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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. JULI 2015
CHRONIK
BILDUNG.
FREUDE INKLUSIVE.
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Herbst 2015
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Die Athleten der Radsektion des SC Hermagor im neuen Outfit.
Erste Berufsjägerin
in Kärnten
Mit Anja Suntinger aus Großkirchheim ist eine aktive Na-
tionalpark-Rangerin unter den 55 neuen Berufsjägern,
die vor kurzem ihre Prüfung absolvierten.
„Mit ihrer ausgezeichneten
Leistung ist Anja Suntinger nun
die erste Berufsjägerin im Bun-
desland Kärnten. Durch ihre du-
ale Ausbildung in den Bereichen
Jagd und Nationalpark ist sie so-
mit universell im Kärntner Teil
des Nationalparks Hohe Tauern
einsetzbar“, freut sich Ragger.
Im Jahre 2002 wurden die Re-
viere des Nationalparks Hohe
Tauern seitens der Kärntner Jä-
gerschaft als Praxisbetrieb ge-
mäß § 8 des Berufs- und Jagd-
aufseherprüfungsgesetzes aner-
kannt. In weiterer Folge wurde
im Nationalpark Hohe Tauern
mit der Ausbildung von Berufs-
jägerlehrlingen begonnen. Anja
Suntinger startete die Ausbildung
im Jahr 2012. Das umfangreiche
dreijährige
Ausbildungspro-
gramm erfordert neben der prak-
tischen Tätigkeit in den Revieren
auch den positiven Abschluss
eines Forst- und eines Jagd-
kurses. Im ersten Lehrjahr stand
vor allem das Kennenlernen der
Nationalparkreviere durch lau-
fende Reviergänge in Begleitung
der hauptberuflichen Jagdschutz-
organe im Vordergrund. Bei die-
sen Reviergängen wurden unter
anderem die Scha-
lenwild- und Rau-
fußhühnerbestände
sowie die Bartgeier-
und Steinadlervor-
kommen im Rah-
men des laufenden
Monitoring-Pro-
grammes
erfasst.
Das richtige An-
sprechen
der
Wildarten, die An-
wendung der Jagd-
praxis und die In-
standhaltung
der
jagdlichen
Infra-
struktur sind ein
weiterer Teil der
Ausbildung im ers-
ten Lehrjahr. Die
Reviergänge bein-
halten neben dem
laufenden Monito-
ring auch das An-
sprechen
des
Wildes, die Mithilfe
bei Regulierungsab-
schüssen, das jagd-
liche Brauchtum,
der Umgang mit der Jagdwaffe,
das Erkennen von Wildkrank-
heiten, das Erkennen von Wild-
und Jagdschäden, das Einsetzen
eines fermen Jagdhundes und
vieles mehr. Neben laufenden
Reviergängen und der Führung
eines Revierbuches absolvierte
die neue Berufsjägerin im zwei-
ten Lehrjahr einen dreimona-
tigen Forstkurs in Ossiach und
im dritten Lehrjahr einen drei-
monatigen Jagdkurs in Rotholz.
Da in den Nationalparkrevieren
die wissenschaftliche Forschung
nicht zu kurz kommen darf, wur-
de Anja Suntinger im Zuge der
Ausbildung auch bei der Umset-
zung von Forschungsprojekten
wie z. B. Steinwildmarkierung,
Bartgeierwiederansiedelung,
Gamswildforschung etc. einge-
setzt.
Nationalparkreferent LR Mag. Christian Rag-
ger gratulierte Anja Suntinger zur bestan-
denen Berufsjägerprüfung.