Stefanie Sternig (Hermagor)


Stefanie Sternig (Hermagor)

23.01.2015

Die 33-jährige Stefanie Sternig hat zeitgenössischen Tanz auf der Privatuniversität des Konservatorium Wiens studiert. Sie ist Teil des „Kollektiv Kunststoff“ und zeigt mit ihren Kolleginnen Waltraud Brauner, Raffaels Gras, Christina Huber und Haeyeon Lim im Hermagorer Stadtsaal das Tanztheater „Eine Jacke ist eine Jacke ist ein Jacke…“. Die  Vorstellungen finden von 2. bis 4. Feber statt. 

Woher kommt ihr Interesse für den zeitgenössischen Tanz?
Zeitgenössischer Tanz bedeutet mit der Vielfalt von Bewegungsmöglichkeiten und Ausdruck zu spielen und umzugehen. Das Schaffen und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und in Zusammenarbeit mit anderen, einer Konsequenz im Tun und einer unbändigen Durchhaltekraft in Wirklichkeit. Das Interesse hat sich über die Jahre entwickelt, würde ich sagen. Natürlich war ich schon in der Kinder- und Jugendzeit gerne „kreativ“ in vielerlei Hinsicht. Der Tanz hat mich dann letztendlich in Wien „gefunden“.

OVT: Frau Sternig, wie beschreiben Sie das Tanztheaterstück?
Stefanie Sternig: Probieren, Posieren, Präsentieren. Kleiderständer, prall gefüllte Papiersäcke, zu Bergen - wie Müll - gehäufte Textilien, neidische oder abfällige Blicke, anziehen, ausziehen, umziehen.  Auf der Bühne stehen übervoll behängte Kleiderstangen, an denen wir uns bedienen. Ein Hineinschlüpfen in bunt gemischte Kleidungsstücke, ein untereinander tauschen, einander aber auch wegnehmen. Damit schlüpfen wir geradezu in die andere Person hinein, um sich mittels neuer Kleidung - gleich einer Transformation - eine andere Identität anzueignen. Andererseits: Kleider, die den Körper wie eine zweite Haut umschließen, ihn darin verschwinden lassen und als Werbefläche missbrauchen. Der Stempel, den uns die Modewelt damit aufdrückt, wird rasch als persönliches „Label missverstanden, als begehrte Marke, um die es sich auch zu kämpfen lohnt – etwa im Kaufrausch beim Ausverkauf. Ganz ernst ist das alles nicht gemeint, ein kräftiger Schuss Ironie durchzieht das energiegeladene Stück. Tanzend wird über die schönen und abstrusen Seiten der Mode, über Gruppendruck und Konsumdenken reflektiert.

Wie wurde die Idee dazu geboren?
Die Idee zum Stück hat sich schon zu Studienzeiten im täglichen Umkleide-Verfahren vor dem Tanztraining - sprich in der Garderobe - etabliert. Nach Studienabschluss wurde am Konzept im Kollektiv gemeinsam weiter gefeilt und letztendlich im Februar 2014 im Dschungel Wien, Theater für junges Publikum, zur Uraufführung gebracht.

Sie werden in Sachen Mode wohl in ihrer Heimatstadt jung und alt ansprechen?
Was der Begriff Mode auch immer für einen selbst bedeuten mag, ist bestimmt einerlei. Dennoch, das Thema „Anziehen“ betrifft wohl oder übel alle Altersklassen. Natürlich beginnt man irgendwann in der Jugend verstärkt damit, sich mit diversen Stilen auseinanderzusetzen bzw. sich dadurch auch zu identifizieren und gleichzeitig abzugrenzen. Was aber das Konsumverhalten angeht, wird der Kleiderschrank über die Jahre nicht unbedingt kleiner. Und ob es ein „frauenlastiges“ Thema ist, würde man heutzutage wohl auch nicht mehr ausschließlich behaupten können.

Wann wird das Tanztheaterstück aufgeführt?
Die vier Vorstellungen in Hermagor finden an drei Vormittagen und an einem Abend statt. Angesprochen werden alle Altersklassen und sind zu jedem Termin herzlich willkommen. Die Termine und Zeiten sind: 2. Feber, 10.30 Uhr, 3. Feber, 10.30 und 19.30 Uhr, 4. Feber 10.30 Uhr. Kartenpreise: Vorverkauf 10 Euro, Abendkasse 12 Euro, Ermäßigung 9 Euro, Vorverkauf in der Raiffeisenbank Hermagor und im Gailtalter Reisebüro Hermagor.


Sternzeichen: Widder

Beruf: Tänzerin & Choreografin

Lieblings-farbe: Von dunkel bis hell, von schrill bis schräg

Lebensmotto: …tief ausatmen, sodass man auch wieder einatmen kann.

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