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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

6. JULI 2015

CHRONIK

BILDUNG.

FREUDE INKLUSIVE.

BFI Tirol Bezirksstelle Lienz, Beda-Weber-Gasse 22

Tel. 0 48 52/61 2 92-23, lienz@b

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Herbst 2015

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134302

Die Athleten der Radsektion des SC Hermagor im neuen Outfit.

Erste Berufsjägerin

in Kärnten

Mit Anja Suntinger aus Großkirchheim ist eine aktive Na-

tionalpark-Rangerin unter den 55 neuen Berufsjägern,

die vor kurzem ihre Prüfung absolvierten.

„Mit ihrer ausgezeichneten

Leistung ist Anja Suntinger nun

die erste Berufsjägerin im Bun-

desland Kärnten. Durch ihre du-

ale Ausbildung in den Bereichen

Jagd und Nationalpark ist sie so-

mit universell im Kärntner Teil

des Nationalparks Hohe Tauern

einsetzbar“, freut sich Ragger.

Im Jahre 2002 wurden die Re-

viere des Nationalparks Hohe

Tauern seitens der Kärntner Jä-

gerschaft als Praxisbetrieb ge-

mäß § 8 des Berufs- und Jagd-

aufseherprüfungsgesetzes aner-

kannt. In weiterer Folge wurde

im Nationalpark Hohe Tauern

mit der Ausbildung von Berufs-

jägerlehrlingen begonnen. Anja

Suntinger startete die Ausbildung

im Jahr 2012. Das umfangreiche

dreijährige

Ausbildungspro-

gramm erfordert neben der prak-

tischen Tätigkeit in den Revieren

auch den positiven Abschluss

eines Forst- und eines Jagd-

kurses. Im ersten Lehrjahr stand

vor allem das Kennenlernen der

Nationalparkreviere durch lau-

fende Reviergänge in Begleitung

der hauptberuflichen Jagdschutz-

organe im Vordergrund. Bei die-

sen Reviergängen wurden unter

anderem die Scha-

lenwild- und Rau-

fußhühnerbestände

sowie die Bartgeier-

und Steinadlervor-

kommen im Rah-

men des laufenden

Monitoring-Pro-

grammes

erfasst.

Das richtige An-

sprechen

der

Wildarten, die An-

wendung der Jagd-

praxis und die In-

standhaltung

der

jagdlichen

Infra-

struktur sind ein

weiterer Teil der

Ausbildung im ers-

ten Lehrjahr. Die

Reviergänge bein-

halten neben dem

laufenden Monito-

ring auch das An-

sprechen

des

Wildes, die Mithilfe

bei Regulierungsab-

schüssen, das jagd-

liche Brauchtum,

der Umgang mit der Jagdwaffe,

das Erkennen von Wildkrank-

heiten, das Erkennen von Wild-

und Jagdschäden, das Einsetzen

eines fermen Jagdhundes und

vieles mehr. Neben laufenden

Reviergängen und der Führung

eines Revierbuches absolvierte

die neue Berufsjägerin im zwei-

ten Lehrjahr einen dreimona-

tigen Forstkurs in Ossiach und

im dritten Lehrjahr einen drei-

monatigen Jagdkurs in Rotholz.

Da in den Nationalparkrevieren

die wissenschaftliche Forschung

nicht zu kurz kommen darf, wur-

de Anja Suntinger im Zuge der

Ausbildung auch bei der Umset-

zung von Forschungsprojekten

wie z. B. Steinwildmarkierung,

Bartgeierwiederansiedelung,

Gamswildforschung etc. einge-

setzt.

Nationalparkreferent LR Mag. Christian Rag-

ger gratulierte Anja Suntinger zur bestan-

denen Berufsjägerprüfung.