Table of Contents Table of Contents
Previous Page  18 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 18 / 32 Next Page
Page Background

18

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

5. SEPTEMBER 2016

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Der „Gobo“ von Luggau

Gabriel Obernosterer,

Politiker:

Gabriel Obernosterer, Jahrgang 1955, aus Maria Luggau ist ein ungemein fleißiger und umtriebiger Mensch und Unternehmer. Hart

arbeiten musste „Gobo“, wie er gern genannt wird, von klein auf.

Gabriel Obernosterer, der

frühere „Paternwirt“, Touristi-

ker und nunmehriger National-

ratsabgeordneter, ist weitum

bekannt. Er sitzt seit zehn Jah-

ren im Nationalrat. „Das ist ein

Fulltime-Job, wenn man ihn

ernstnimmt“, sagt er und emp-

findet es auch als Ehre und An-

erkennung, für Land und Leute

politisch arbeiten zu können.

Insbesondere vertritt er Wirt-

schaftsinteressen und auch An-

liegen des Bezirks Hermagor. Er

ist gerne Politiker. Was würde

er werden (wollen), wenn er

nochmals ganz jung wäre? „Ich

würde genauso wieder Wirt

werden“, ist Gabriel überzeugt.

Und auch politisch würde er

wieder aktiv sein wollen, darf

man wohl ungefragt hinzufügen.

Er ist einer, der sich nicht ver-

stellt, sondern je nach Situation

auch klare, offene Worte

spricht. Er macht deutlich, wie

komplex das politische Geschäft

geworden ist, immerzu müsse

man sich intensiv mit einer Ma-

terie befassen, dann erklären,

aufklären, wieder und wieder

miteinander reden und dabei

stets Folgewirkungen und vor

allem den Praxisbezug im Blick

haben. Stolz ist er auf seine

Erfolge. So gelang es ihm, die

Freiwilligkeit und ehrenamtliche

Mithilfe bei Vereinen sowie die

Mithilfe von Familienmitglie-

dern in Gastbetrieben positiv zu

regeln. Immer sei es für ihn

wichtig, trotz aller Probleme

optimistisch nach vorne zu

blicken. Obernosterer hatte zu-

vor viele wichtige Funktionen

inne, wie Gemeinderatsmitglied

in der Heimatgemeinde Lesach-

tal,

VP-Landesparteiobmann,

Tourismusspartenobmann der

Wirtschaftskammer u. a. Für

seine Verdienste erhielt er

bereits 2006 den Titel „Kommer-

zialrat“. Bevor er ins Gast- und

Hotelgewerbe eingestiegen ist,

hatte er eine Kfz-Lehre erfolg-

reich absolviert.

Wirt „außer Dienst“

Im Jahre 1980 übernahm Gabri-

el den traditionsreichen und be-

kannten Paternwirt in Maria

Luggau von seinen Eltern Anton

und Anna Obernosterer. Mit sei-

ner Gattin Angelika hat er zwei

Kinder, Eva-Maria und Gabriel.

Eva-Maria führt mit Ehemann

Egon Oberluggauer das Tuffbad-

Dörfl seit 2004, seit 2010 ist sie

Haupteigentümerin. Seit damals

führt auch Sohn Gabriel als eige-

ner Chef gemeinsam mit Gattin

Eva den Paternwirt, der dem-

nächst um- und ausgebaut wird.

Als Gastwirt und Hotelier „außer

Dienst“ steht Gabriel aber sei-

nen beiden Kindern, falls nötig,

mit Rat und Tat zur Seite und

stellt sich bei Bedarf auch hinter

die Theke. Gabriel Obernosterer

errichtete das Feriendorf Tuff-

bad-Dörfl (sechs Appartement-

häuser in 1.263 m Seehöhe)

nahe St. Lorenzen im Lesachtal

ab 1992 in einer Rekordzeit

von nur neun Monaten. Im

Tuffbad sprudelt das vor 200

Jahren entdeckte Magnesium-

Sulfat-Hydrogencarbonat-Mi-

neralwasser. Im Mai 2003 er-

folgte die Eröffnung des 1.

Almwellness-Hotel

Tuffbad,

auch der alte Gasthof Tuffbad

wurde von der Fam. Oberlug-

gauer gepachtet. Das Almwell-

ness-Resort hat seither mehr-

fach höchste internationale

Auszeichnungen für seine

Qualitätsangebote erhalten.

Als Jugendlicher war er zusam-

men mit seinem Bruder Anton,

der 1983 verunglückte, erfolg-

reicher Naturbahnrodler. An-

fang der 1970er-Jahre war er

Staatsmeister und zweimal

Vizeeuropameister. Für Hobbys

hat er wenig Zeit, früher spielte

er noch Tennis. Er widmet sich

seiner Familie, geht gern Ski-

fahren und wandern. Im Rah-

men seines Politik-Jobs ist er

jährlich zwischen 60.000 und

70.000 km unterwegs – ohne

Chauffeur. Großes politisches

Vorbild für ihn ist Josef Klaus,

der einstige (aus Mauthen

stammende)

Bundeskanzler

Österreichs.

Karl Brunner

Immer engagiert: Gabriel „Gobo“ Obernosterer.

Foto: kb

Die Unternehmer Silke und Peter Oberlerchner aus Millstatt haben ein

Herz für Kinder, deren Familien täglich im Schatten der Armut leben und

die Unterstützung bei der Österreich Tafel des Roten Kreuzes finden.

„Wir veranstalten jedes Jahr einen Kirchtag und widmen den Erlös

einem sozialen Projekt“, erzählt Silke Oberlerchner, die von der Arbeit

der Team Österreich Tafel begeistert ist. Heuer konnte ein Betrag von

2.000 Euro gesammelt werden, der für Schulartikel verwendet wird. Die

Tafel ist übrigens jeden Samstag von 19 bis 20 Uhr an der Rotkreuz-

Bezirksstelle Spittal geöffnet. „Dass immer mehr Menschen von Armut

betroffen sind, zeigt die große Anzahl der Menschen, die das Angebot in

Anspruch nehmen“, sagt RK-Bezirksstellenleiter Dr. Gerald Bruckmann.

V. l.: Birgit Kratzwald, Anna Lena Staudacher, Karin Renner, Sabine

Eichberger (Bezirksverantwortliche der Team Österreich Tafel), Heide-

marie Tscharre, Silke Oberlerchner und Gertrude Hofer.