Verônica Schell


Verônica Schell

29.03.2013

Die Journalistin Verônica Schell stammt aus Brasilien und lebt seit dem Jahr 2003 mit Ehemann und Künstler Reinhard Schell in Spittal. Sie unterrichtet an der VHS Spittal Spanisch und ist beim Kulturverein „AustriaBrasil“. Dieser bringt am Freitag, 5. April zwei internationale Tanzstars der Zouk-Szene in die Garage des Restaurants Zellot in Spittal zu einer Willkommensparty.

OVT: Frau Schell, worum handelt es sich beim brasilianischen „Zouk“?
Verônica Schell: Der Zouk-Rhythmus kommt ursprünglich von den karibischen Inseln. Der brasilianische Zouk ist hingegen aus dem Lambada-Tanz entstanden. Der Verein AustriaBrasil hat vor zwei Jahren diesen Tanzstil nach Kärnten gebracht. Zouk wird aber auch zu Latin Pop,  Kizomba und arabischer Musik getanzt. Diese Musikstile werden mit Zouk-Rhythmen gemischt. Zouk-Brasil zeichnet sich durch runde, fließende Bewegungen aus. Weiche Hüftschwünge, die mit wellenförmigen Bewegungen des ganzen Körpers verbunden sind, sorgen für einen sinnlichen Charakter des Tanzes. Frauen machen im Zouk eine Reihe von wunderschönen Kopfbewegungen, bei denen die Haare – so in ausreichender Länge vorhanden – ordentlich fliegen sollen.

Welches Programm spulen die zwei Tanzstars dieses Wochenende nun ab?
Kamacho und Brigitte Wittmer gelten als zwei der weltbesten  Zouk-Trainer. So kommt Kamacho von Hong Kong, Paris und Prag direkt  nach Spittal. Für uns ist es eine große Ehre sie in Kärnten haben zu können. Wir beginnen unsere Zouk- Wochenende am Freitag mit einer Zumba&Latino Willkommensparty in der Garage/Zelot in Spittal. Am Samstag und am Sonntag geht es mit Tanzworkshops für Anfänger und leicht Fortgeschrittene im Hotel Marko in Velden am Wörthersee  weiter Infos unter: www.austriabrasil.com.

Wie würden Sie dem Leser den Kulturverein „AustriaBrasil“ beschreiben?
Ich habe mit meiner Freundin Daniela Fili vor zirka fünf Jahren diesen Verein gegründet, um immer ein Stückchen Heimat in Österreich zu haben. AustriaBrasil ermöglicht einen kulturellen Austausch zwischen Brasilien und Österreich und fördert mit Hilfe von zahlreichen Veranstaltungen den Dialog zwischen beiden Kulturen.

War das Leben in Österreich anfangs  eine neue Herausforderung?
Für mich ist es immer schön, mich an meinen Anfang in Österreich zu erinnern. Als Journalistin und Hochbauingenieurin musste ich ganz neu beginnen. Da die Nostrifizierung meines Studiums in Österreich zu aufwendig war, habe ich langsam und fast zufällig hier einen neuen Beruf und auch eine neue Berufung gefunden. An Anfang habe ich viele „Neins“ gehört, aber es waren genau „diese Neins“, die mich zu meinen Berufungen gebracht haben: Übersetzungen, Sprach- und Tanztraining sind dann auf mich zugekommen. Meine brasilianische Einstellung, dass mit Kreativität und positiven Gedanken immer etwas Gutes erreicht werden kann, hat mir sehr geholfen.

Worin liegen die Unterschiede zwischen Brasilianern und Österreichern?
Ich glaube, dass der größte Unterschied in der Spontanität und Offenheit der Leute liegt. Hier sind die Leute zurückhaltender und auch sehr pünktlich. Wenn hier jemand einen Termin hat und merkt, dass er mit fünf  Minuten Verspätung kommen wird, wird er schon nervös und überlegt, ob er deshalb telefonisch Bescheid sagen muss. Diesen Stress kennen die Brasilianer überhaupt nicht. Hier bemerke ich einen unserer Hauptunterschiede: Die Brasilianer denken immer, dass es Zeit genug gibt, Österreicher glauben das Gegenteil.

Welchen Wunschtraum würden Sie sich gern erfüllen?
Ich möchte sehr gerne diesen Austausch zwischen Brasilien und Kärnten intensivieren, da ich überzeugt bin, dass beide Länder sehr viel davon profitieren können. Die Beziehungen zwischen Österreich und Brasilien sind ja auch historisch bedeutsam. Unsere erste Kaiserin, Maria Leopoldine stammte aus Österreich. Toll wäre natürlich ein eigenes Vereinshaus mit brasilianischem Flair.


Sternzeichen: Skorpion

Beruf: Journalistin, Spanisch-Professorin & „AustriaBrasil“-Gründungsmitglied

Lieblings-Essen: Rips and Wings

Lebensmotto: Never give up! In diesem und auch im nächsten Leben gibt es immer eine Lösung.

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