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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. SEPTEMBER 2016
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Der „Gobo“ von Luggau
Gabriel Obernosterer,
Politiker:
Gabriel Obernosterer, Jahrgang 1955, aus Maria Luggau ist ein ungemein fleißiger und umtriebiger Mensch und Unternehmer. Hart
arbeiten musste „Gobo“, wie er gern genannt wird, von klein auf.
Gabriel Obernosterer, der
frühere „Paternwirt“, Touristi-
ker und nunmehriger National-
ratsabgeordneter, ist weitum
bekannt. Er sitzt seit zehn Jah-
ren im Nationalrat. „Das ist ein
Fulltime-Job, wenn man ihn
ernstnimmt“, sagt er und emp-
findet es auch als Ehre und An-
erkennung, für Land und Leute
politisch arbeiten zu können.
Insbesondere vertritt er Wirt-
schaftsinteressen und auch An-
liegen des Bezirks Hermagor. Er
ist gerne Politiker. Was würde
er werden (wollen), wenn er
nochmals ganz jung wäre? „Ich
würde genauso wieder Wirt
werden“, ist Gabriel überzeugt.
Und auch politisch würde er
wieder aktiv sein wollen, darf
man wohl ungefragt hinzufügen.
Er ist einer, der sich nicht ver-
stellt, sondern je nach Situation
auch klare, offene Worte
spricht. Er macht deutlich, wie
komplex das politische Geschäft
geworden ist, immerzu müsse
man sich intensiv mit einer Ma-
terie befassen, dann erklären,
aufklären, wieder und wieder
miteinander reden und dabei
stets Folgewirkungen und vor
allem den Praxisbezug im Blick
haben. Stolz ist er auf seine
Erfolge. So gelang es ihm, die
Freiwilligkeit und ehrenamtliche
Mithilfe bei Vereinen sowie die
Mithilfe von Familienmitglie-
dern in Gastbetrieben positiv zu
regeln. Immer sei es für ihn
wichtig, trotz aller Probleme
optimistisch nach vorne zu
blicken. Obernosterer hatte zu-
vor viele wichtige Funktionen
inne, wie Gemeinderatsmitglied
in der Heimatgemeinde Lesach-
tal,
VP-Landesparteiobmann,
Tourismusspartenobmann der
Wirtschaftskammer u. a. Für
seine Verdienste erhielt er
bereits 2006 den Titel „Kommer-
zialrat“. Bevor er ins Gast- und
Hotelgewerbe eingestiegen ist,
hatte er eine Kfz-Lehre erfolg-
reich absolviert.
Wirt „außer Dienst“
Im Jahre 1980 übernahm Gabri-
el den traditionsreichen und be-
kannten Paternwirt in Maria
Luggau von seinen Eltern Anton
und Anna Obernosterer. Mit sei-
ner Gattin Angelika hat er zwei
Kinder, Eva-Maria und Gabriel.
Eva-Maria führt mit Ehemann
Egon Oberluggauer das Tuffbad-
Dörfl seit 2004, seit 2010 ist sie
Haupteigentümerin. Seit damals
führt auch Sohn Gabriel als eige-
ner Chef gemeinsam mit Gattin
Eva den Paternwirt, der dem-
nächst um- und ausgebaut wird.
Als Gastwirt und Hotelier „außer
Dienst“ steht Gabriel aber sei-
nen beiden Kindern, falls nötig,
mit Rat und Tat zur Seite und
stellt sich bei Bedarf auch hinter
die Theke. Gabriel Obernosterer
errichtete das Feriendorf Tuff-
bad-Dörfl (sechs Appartement-
häuser in 1.263 m Seehöhe)
nahe St. Lorenzen im Lesachtal
ab 1992 in einer Rekordzeit
von nur neun Monaten. Im
Tuffbad sprudelt das vor 200
Jahren entdeckte Magnesium-
Sulfat-Hydrogencarbonat-Mi-
neralwasser. Im Mai 2003 er-
folgte die Eröffnung des 1.
Almwellness-Hotel
Tuffbad,
auch der alte Gasthof Tuffbad
wurde von der Fam. Oberlug-
gauer gepachtet. Das Almwell-
ness-Resort hat seither mehr-
fach höchste internationale
Auszeichnungen für seine
Qualitätsangebote erhalten.
Als Jugendlicher war er zusam-
men mit seinem Bruder Anton,
der 1983 verunglückte, erfolg-
reicher Naturbahnrodler. An-
fang der 1970er-Jahre war er
Staatsmeister und zweimal
Vizeeuropameister. Für Hobbys
hat er wenig Zeit, früher spielte
er noch Tennis. Er widmet sich
seiner Familie, geht gern Ski-
fahren und wandern. Im Rah-
men seines Politik-Jobs ist er
jährlich zwischen 60.000 und
70.000 km unterwegs – ohne
Chauffeur. Großes politisches
Vorbild für ihn ist Josef Klaus,
der einstige (aus Mauthen
stammende)
Bundeskanzler
Österreichs.
Karl Brunner
Immer engagiert: Gabriel „Gobo“ Obernosterer.
Foto: kb
Die Unternehmer Silke und Peter Oberlerchner aus Millstatt haben ein
Herz für Kinder, deren Familien täglich im Schatten der Armut leben und
die Unterstützung bei der Österreich Tafel des Roten Kreuzes finden.
„Wir veranstalten jedes Jahr einen Kirchtag und widmen den Erlös
einem sozialen Projekt“, erzählt Silke Oberlerchner, die von der Arbeit
der Team Österreich Tafel begeistert ist. Heuer konnte ein Betrag von
2.000 Euro gesammelt werden, der für Schulartikel verwendet wird. Die
Tafel ist übrigens jeden Samstag von 19 bis 20 Uhr an der Rotkreuz-
Bezirksstelle Spittal geöffnet. „Dass immer mehr Menschen von Armut
betroffen sind, zeigt die große Anzahl der Menschen, die das Angebot in
Anspruch nehmen“, sagt RK-Bezirksstellenleiter Dr. Gerald Bruckmann.
V. l.: Birgit Kratzwald, Anna Lena Staudacher, Karin Renner, Sabine
Eichberger (Bezirksverantwortliche der Team Österreich Tafel), Heide-
marie Tscharre, Silke Oberlerchner und Gertrude Hofer.