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BAUEN UNDWOHNEN

PUSTERTALER VOLLTREFFER

MÄRZ/APRIL 2016

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Wird es Zeit für einen adäqua-

ten Wärmeschutz, stehen Besit-

zer älterer Häuser o ratlos vor

dem Mauerwerk. Viele Fassaden

dürfen – etwa aus Denkmal-

schutzgründen – nicht gedämmt

werden. Und eine Innendäm-

mung ohne Untergrundausgleich

kann auf den unebenen alten

Mauern zu einem immens auf-

wändigen Unterfangen werden.

Abhilfe schaffen kann ein neu-

artiges Innendämmsystem mit

integriertem Untergrundaus-

gleich, bei dem die Beschaffen-

heit der Wandkonstruktion keine

Rolle spielt.

Eine Holzfaserdämmplatte sitzt

auf einer Holzfaserdämmmatte

von 80 bis 200 mm Stärke, die sich

flexibel an den Untergrund anpasst

und Unebenheiten bis zu 4 cm

ausgleicht. Die Elemente werden

über spezielle Stelldübel direkt auf

dem vorhandenen Untergrund

montiert, ohne Kleber und Mörtel-

bett und somit ohne Feuchtig-

keitseintrag. Anschließend wird

ein mineralischer Grundspachtel

aufgebracht, der zusätzlich raum-

klimaregulierend wirkt. Bei der

Endbeschichtung ist von Streichen

über Tapezieren und Fliesen bis zu

Lehm- oder Kalkputz alles möglich.

Zur einfachen Verarbeitung

kommen wichtige raumklima-

tische Vorteile. Die Holzfasern

regulieren auf einzigartige Weise

den Feuchtigkeitshaushalt im

Raum. Eine Dampfsperre ist

überflüssig. Zum Wohlfühlklima

tragen auch der gute Schallschutz

und die angenehme Raumtempe-

rierung bei. Denn Holzfasern

haben die doppelte Wärme-

speicherkapazität von herkömm-

lichen Dämmmaterialien wie

Schaumstoff, Glasfaser oder

Mineralfaser. Das bedeutet:

angenehme Kühle im Sommer,

mollige Wärme im Winter.

Geschmeidig drüber

dämmen

Bei einer neuartigen anschmiegsamen Holzfaserdämmmatte

liefert die Natur den Untergrundausgleich quasi mit – und

zudem die so wichtige Regulierung der Raumfeuchte.

Bei diesem Innendämmsystem

spielt die Beschaffenheit der

Wandkonstruktion keine Rolle.

Foto:

unger-diffutherm.de

In einer Forschungsarbeit der

Holzforschung Austria wurde die

Absorption (Aufsaugen) von

schädlichen, flüchtigen organi-

schen Verbindungen, verursacht

durch Teppiche, Klebstoffe, Glas-

reiniger etc., durch Tonputze ge-

messen. Schon nach 24 Stunden

war die 1.000-fache Gi stoff-

menge des Grenzwertes von

Formaldehyd aus der Lu

absorbiert und damit ein

Vielfaches der Absorptions-

kapazität von Lehmputz.

Entscheidend für die Wirkung

ist das natürliche Bindemittel,

der Ton. Je höher der Tonanteil,

desto besser das Raumklima.

Ton kann von allen Baustoffen

am besten überschüssige Lu -

feuchtigkeit aufnehmen, bei zu

trockener Lu wieder abgeben

und hat durch die Fähigkeit zur

Schadstoffaufnahme lu reini-

gende Wirkung. Tonputze und

-farben verhindern zudem die

elektrostatische Aufladung

der Wandflächen und mindern

so die Staubbildung.

Da Ton Wärme gut speichern

kann, sind die Wandoberflächen

in der Heizperiode angenehm

warm und haben im Sommer

durch die Verdunstung von Rest-

feuchte eine angenehme, leicht

kühlende Wirkung.

Der Tonmacht das Raumklima

Reiner Ton hat eine einzigartig positive Wirkung auf das

Raumklima. Sowohl was die optimale Regulierung der Luft-

feuchtigkeit betrifft als auch die Schadstoffaufnahme.

Reiner Ton wirkt 

sich sehr positiv 

auf das Raumklima 

aus.

Foto:

emoton.at

Wie kann man das Holz am be-

sten schützen? Während künstli-

che Lacke das Holz versiegeln

und ihm seine natürlichen Eigen-

scha en nehmen, schützt die

neue Generation natürlicher,

wasserbasierter Holzlasuren,

die völlig frei von Schadstoffen

und Lösemitteln sind, das Holz

wirkungsvoll und sie lassen

die natürliche Maserung

voll zur Geltung kommen.

H2-Holzschutzlasuren bestehen

aus ausschließlich natürlichen

Rohstoffen wie Leinöl, Pflanzenöl-

harzen und Wasser. Die Naturöle

mit hohem Festkörperanteil drin-

gen tief in die Poren des Holzes

ein und verfestigen es, ohne zu

verkleben. So kann das Holz wei-

ter „atmen“ und Feuchtigkeit auf-

nehmen und – noch wichtiger –

wieder abgeben.

Die voll deklarierten Lasuren

sind völlig frei von Lösemitteln,

Blei und Kobalt und nahezu

geruchslos. Daher eignen sie

sich auch hervorragend für den

Innenbereich und sogar für Spiel-

geräte. Das Holz kann später

auch völlig problemlos entsorgt

werden.

So bleibt Holz jung und frisch

Gartenmöbel, Terrassendielen oder Zaun – nach dem Winter

hat das Holz sichtlich gelitten. Wohngesunde Natur-Lasur

schützt Holz am und im Haus.

Im Außenbereich ist das Holz sowohl im Winter als auch im Sommer 

Belastungen ausgesetzt.

Foto:

natural.at

Treppen haben

ihr Prüfsiegel

Die meisten Unfälle passieren

zuhause. Treppen etwa können

zur Gefahr werden, vor allem

für Kinder und ältere Menschen.

Deshalb gilt es auf Prüfsiegel zu

achten. In diesem Zusammen-

hang ist das CE-Zeichen von ent-

scheidender Bedeutung. Es ver-

bürgt die Einhaltung europäi-

scher Sicherheitsstandards.

Wenn das Siegel auf der Treppe

fehlt, dann hat diese aus juristi-

scher Sicht einen Mangel – und

das kann im Schadensfall gravie-

rende Folgen haben. Eine

Treppe ohne CE-Zeichen ist wie

ein Auto ohne TÜV. Haben darf

man sie, aber eigentlich nicht

gebrauchen. Und wer möchte

schon, dass sein Kind eine

Treppe benutzt, die nicht

sicher ist und seine Gesundheit

gefährdet. Wenn dann etwas

passiert und die Treppe ent-

spricht nicht den verbindlichen

Sicherheitsvorschri en, werden

Behörden die Ha ungsfrage

stellen, Versicherungen werden

sich weigern zu bezahlen.

Vor allem für Kinder können

Treppen zur Gefahr werden.

Foto:

 treppenmeister.com