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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. MAI 2011
CHRONIK
Marie Dietrich
(20), Spittal:
Prinzipiell halte
ich nichts von
Schönheitsope-
rationen – un-
abhängig ob es
sich dabei um
Minderjährige oder Erwachse-
ne handelt. Ein zu kleiner
Busen, zu wenig hohe Wangen-
knochen oder ein paar mehr
Falten sollten kein Grund da-
für sein sich unters Messer zu
legen. Dennoch sind plastisch-
chirurgische Eingriffe mit
medizinischer Indikation wie
bei Minderjährigen mit Lippen-
Kiefer-Gaumenspalte, Verbren-
nungen, nach Unfällen oder
auch nach Tumoroperationen
meiner Meinung nach absolut
vertretbar und sinnvoll.
Körper vermehrt unwohl fühlen.
Diese innere Ablehnung gegen-
über dem eigenen Körper kann
zu ernsthaften psychischen Stö-
rungen und Selbsthass führen.
Magersucht oder Bulimie sind
nur einige Auswirkungen davon.
Viele suchen die Rettung in-
zwischen anderswo, denn wozu
die vermeintlich hässlichen
Rundungen und Makel unter
weiter Kleidung verstecken,
wenn es doch die „Wunderwaf-
fe“ Schönheitsoperation gibt?
Laut einer aktuellen Studie spie-
len vier von zehn Jugendlichen
mit dem Gedanken, sich einer
Schönheitsoperation zu unter-
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DE S I GN I N T I T AN I UM
FLIESEN & MARMOR
Debant bei Lienz, Glocknerstr.12 - 04852/65155-0
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
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Handel
und
Verlegung
ziehen. Dabei stehen ein grö-
ßerer Busen und vollere Lippen
ganz oben auf der Wunschliste.
Verantwortung
„Dieser Wahn muss schleu-
nigst gestoppt werden“, for-
dert der ästhetische Chirurg Dr.
Wolfgang Metka. „Ich appel-
liere an das Verantwortungsge-
fühl und die Ethik eines jeden
Schönheitschirurgen. Minder-
jährige sind noch im Wachs-
tum. Hier Silikonimplantate ein-
zup anzen ist fahrlässig“, be-
tont Metka.
Er plädiert dafür, gerade in
diesem Bereich strenge Richt-
linien einzuhalten, die in erster
Linie dem Schutz der Jugend-
lichen dienen. „In Österreich ist
es so, dass Teenager ohne die
Unterschrift ihrer Eltern keine
Schönheits-OP vornehmen las-
sen dürfen“, erklärt der Experte.
Natürlich gibt es Ausnahmen,
wie beispielsweise Unfallopfer,
die entstellt wurden. Doch auch
hier ist Metka vorsichtig. „Je
nach Alter operiere ich in Etap-
pen. Wenn das Kind, das nach
einem Unfall zu mir kommt,
zum Beispiel erst elf ist, beginne
ich mit den wichtigsten Eingrif-
fen, denn der Körper muss sich
ja noch auswachsen. Nach und
nach kommt der Feinschliff“,
sagt der ästhetische Chirurg.
Täuschung
Dass Schönheitsoperationen
tatsächlich ein Thema für Ju-
gendliche sind, zeigt das neu
erschienene Buch der 16-jäh-
rigen Katharina Weiß, die Tee-
nager zum Schönheitswahn und
-ideal befragt hat. Sie wollte Ju-
gendlichen damit eine Stimme
geben und gleichzeitig Aufklä-
rung schaffen. „Ich nde, dass
das eine gute Idee ist, denn die
Jungautorin erreicht so das Ziel-
publikum. Ein ausführliches
Beratungsgespräch mit einem
Experten der ästhetischen Chi-
rurgie ersetzt das Lesen dieses
Buch aber keinesfalls“, führt
Metka an.
Was jedoch jedem Teenager
gesagt werden sollte ist, dass
das, was man auf den Titelblät-
tern von Mode- und Lifestyle-
Magazinen sieht, nicht annä-
hernd der Wahrheit entspricht.
Mit Hilfe von Retuschier-Pro-
grammen werden selbst bei
Stars und Models Korrekturen
vorgenommen, die zu einer per-
fekten Nase, einem perfektem
Mund oder einem perfekten
Körper verhelfen.
Wie in anderen Gebieten Öster-
reichs beobachtet man auch in
Kärnten vermehrt Spuren, die auf
die Rückkehr der Großraubtierar-
ten Bär, Luchs und Wolf schlie-
ßen lassen.
Im Hinblick auf die Biodi-
versität und aus naturschutz-
fachlicher Sicht ist dies grund-
sätzlich eine erfreuliche Ent-
wicklung, dennoch kommt es
dadurch immer wieder zu Kon-
ikten mit der landwirtschaft-
lichen Nutztierhaltung.
Ein
Entschädigungsmodell
für Schäden, welche von der
seit 1971 bestehenden Versiche-
rung der Kärntner Jägerschaft
nicht abgegolten werden, wur-
de von Naturschutz- und Jagd-
referent LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe
Scheuch bereits präsentiert und
in der Regierungssitzung am
Dienstag, 10. Mai, einstimmig
beschlossen. „Die Versicherung
der Kärntner Jägerschaft bleibt
natürlich auch weiterhin auf-
recht. Mit der neuen Entschädi-
gungsvariante werden aus dem
Budget des Naturschutzes jähr-
lich 50.000 Euro aufgewendet,
um in Ergänzung zur bestehen-
den Versicherung für jene Schä-
den zur Verfügung zu stehen,
die über die Versicherung der
Kärntner Jägerschaft nicht kom-
pensierbar sind“, erklärt Uwe
Scheuch.
Abgegolten werden damit in
Kärnten nun auch der Fehlbetrag
zwischen dem„Fleischwert“ und
dem „Zuchtwert“ eines Tieres
sowie der Wert vermisster Scha-
fe und Ziegen bei einem kürzlich
nachgewiesenen Angriff durch
einen Bär, Luchs oder Wolf
im Umkreis von fünf Kilome-
tern.
Durch eine eigene Scha-
densabwicklungsrichtlinie wird
eine standardisierte Vorgehens-
weise bei der Entschädigungs-
abwicklung sichergestellt.
Kärntner Landesregierung:
Land zahlt künftig für
Großraubtierschäden
Auf eine rasche und unbürokratische Entschädigungs-
variante hat man sich am Dienstag in der Sitzung der
Landesregierung geeinigt. Landwirte, deren Tiere Opfer
von Großräubern wurden und dies nachweisen können,
erhalten künftig nicht nur den Fleischwert, sondern auch
den Zuchtwert des Tieres.
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