Stefan Lexer (Liesing)


Stefan Lexer (Liesing)

21.07.2023

 

30 Jahre voller Geigen und "Xång"

 

Familienmusiker und Musikhof-Seniorwirt

Stefan Lexer (72) gründete 1993 mit seinen fünf Töchtern den „Lesachtaler StreichXång“. Im Lauf der Jahre spielte und sang man sich in die Herzen vieler im In- und Ausland. Am Dienstag, 1. August, feiert das Sextett nun „30 Jahre“ auf der Liesinger Hochalm, bei der Käsafeldhütte. Stefan Lexer lebt mit Gattin Anita am Musikhof Lexer in Liesing, der sich seit 300 Jahren im Familienbesitz befindet. Seit 2016 führt Tochter Margaretha den Hof, den sie zusammen mit ihrem Mann Erich und den „Seniors“ bewirtschaftet. Stefan Lexer und Gattin Anita freuen sich mit ihren fünf Töchtern über acht Enkel.


OVT: Herr Lexer, wie sieht denn die Jubiläumsfeier aus?

Stefan Lexer: Um 11 Uhr gibt es eine Bergmesse am Fuße des Mittagskofels mit Bischofsvikar Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger und der evangelischen Pfarrerin Veronika Ambrosch. Musikalisch gestalten wir, der „Lesachtaler StreichXång“, mit Unterstützung des Bläserquartetts der Bezirksmusikschule Hermagor den Jubiläumsgottesdienst. Anschließend gibt es bei der Käsafeldhütte einen kleinen Festakt, der mit Musik und Gesang mitgestaltet wird. 

Was war vor 30 Jahren Auslöser für die Familienmusik, den „Lesachtaler StreichXång“?

Eine Familie, die singt und musiziert, war immer mein innigster Wunsch. So ist es ein Geschenk des Himmels, fünf Töchter zu haben, die das Talent mit mir teilen und aktiv ausüben.

Wie kann man sich den Klang des „StreichXång“ vorstellen?

Wir singen im gemischten Satz – Sopran, Alt, Tenor, Bass - und in-strumental musizieren wir mit Geigen, Klarinette, Kontrabass, Akkordeon, Steirische Harmonika und Tuba – je nach Gebrauch volkstümlich und klassisch.

Mittlerweile sind vier Ihrer Töchter ja nicht mehr im Elternhaus. Wie schaut‘s denn diesbezüglich „geografisch“ aus?

Meine älteste Tochter Martina Lexer-Schwager lebt mit ihrem Mann Gerald Schwager – er ist auch Kapellmeister der TK Seeboden – in Egg bei Hermagor, beide sind an der BMS Hermagor – Martina unterrichtet Geige und Tuba, er Trompete. Violine und Gesang lehrt auch meine zweite Tochter Andrea Eckert-Lexer an der Musikschule Maria Saal, wo sie auch mit Familie wohnt. Meine mittlere Tochter Margaretha übernahm eben den Hof. Sie hat übrigens schon als Kind gewusst, dass sie „am Hof weitermachen“ wird. An der Musikschule Lesachtal/Kötschach sind Klarinette und Orgel ihre Unterrichtsfächer, zudem ist sie Organistin im Ort. Die Zweitjüngste Hemma Lexer lebt in Oberdrum/Salzburg und ist dort Bankangestellte. Sie spielt Violine wie auch meine jüngste Tochter Anna-Maria Astner, die auch noch die Steirische spielt und in Klagenfurt daheim ist und bei der Gemeinde Maria Saal arbeitet.

Wie hält man es da beispielsweise mit den Proben?

Wir treffen uns vor den Auftritten zu Verständigungsproben an vereinbarten Orten, damit die jeweiligen Fahrten für alle am günstigsten sind. Oft ist dies aber in der „geografischen Mitte“, nämlich bei Martina, wo wir dann meist unsere Proben in der Musikschule Hermagor abhalten.

Ihre Gattin Anita ist ebenfalls große Stütze im Hintergrund.

Ohne die Unterstützung meiner Frau, die für unsere Aktivitäten stets Verständnis und Hilfestellung bietet, wäre vieles nicht möglich.

Wie schaut‘s denn wiederum um den Lexer-Nachwuchs für den „Lesachtaler StreichXång“ aus? 

Acht Enkel stehen schon in den Startlöchern. Alle singen und musizieren mit Freude.

Welchen Wunschtraum hätten Sie für sich noch? Eine Weltreise ...  

Ich möchte gesund bleiben und noch lange mit der Familie musizieren und singen. Aber auch dem Orgelspiel und meinen Orgeldiensten in der Pfarre und darüber hinaus möchte ich treu bleiben. Eine Weltreise brauche ich nicht. Ich bin am glücklichsten in der Natur und auf der Alm, wo ich schon seit 2006 im Sommer als Hirte bin und aktuell für 70 Rinder und drei Pferde verantwortlich bin. I bin afoch damisch gern do oben, kenn‘ die Alm in- und auswendig.

Nochmals zum Orgelspiel: Das hat bei Ihnen auch besondere Tradition!

Allerheiligen 1969 fiel der Startschuss für mich in Bezug auf die Orgel. Damals löste ich nämlich meine Großmutter mütterlicherseits aus Birnbaum als Organist ab. Ich habe sie auch davor schon immer besucht und mir einiges von ihr abgeschaut. Das Gleiche tat ich ebenfalls bei meinem Onkel daheim in Liesing, der ebenso 50 Jahre Organist war. Oft war ich bei ihm oben, schaute voll Interesse: Wie macht er dies und das? Welches Register nimmt er? Margaretha gehört übrigens neben einem Kollegen und mir in Liesing zum Dreier-Team an der Orgel. In Summe gibt es mittlerweile eine Lexer-Organisten-Tradition von ca. 150 Jahren.

Und abschließend gerne noch gefragt: Wie gefällt Ihnen denn der „Oberkärntner Volltreffer“ über all die Jahre?

Eine interessante Informationszeitschrift, auf die ich mich wöchentlich freue und gerne lese.

 

 

 

Kurz gefragt:

Sternzeichen: Waage

Ich schau gern (TV, Film): Universum, Zeit im Bild, Millionenshow

Lieblingsgetränk: Milch, "Grentnwosso" (Grantnwasser)

Lieblingstier: alle Tiere am landwirtschaftlichen Hof

Lebensmotto: Fröhlich sein, lustig sein und die Spatzen pfeifen lassen"


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