Wolfgang Kaufmann (Winklern)


Wolfgang Kaufmann (Winklern)

30.12.2022

Straßenmeisterei-Angestellter

 

Er macht unsere Straßen im Winter sicher

 

Wolfgang Kaufmann (56) arbeitet seit 1998 bei der Straßenmeisterei Winklern. Im Winter hält er gemeinsam mit seinen Kollegen als Winterdienstfahrer unsere Straßen von Schnee und Eis frei, im Sommer sitzt er am Unimog und führt Mäharbeiten durch. Abseits seines Brotberufes feierte der gelernte Tischler mit „Carriere“ und den „Fidelen Mölltalern“ tolle musikalische Erfolge. Wolfgang Kaufmann lebt mit Gattin Anni in Namlach, hat drei Kinder und vier Enkel.

OVT: Herr Kaufmann, wie viele Einsätze hatten Sie heuer bislang?

Wolfgang Kaufmann: Ich bin seit Anfang November im Wintereinsatz. Dienstbeginn ist je nach Wetterlage drei oder vier Uhr früh. Für ein Räumfahrzeug sind übrigens immer zwei Leute eingeteilt. So kann`s etwa bei sehr starkem Schneefall sein, dass einer die ersten zwölf Stunden fährt, der andere die nächsten zwölf Stunden fürs Schneeräumen und Salzstreuen übernimmt. Bei intensivem Niederschlag bekommen wir auch Unterstützung von einem Lkw, einem Fahrer der Firma Fürstauer. 

Welche Tour fahren Sie?

Von Iselsberg bis Heiligenblut, und dazu kommt noch die Apriacher Landstraße.

Dabei kann aber auch schon mal etwas „Besonderes“ passieren!

Ja, hier im Mölltal haben wir den Lawinen-Piepser wegen der Lawinengefahr ständig dabei. Bei Extremwetter fährt auch eine Begleitperson der Lawinenkommission Heiligenblut im Wagen mit. Auch wenn die Straße für den normalen Verkehr gesperrt ist, muss man dafür sorgen, dass Rettungseinsätze sicher möglich sind oder dass die Kelag durchkommt. Im Winter vor zwei Jahren war`s zum Beispiel öfters der Fall.

Sie würden den Verkehrsteilnehmern gern noch was ans Herz legen.

Wenn es schneit, versuchen wir ja generell, die Straßen schnell befahrbar zu machen. Aufgrund der Streckenlänge und der Tatsache, dass man am Iselsberg und in Heiligenblut nicht fast gleichzeitig sein kann, muss ich doch das eine oder andere Mal um das Verständnis der Verkehrsteilnehmer bitten. Eine Bodenheizung hat die Fahrbahn nicht und die Flocken können wir leider auch noch nicht auffangen!

Verständnis von ihrem Arbeitgeber war auch aufgrund ihrer musikalischen Vergangenheit ein Thema.

Ich war ja von 2002 bis 2016 bei den „Fidelen Mölltalern“ und spielte Akkordeon und Keyboard. Wir hatten oft Auftritte in der Schweiz, in diesen Zeiten habe ich auch oft das OK meines Arbeitgebers gebraucht.  Bevor es zu den „Mölltalern“ ging, bekam ich immer die Erlaubnis vom Straßenmeister und das OK meiner Arbeitskollegen, die falls nötig meinen Dienst übernommen hätten. Auch wurde ich immer voll von meiner Familie unterstützt. Allen ein herzliches „Vergelt`s Gott!“

Wie war denn die Zeit mit den „fidelen Mölltaler“ aus heutiger Sicht?

Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Vor allem sind mit die vielen Konzerte in den österreichischen Häusern in bester Erinnerung, die wir 2016 im Zuge unseres Abschieds gaben. Viel des gesamten „Mölltaler“-Erfolges war wohl auch die besondere Menschen- und Fan-Nähe, die wir immer gepflegt haben.

Mit der bei uns so beliebten „Steirischen“ sah man Sie übrigens nie!

In Lienz habe ich drei Jahre Akkordeon gelernt, dann folgten drei Jahre beim Balthasar „Hauser“ Fercher und danach ein Jahr Musikschule Winklern. Das Akkordeon ist in diesen Tagen einfach die Nummer eins gewesen.

Vor den „Mölltalern“ hatten Sie wiederum mit der Gruppe „Carriere“ super Erfolge?

1993 gewannen wir beispielsweise zweimal die ZDF-Hitparade bei Uwe Hübner mit dem Titel „Gestern, heute und für immer“. Beim ersten Fernsehauftritt gab`s zudem ein ungewolltes Missgeschick, da mir der Kameramann das Kabel des Keyboards wegzog und das ganze Instrument dann auf den Boden fiel. Doch auf die Musik hatte es Gottseidank keinen Einfluss. Einzig die Stimmen wurden damals live gesungen, alles andere kam vom Band.

Dieser ZDF-„Zwischenfall“ brachte Ihnen sogar weitere TV-Auftritte!

Nach dieser Sendung haben dann gar noch mehr TV-Auftritte für mich herausgeschaut. So war ich etwa bei „Pleiten, Pech und Pannen“ oder Peter Rapp`s „Hoppala“.

Könnten Sie sich nun vorstellen, nochmals Tanzmusik zu machen?

Nein. 1980 habe ich mit den „Fidelen Reintalern“ begonnen, gefolgt von den „Reintalern“ und schließlich eben „Carriere“. Darauf kam „Tri-oh“ und noch 14 Jahre mit den „Mölltalern“ – also insgesamt 36 Jahre in der Unterhaltungsbranche. Das war`s für mich musikalisch. Denn ich denke mir, dass ein Auftritt mit Rollator und Akkordeon irgendwann nicht mehr so gut ausschaut! (lacht)

Aber bei der TK Winklern spielen Sie noch die große Trommel.

Einmal sagte mit jemand: „Für die große Trommel is` jo fost schod, an Musiker herzunehmen!“ Und deswegen spiele ich neben der großen Trommel auch noch Becken, Percussions und bei Konzerten Keyboard oder den E-Bass. Auch darf ich ein Bläserquartett der TK mit dem Akkordeon begleiten.

Welchen Wunschtraum möchten Sie sich erfüllen?

G`sund bleiben und g`sund alt werden.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Sehr gut, weil er informativ über unsere Region berichtet.

 

Kurz gefragt:

Sternzeichen: Jungfrau

Ich schaue gern: unterhaltsame Filme

Leibgericht: Champignon-Schnitzel

Lieblingstier: unser Border Collie „Finn“

Lebensmotto: Leben und leben lassen


1 Kommentar

Wofgang Kaufmannf
Finde ich super Wolfgang und die Mölltaler waren super höre jeden Tag ihre Musik schade das Lucky so früh sterben musste
Von Bieri, am 05.03.2023 08:45
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