Willi Koch (Spittal)


Willi Koch (Spittal)

01.09.2023

 

Er geht auf die Menschen gerne zu

 

Fleischermeister, Kirchtagsvereins-Obmann und Vizebürgermeister

 

Willi Koch (73) ist einstiger Mitinitiator und Obmann des Kirchtagsvereins Spittal, durfte sich in dieser Funktion Mitte August über einen gelungenen Jubiläumskirchtag (20 Jahre) in Zusammenarbeit mit der Stadtpfarre freuen.  Zum anderen ist er „aktiver“ Seniorchef des Familienunternehmens Fleischerei Koch und seit 2021 zweiter Vizebürgermeister in der „Lieserstadt“, wo er die Ressorts Finanzen, Wirtschaft und Stadtmarketing innehat. Koch war zuvor bereits 18 Jahre im Stadtrat, bevor ihn der jetzige Bürgermeister Gerhard Köfer nach zwölf-jähriger Pause wieder in die Stadtpolitik zurückholte. Willi Koch lebt mit Gattin Silvia in Spittal, sie haben zwei Söhne mit Christian (49, führt heute den Betrieb) und Michael (39, ebenfalls Fleischermeister im Familienbetrieb sowie Finanzchef beim Kirchtagsverein) und drei Enkel (zwei Mädels, ein Junge).

OVT: Herr Koch, wie zufrieden sind Sie mit dem Jubiläumskirchtag? Was waren Ihre
persönlichen Highlights?

Willi Koch: Es freut mich persönlich sehr, dass wieder alle Traditionsvereine und viele Spittaler Unternehmen mitgemacht haben. „Wenn der Willi ruft, dann kommen sie, heißt es, und darüber bin ich sehr froh. Mein Dank gilt allen, die mitgemacht haben, denn das macht den Erfolg des Kirchtags ja aus. Zu meinen persönlichen Highlights zählt der Festgottesdienst am Sonntag mit Stadtpfarrer Ernst Windbichler und dem Singkreis Porcia, mit-gestaltet von den Goldhauben-
frauen. Aber auch das Riesenrad, das noch bis Anfang Oktober im Stadtpark steht, das Ponyreiten und die traditionelle Tombola begeisterten Jung und Alt. Gerade vom
Riesenrad hatte und hat man ja
einen tollen Blick von oben auf die Stadt mit ihrer Blumenpracht,
Spittal gewann heuer die Blumenolympiade. Und über allem nicht zu vergessen – wir hatten auch großes Wetterglück. 

Zum 20-jährigen Jubiläum gab‘s auch eine Premiere!

Ja, denn zum ersten Mal in unserer Geschichte fand der Kirchtag im Stadtpark statt – und somit hatten wir einfach den perfekten Rahmen. Natürlich ist die Latte jetzt für die nächsten Kirchtage damit sehr hochgelegt worden, ich werde es jedoch darunter auch künftig nicht mehr tun.

Wie kam es einst überhaupt zum Spittaler Kirchtagsverein?

Vor 20 Jahren haben wir uns zu viert – alles heimische Traditionsunternehmer – zusammengesetzt, um den Kirchtag in Spittal wieder aufleben zu lassen. Es gab vormals nämlich schon einen „Landkirchtag“, der jeden dritten Sonntag im Oktober stattfand. Schlussendlich bekamen wir 2003/04 vom damaligen Bürgermeister Köfer das OK. Seinerzeit wie heute – zum Beispiel bei der Nutzung des Stadtparks – können wir stehts auf seine Unterstützung bauen. 

Was macht der Kirchtagsvereins-Obmann? 

Vier Monate vorab beginnen die Vorbereitungen. Von da an laufen bei meinem Sohn Michael und mir die Handys heiß, weil es eben sehr viel zu tun gibt. Es ist ein ganzer Katalog von A-Z abzuarbeiten, von Absprachen mit der Gemeinde, den Vereinen bis hin zum Finanziellen. Heuer hatten wir als Verein beispielsweise vier Live-Musikgruppen zu bezahlen. 

In der Politik heißt‘s „nach der Wahl ist vor der Wahl!“. Gilt das auch für Kirchtage?

Das stimmt nicht ganz. Denn danach steht einmal die Abrechnung an, um zu schauen, ob alles passt, und dann ist für einige Zeit wieder Verschnaufpause.

Apropos Politik: Welche Anliegen sind Ihnen als zweiter Vizebürgermeister wichtig?

Grundsätzlich ist es für mich eine Ehre für viele Spittalerinnen und Spittaler da zu sein. Es steht jedoch viel Arbeit bevor, beispielsweise zum zentralen Thema der Innenstadt-Belebung. Aktuell sind wir auch am Erstellen des Stadtbudgets für das Jahr 2024. Ich gehe aber bei allem immer mit großer Freude daran, weil wir alle an einem Strick ziehen und im Einvernehmen mit unserem Bürgermeister vieles schaffen.

Mit der Politik hatten Sie aber schon einmal abgeschlossen!

Das stimmt. Allerdings hat mich Gerhard Köfer im Zuge der Wahlen 2021 erneut bezüglich einer Kandidatur für seine Liste angesprochen und gesagt: „Wir können nix verlieren!“ So stieg ich wieder in die Kommunalpolitik ein und holte bei der Wahl
darüber hinaus die meisten Vorzugsstimmen.

Basis ist Ihr Familienbetrieb, der 1946 gegründet wurde und seit 2013 das Stadtwappen führen darf. Wie sehr sind Sie als Seniorchef noch involviert?

Ich stehe noch jeden Tag von 8 bis 14 Uhr im Geschäft, was ja nicht selbstverständlich ist. Und solange meine Gesundheit mitspielt, bin ich aktiv. Mit dem Schlachten, der Wursterei aber, das habe ich lang genug gemacht. Zu wissen, dass alles aus unserer eigenen Produktion kommt und von hoher Qualität ist, tut einfach gut. Gerade nach Corona spürt man auch wieder ein Zurück zu Gutem aus der Region. Meinem Vater, der 1946 einst den Grundstein für den Betrieb gelegt hat, zolle ich diesbezüglich bis heute hohen Respekt. Er war zu seinen Lebzeiten auch immer für mich mit Rat und Tat zur Stelle. Übrigens: Ab 14 Uhr bin ich dann wieder Politiker. 

Welchen Wunschtraum hätte Sie vielleicht privat noch?

Gesundheit und dass die Familie immer zusammenhält. Zurzeit sind wir ja drei aktive Fleischermeister im Betrieb – das ist Nr. 1 für mich. Andernfalls bin ich seit 50 Jahren mit meiner Gattin zusammen, ohne all das ginge nichts. Ansonsten geht mir im Leben einfach nichts ab. 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch gefragt?

Sehr gut. Vor allem, weil er regionalbezogen ist – und wenn dann auch noch etwas über den Spittaler Kirchtagsverein drinnen steht, natürlich noch umso mehr.

 

Willi Koch 36 23 Medium

Bild: Kirchtagsvereins-Obmann Willi Koch beim Jubiläums-Kirchtags mit Sohn Michael.

 

Sternzeichen: Wassermann

Ich höre gern (Musik): Udo Jürgens, insbesondere sein „Mit 66 Jahren ...“

Lieblingsgetränk: Cappuccino

Lieblingsbaum: Tannenbaum – das hängt aber auch ein wenig damit zusammen, dass wir in Planung für das neugestaltete Spittaler Weihnachtsdorf 2023 sind (von 30. November bis 23. Dezember). Standler bitte gerne melden!

Lebensmotto: Leben und leben lassen.


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