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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER 13. MAI 2011 CHRONIK
In Österreich gilt seit dem
Jahr 1998 für Kraftfahrzeuglen-
ker ein höchst zulässiger Blut-
alkoholwert von 0,5 Promille.
Für Führerscheinneulinge gilt
während der ersten beiden Jahre
nach Führerscheinerteilung eine
Promillegrenze von 0,1.
Vor allem für „Fahranfän-
ger“ sind Alkohol und Drogen
am Steuer eine große Gefahr für
die Verkehrssicherheit. Sie ha-
ben häu g eine geringe Alkohol-
toleranz und ihre mangelnde
Fahrpraxis erhöht die Unfallhäu-
gkeit gegenüber älteren Per-
sonen, die schon länger im Be-
sitz des Führerscheins sind.
Gesundheitsreferent LH-Stv.
Dr. Peter Kaiser will dem ein
Ende setzen und Kärntens Füh-
rerscheinneulinge gezielt über
die Risiken von Alkohol und
Drogen am Steuer informieren.
Deshalb stellte er am Mittwoch,
4. Mai, gemeinsam mit der Lan-
desstelle Suchtprävention das
Projekt „Peer-Drive-Clean“ vor.
„Wir versprechen uns von die-
sem Projekt, dass unsere Fahr-
schüler ein stärkeres Bewusst-
sein für Gefahren entwickeln“,
begründete der Gesundheitsrefe-
rent seine Initiative.
Der englische Begriff „Peer“
bedeutet übersetzt so viel wie
„gleich“. Als „Peers“ werden
Menschen bezeichnet, die von
gleichem Rang und Status sind.
Im Hinblick auf das Projekt ist
damit eine Gruppe von Ähnlich-
Altrigen oder Gleichgestellten
gemeint. Das Konzept des Pro-
jektes ist simpel: Junge Men-
schen, die selbst erst seit kurzer
Zeit einen Führerschein besitzen,
werden speziell geschult. Im An-
schluss präsentieren sie in Fahr-
schulen ihr Wissen und sprechen
dort mit Führerschein-Anwärtern
über richtiges Verhalten hinter
dem Steuer, Gefahren sowie per-
sönliche Erfahrungen und stehen
für Fragen zur Verfügung.
In der Pilotphase startete
„Peer-Drive-Clean“ jetzt an
einigen ausgewählten Fahr-
schulen in Kärnten. Die üb-
rigen Fahrschulen sind zum
Mitmachen eingeladen. Kai-
ser ist vom Erfolg des Pro-
jekts überzeugt: „Gleichaltrig-
keit schafft Glaubwürdigkeit“, so
der Gesundheitsreferent.
Natalie Schönegger
Lenkrad und Alkohol
harmonieren nicht
Wird man alkoholisiert am Steuer von der Polizei erwischt,
kann das für den Betroffenen ziemlich teuer werden. Ein
Strafzettel ist in Anbetracht der Tatsache, dass man sein
eigenes Leben und das anderer riskiert, noch das kleinste
Problem. Damit das auch Führerscheinneulingen klar
wird, setzt LR Dr. Peter Kaiser auf Bewusstseinsbildung.
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Ideal ist, wenn jemand auf Alkohol verzichtet und nach der Party-
nacht als Fahrer fungiert. Foto: Natalie Schönegger