Valentino Zippo (Seeboden)


Valentino Zippo (Seeboden)

05.01.2018

Valentino Zippo 21 wurde 2017 eine besondere Auszeichnung zuteil, die nämlich zum „Kärntner Zivildiener des Jahres“. Valentino Zippo lebt mit seiner Freundin Natalie in Seeboden, Mutter Bettina sowie Bruder Antonio sind in Waisach zu Hause.

 

OVT: Herr Zippo, wie stolz sind Sie auf die Auszeichnung zum „Kärntner Zivildiener des Jahres 2017“?

Valentino Zippo: Als ich von Irene Gradnitzer Betreuerin in der Lebenshilfe Spittal/Drau über die Auszeichnung informiert wurde, konnte ich es zunächst nicht richtig glauben. Es passiert natürlich nicht täglich, eine persönliche Einladung des Innenministers im Postkasten zu finden. Ohne Frage ein besonderes Gefühl und eine große Ehre, stellvertretend für alle Zivildiener in Kärnten, nach Wien fahren zu dürfen.

 

Welche Kriterien waren für die Auszeichnung wichtig?

Um an der Wahl zum Zivildiener des Jahres teilnehmen zu können, muss man zunächst von einem Mitarbeiter/in der jeweiligen Einrichtung nominiert werden. Die genauen Kriterien sind mir leider nicht bekannt, jedoch denke ich, dass dabei Einsatzbereitschaft und außergewöhnlich geleistete Dienste während des Zivildienstes ausschlaggebend sind. Ich zum Beispiel habe, mit Hilfe der Klienten der Lebenshilfe, aus Paletten die Einrichtung des neuen Geschäftslokals der Lebenshilfe in Spittal angefertigt und eingebaut. Mein mit mir zusammen ausgezeichneter Zivildienstkollege Michael Rasch aus Ferndorf organisierte zudem Bastelworkshops, in denen Geschenke gefertigt wurden. Bei der Auszeichnung in Wien wurden des Weiteren alle Sieger der anderen Bundesländer vorgestellt. Die besonderen Leistungen reichten von selbst organisierten Veranstaltungen bis hin zu persönlichen Skitrainings mit beeinträchtigten Personen.

 

Wie sieht der Tagesablauf eines Zivildieners aus?

Der Tag in der Werkstätte ist eigentlich sehr abwechslungsreich. Am Morgen begleiteten mein Kollege und ich die Klienten vom angrenzenden Wohnhaus in die Werkstätte. Manchmal kamen wir extra früher, um auch den Alltag im Wohnhaus kennen zu lernen. Danach ging es an die Arbeit, die von Holzarbeiten bis hin zu töpfern oder stricken reichte. Letzteres war als Mann natürlich nicht so mein Fachgebiet. Ich war den Großteil meiner Zeit in der Papierwerkstatt tätig, in der handgeschöpftes Papier und Kräuter bzw. Badesalze hergestellt wurden. Nach dem Mittagessen gingen wir oft spazieren, aber auch persönliche Erledigungen der Menschen gehörten zu unseren Aufgaben.

 

Warum entschieden sie sich für den Zivildienst?

Ich wollte von Anfang an etwas im Sozialdienst machen. Ich war schon immer sehr interessiert am Leben von Menschen, die es im Alltag vielleicht oft nicht so einfach haben. Daher war für mich der Präsenzdienst nie ein Thema.

 

Was wird Ihnen von den neun Monaten für immer in Erinnerung bleiben?

Die Ehrlichkeit und Freude, die ich von den Menschen in der Lebenshilfe erfahren habe. Das schönste Gefühl für mich war immer das Lachen der tollen Menschen, die ich in dieser Zeit kennen lernen durfte, und zudem begreift man auch, das nicht immer viel benötigt wird um anderen eine Freude zu bereiten. Mit kleinen Gesten anderen gegenüber kann man viel bewirken und genau das habe ich aus dieser Zeit für mein Leben mitgenommen. Außerdem habe ich auch viele gute Freundschaften fürs Leben schließen können und ich werde sicher noch des Öfteren in der Werkstätte in Spittal vorbeischauen, um nach meinen Schützlingen zu sehen.

 

Was ist denn ihr berufliches Standbein?

Zurzeit arbeite ich bei „Weiss“ in Flachau. Unsere Firma produziert hochwertige Parkettböden, Fassaden und Terrassendielen. Ich befinde mich noch im Traineeprogramm und arbeite momentan in der Produktion, später wechsle ich dann in den Verkaufsinnendienst.

 

Und wie lässt sich alles mit ihrer Fußball-Leidenschaft – Sie sind Verteidiger beim SV Greifenburg – verbinden?

Mein Herz schlägt, natürlich neben meiner Freundin, schon immer für den Fußball. Oftmals ist es sehr schwer, Beruf und Freizeit unter einen Hut zu bringen und somit sind auch viele zu fahrende Kilometer unvermeidbar. Dennoch halte ich auch Ausschau nach geeigneten Jobangeboten in der Umgebung, um in Zukunft in unserer Region Fuß fassen zu können. Jedoch ist es jeder zurückgelegte Kilometer Wert auf sich genommen zu werden.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Ich lese den „Oberkärntner Volltreffer“ sehr gerne, wenn ich die Zeit dazu habe. Ich finde es wichtig, regional immer auf dem neusten Stand zu sein und dazu ist ihre Zeitung natürlich das optimale Medium.


Sternzeichen: Jungfrau

Beruf: Zivildiener des Jahres 2017 & Holztechniker

Lieblings-film: Fußball und Reportagen

Lebensmotto: „Wenn du glaubst etwas zu sein, hörst du auf etwas zu werden.“

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