GSIESER ALMOCHSEN
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2016
20
mann Josef Selbenbacher
(Oberweckerlerhof) besonders
stolz. So müssen die Tiere, die
zwei bis zweieinhalb Jahre alt
sind, in Gsies geboren sein,
mindestens 650 kg auf die
Waage bringen, Fleckvieh oder
Pinzgauer und mindestens zwei
Mal gealpt sein. Auch sollten
sie Hörner haben und anderes
mehr. Außerdem: „Der Ochse
kann als Original Gsieser Alm-
ochse mit geschütztem Güte-
siegel nur auf der Versteigerung
in St. Lorenzen verkauft wer-
den. Allerdings sind nur maxi-
mal 20 Ochsen zugelassen,
damit der Preis stabil bleibt.
Privat verkaufte Ochsen erhal-
ten kein Gütesiegel“, heißt es
unter anderem in den Bestim-
mungen der Almochsenzucht.
Ein „Griss“
Die Gsieser Bauern haben in
der Ochsenmast große Erfah-
rung, deshalb ist auch das
„Griss“ um die limitierten Och-
sen bei der Versteigerung groß.
Da sitzen Vertreter von den De-
spar Fleischwerken Bozen
(Aspiag), „Südtiroler Gast-
haus“, Metzgereien, Hotels,
Restaurants und andere, um
eines der Tiere, das auch bis zu
1.000 kg wiegen kann, zu er-
steigern. Denn Ochsenfleisch
ist zarter, feinfaseriger und fei-
ner marmoriert als das eines
Stieres. Auch ist es geschmack-
lich besser. Wenn Gasthäuser
und Restaurants einen Ochsen
Diese muskulösen Ochsen
sind nicht irgendwelche, son-
dern Original Gsieser mit Güte-
siegel. Darauf sind die zwölf
Mitglieder des Vereins der
Gsieser Ochsenzüchter mit Ob-
Die berühmten Gsieser Al
Heuer werden 18 prächtige Gsieser Almochsen zur traditionellen Versteige-
rung am 1. März in St. Lorenzen „aufgetrieben“. Die Veranstaltung ist immer
ein Highlight im Ort, die Versteigerungshalle stets zum Bersten voll.
Am Tag vor der Versteigerung werden die Ochsen auf „Hochglanz“ geputzt.
Die Gsieser
Ochsen verbringen
zwei Sommer aus
der Alm.