erwar-

teten wieder mit großer Neugier

die Professoren der Landesuni-

versitäten, die am 26. und 27.

November Wissenswertes zu

„Mensch-Technik“ ins Dorf

brachten. Im Haus Valgrata ging

die erfolgreiche Veranstaltung

„Uni im Dorf“ über die Bühne –

heuer zum 16. Mal. Als Mode-

Prof. Nikolaos Bonaros, leitender Oberarzt an der Uniklinik für Herzchirurgie (Tirol Kliniken).

Der ehemalige Bezirks-

hauptmann Paul Wöll (l.)

und LH-Stv. Josef Geisler

(Mitte).

Viele Villgrater und andere

Interessierte besuchten die

Veranstaltung.

Wissensschätze wieder span