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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. AUGUST 2015
CHRONIK
Ist ehrenamtliche Tätigkeit wichtig?
Ernest Turnscheck (46), Techendorf/Weißensee
Sternzeichen: „Löwe“
Ja natürlich! Jeder sollte sich doch –- im Rahmen
seiner Möglichkeit – irgendwie in unsere Gesell-
schaft einbringen. Was wären wir ohne die frei-
willigen Helfer des Roten Kreuzes, der Wasser-
rettung oder der Feuerwehr. Jedem einzelnen,
der in einer freiwilligen Organisation tätig ist
gebührt großer Respekt. Ich selbst weiß, wie viel
Zeit und Engagement man investiert – aber: mit
viel Freude!
Walter Grechenig (28), Spittal
Sternzeichen: „Löwe“
Ehrenamtliche Tätigkeiten werden in Zeiten des
Wohlstandes sicherlich immer rarer. Es wird für
Vereinsvorstände immer schwieriger ihre Schäf-
chen bei Laune und bei der Stange zu halten. Ob-
wohl es aus meiner Sicht gesellschaftlich nichts
Besseres gibt, als Mitglied in einem Verein zu
sein. Denn als Mitglied in einem Verein wird man
niemals asozial.
Stefanie Oberreßl (16), Gundersheim
Sternzeichen: „Wassermann“
Ja. Eine ehrenamtliche unentgeltliche Tätigkeit,
ob bei Sozialvereinen, FF etc., ist sicher wichtig –
doch bislang war es für mich noch kein großes
Thema. Der Grund dafür ist, weil ich in einem
Gastbetrieb in Kirchbach arbeite und es sich da-
her mit den Arbeitszeiten schwer ausgeht. Viel-
leicht lässt mich diese Frage nun doch ein biss-
chen darüber nachdenken!
Jochen Hermann Meyer (51), Trebesing
Sternzeichen: „Stier“
Ein großes Ja zu dieser Umfrage des „Volltreffers“,
wobei es sich seit ca. zehn Jahren mehr oder we-
niger so ergeben hat. So bin ich beispielsweise im
Rahmen der Kirche ehrenamtlich tätig und mein
Sohn Joan wiederum, er ist Mitglied bei der ört-
lichen Feuerwehr. „Es gibt ja nichts Gutes außer
man tut es!“ – tja so hört man es doch auch
immer wieder gern im Volksmund.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Fest rund ums tägliche Brot im Lesachtal
Das 32. Lesachtaler Dorf- und Brotfest am 5. und 6. September in Liesing bietet wieder einen bunten Mix aus
Kulinarium und Musik.
Vor über dreißig Jahren haben
die Verantwortlichen der Kultur-
vereine Liesing Alternativen zur
landläufigen Zeltfestkultur ge-
sucht. Man wollte wieder auf
den Dorfplatz zurückkehren, dort
wo sich seit jeher das Geschehen
abspielte, und ein Fest organisie-
ren, bei dem das ganze Dorf mit-
hilft. So wie es vor über 30 Jah-
ren begonnen hat, spielt sich die
Veranstaltung heute noch ab.
„Die Leute im Ort zeigen an die-
sem Wochenende sehr viel Ein-
satz“, berichtet Brotfest-Chefin
Heidi Stemberger. „Fast jedes
Haus leistet ehrenamtlich seinen
Beitrag und nur so können die
vielen Aufgaben auch erfolg-
reich bewältigt werden.“ Die
Vorbereitungen für das 32. Le-
sachtaler Dorf- und Brotfest lau-
fen auf Hochtouren. Für die Be-
sucher des größten Festes im
südwestlichsten Tal Kärntens
werden über 1.000 Laibe ver-
schiedenster Brotsorten geba-
cken. Das Lesachtaler Brot ist
eine besondere Spezialität und
wurde zum „Immateriellen Kul-
turerbe der UNESCO“ erklärt.
Für den Mittagstisch gibt es
Köstliches vom Hirsch, zuberei-
tet von den örtlichen Frauen,
Schlipfkrapfen,
Schmankerln
von den Brotwirten stehen zur
Auswahl und auch die Lesach-
taler Brotbratwurst, die von
Markus Salcher für dieses Fest
kreiert wurde. Zum Kaffee gibt
es hausgemachte Kuchen oder
frisch gebackene „Kiachlan“.
Das erste Brot will man übrigens
am Samstag um 14 Uhr in der
Volksmusik-Akademie Lesach-
tal in den
Ba c ko f e n
s ch i eben .
Beim Le-
s a c h t a l e r
Dorf- und
B r o t f e s t
wird tradi-
t i o n e l l
nicht nur
für
das
l e i b l i c h e
Wohl ge-
sorgt, hier
k o m m e n
auch die Freunde der Volks- und
Blasmusik nicht zu kurz. Am
Samstag ab 17 Uhr spielen die
„Tilliacher Musikanten“ auf dem
Liesinger Dorfplatz auf.
Der Sonntag beginnt mit dem
Festgottesdienst ab 8.30 Uhr und
der
Schutzengel-Prozession.
Während des Frühschoppen-
Konzerts mit der Trachtenkapel-
le Liesing erfolgt der Anschnitt
des ersten Brotes. Landesrätin
Beate Prettner wird mit den Le-
sachtaler Frauen fleißig Brot
backen. Am Nachmittag gibt es
Blasmusik der Spitzenklasse.
Böhmische Blasmusik von Hans
Makos und seinen Musikanten
gibt es auf der Dorfplatzbühne.
Außerdem ist ein Besuch der
Lesachtaler Handwerksgasse, im
Schustermuseum, wo Sepp Götz
aus Bleiberg Schuhe anfertigt,
oder im Geigenbaumuseum in
der Volksmusikakademie Lie-
sing jederzeit möglich. In der
Weingasse wird zur Verkostung
erlesener
burgenländischer
Weine geladen. Aber auch für
die Kinder wird Unterhaltung
geboten. Bei Schlechtwetter
läuft das Programm im Kultur-
saal Liesing ab.
Bei strahlendem Sommerwetter organisierte der
„Gemischte Chor St. Jakob im Lesachtal“ unter
Obmann Martin Brandstätter gemeinsam mit Pater
Norbert M. Harm OSM aus Maria Luggau und
dem „Lesachtaler StreichXång“ auf Kärntens
schönstem Blumenberg das alljährliche Mussenfest
mit beeindruckender Bergmesse. V. l.: Hubert
Tschaler, Anna Maria und Margaretha Lexer, Pater
Norbert mit Simon Tschaler sowie Martina Lexer-
Schwager und Stefan Lexer.
Monika Soukup und die „Meisterbäckerin“ Josefa
Unterguggenberger beim Brotbacken. Foto: FriSch