Thomas Krabath (Gmünd)


Thomas Krabath (Gmünd)

14.08.2020

Der Hüttenzauber ist sein Metier

Thomas Krabath (43) und seine Frau Johanna haben seit Feber vergangenen Jahres gemeinsam die „Frido-Kordon-Hütte“ am Stubeck gepachtet. Sie traten damit die Nachfolge vom langjährigen Hüttenwirt Willi Staudacher an, der die Frido-Kordon-Hütte – sie wurde übrigens Weihnachten 1937 feierlich eröffnet – seit 1976 mitgeprägt hat. Musikalisch ist der „singende Hüttenwirt“ aus Gmünd seit 2006 im Schlager-Duo „Alpinos“ unterwegs.

OVT: Herr Krabath, Sie lassen als „singender Hüttenwirt“ den Hüttenzauber wiederaufleben. Wie oft greifen Sie selbst zur Gitarre?

Thomas Krabath: Die ganze Musikszene hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Nicht nur der Hüttenzauber, sondern generell Veranstaltungen mit Livemusik wurden in den letzten Jahren immer weniger. Es gibt nur noch wenige Musikgruppen, die von ihren Auftritten leben können. Für mich ist es daher optimal, wenn die „Frido-Kordon-Hütte“ voll ist und ich mit meiner Musik jederzeit Stimmung machen kann. Es ist auch schwieriger geworden im Radio gespielt zu werden. Es stellt sich die Frage, wie kann ich meine Musik, die ich hauptsächlich selber schreibe, unter die Leute bringen? Deshalb greife ich bei Feiern jeder Art zur Gitarre, oder einfach nur wenn eine lustige Runde bei uns zu Gast ist.

 

Kürzlich haben Sie ihr Soloprojekt „Tommy der singende Hüttenwirt“ verwirklicht. Sie spielen auch bei den „Alpinos“.

Die neue CD habe ich als Soloprojekt aufgenommen. „Des is mei Lond“ heißt der Titelsong. Ein Lied über Kärnten, das ich vor einiger Zeit geschrieben habe. Es kommt bei unseren Gästen sehr gut an und wird immer wieder gewünscht. Unsere Gäste wollten dieses Lied auf einem Tonträger und so ist das Projekt entstanden. Da ich auch sehr viele Lieder für andere Künstler schreibe, wie beispielsweise „Die Grubertaler“, „Die Fetzigen aus dem Zillertal“, „Kärntengluat“, „Elchos“ usw. – habe ich neben zwei brandneuen Titeln auch zehn weitere Lieder aufgenommen, die ich ursprünglich für andere geschrieben habe und jetzt selbst gesungen habe. Da ich mit der Hütte ziemlich eingeteilt bin, sind Auswärtskonzerte nur noch selten möglich, aber bei unseren Festen spiele ich mit meinem Kollegen Robert Dijak von den „Alpinos“ so oft es geht.

 

Vor den „Alpinos“ waren Sie auch bei den „Obervellacher Buam“ oder den „Orig. Tiroler Spatzen“, und mit denen hatten Sie auch Auftritte im „Oberbayern“ auf Mallorca!

Ich kam mit 16 Jahren schon zu den „Obervellacher Buam“, hatte kaum Erfahrung und so habe ich bei allen Musikgruppen auch sehr viel gelernt. Mallorca war eine super Zeit, der Traum jedes Musikers. Eine Wohnung am Strand, fünf Minuten Fußweg zum Auftritt, die Anlage blieb von Mai bis Oktober stehen – und jeden Tag hat man Auftritte und lernt Stars wie Jürgen Drews, Costa Cordalis, Jürgen Markus, Frank Zander oder Bernd Clüver kennen.

 

Was bewog ihre Gattin und Sie Anfang 2019 die Frido-Kordon-Hütte zu pachten?

Da wir beide in unseren Berufen und Arbeitsstellen einen Punkt erreicht hatten, wo wir nicht mehr vorwärtskamen, stellte sich die Frage, ob das bis zu unserer Pension so weitergehen soll oder ob wir einen anderen Weg einschlagen möchten, wo wir unsere Zukunft selber in der Hand halten. Natürlich war es auch ein großes Risiko, da wir beide gut bezahlte Jobs hatten und dann bei null neu zu starteten… Aber ich glaube wir haben uns richtig entschieden. Wir arbeiten jetzt zwar rund um die Uhr. Aber wir sehen, dass die Gäste begeistert sind und dann macht die Arbeit auch Spaß.

 

Wie würden Sie den Lesern Ihre „Frido-Kordon-Hütte“ beschreiben?

Schnell geantwortet: Top Küche, große Auswahl an Gerichten, alles hausgemacht, Wanderparadies mit traumhafter Landschaft, Live Musik vom „singenden Hüttenwirt“. Darüber hinaus ganzjährig geöffnet, auch im Winter top für Skitouren und Rodeln.

 

Können Sie übrigens ihren Vorgänger Willi Staudacher hin und wieder noch auf der Hütte begrüßen?

Ja! Willi kenne ich seit meiner Kindheit. Ich habe mit meiner ersten Musikband, den „Gmündner Spitzbuam“, schon bei Silvesterpartys auf der Kordon-Hütte gespielt. Damals war ich 15 Jahre alt, ich spielte mit meinen Schulkollegen Michael Gritzner und Udo Schwarzenbacher, die später die Grupe „Ö5“ gründeten. Da Willi immer noch Wegobmann ist und für die Schneeräumung verantwortlich, schaut er ein bis zwei Mal pro Woche sicher vorbei.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch? Eine Weltreise, oder einen Bungeejump?

Eine Weltreise wäre super, da man eigentlich viel zu wenig von unserer schönen Welt sieht.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ noch gern gefragt?

Super, sehr interessant, informativ, abwechslungsreich und sympathisch.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Hüttenwirt und Musiker

Sternzeichen: Wassermann

Ich schaue gern (TV, Film): Dokus und Actionfilme

Ich trinke gerne: Bier und Cola

Erlernter Beruf: Großhandelskaufmann

Lebensmotto: Lebe jeden Tag als wär`s der letzte


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