Siegfried Paul Gelhausen (Dellach/Drautal)
Siegfried Paul Gelhausen ist Kärntner Lyrik-Preisträger der Jahre 1993, 2008 sowie 2011. Zudem hat der Drautaler bereits mehrere Gedichtbände herausgebracht und viele seiner Texte wurden vertont. Siegfried Paul Gelhausen lebt mit seiner Gattin Grazyna in Dellach im Drautal.
OVT: Herr Gelhausen, sogar Schriftsteller Peter Turrini, Humbert Fink Erfinder des Ingeborg Bachmann-Preis oder Engelbert Obernosterer schätzen ihre „Beschreibungen“! Wie empfinden Sie dieses?
Siegfried Paul Gelhausen: Man kann den Wert von Lyriktexten nicht wirklich bemessen oder beurteilen und schon gar nicht selbst. Wenn man aber Anerkennung und Lob von solchen Größen aus der Literaturwelt bekommt, ist das eine Bestätigung, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Wie würden Sie dem Leser nun ihre Lyrik näher bringen?
Ich erwarte mir, dass sich die Leser meiner Lyrik nähern, beziehungsweise sich dafür interessieren. Der Kreis, der sich dafür interessiert ist, sowieso sehr klein! Wenn es sich dann auch noch um Mund-Art Lyrik handelt, kann man die Anhänger an den Fingern abzählen. Die Masse interessiert sich dafür nicht was es darum auch zu etwas Besonderen macht!
Sie begannen schon bald, in Mundart zu schreiben. Welchen Vorteil hat der Dialekt gegenüber der „Hochsprache“?
Die Hochsprache ist das Hemd, die Mund-Art aber ist unsere die Haut! Man kann in der Mund-Art Vieles beschreiben welches in Hochsprache nicht möglich wäre.
Mittlerweile sind viele ihrer Texte vertont, wie etwa auf der CD „Mein Land“ vom Kammerchor Klagenfurt-Wörthersee. Worin liegt für Sie der Unterschied zwischen einem gesanglichen Vortrag und einer Lesung?
Die Texte erhalten durch die gefühlvollen Vertonungen eine ganze besondere Größe und Ausdruckskraft! Wenn die Lieder dann auch noch von einem so großen und bedeutenden Chor wie dem Kammerchor Klagenfurt-Wörthersee gesungen werden, erfüllt mich das in aller Bescheidenheit doch sehr mit Stolz.
Sie sammelten In Paraguay besondere Erfahrungen?
Die drei Jahre in Südamerika und die bunte Vielfalt, die dieser Kontinent bietet, haben mein Leben in jeder Hinsicht bereichert und darauf möchte ich nicht verzichten. In meinen Büchern, „Roter Staub im Lilawolkenland“ und „Im Schatten des Mangobaumes“ habe ich die Eindrücke und Erlebnisse literarisch verarbeitet. Leider sind sie längst vergriffen.
Sie sind gelernter Gärtner. Hat dies, etwa durch die „Geradlinigkeit“ der Natur, noch Einfluss auf ihre heutige, künstlerische Arbeit?
Dieser Beruf ermöglichte es mir, Natur und Arbeit sinnvoll zu verbinden. Bei der Arbeit im Garten kann ich Kraft und Energie tanken und erspare mir obendrein noch viel Geld für einen Psychotherapeuten.
Welchen Wunschtraum haben Sie noch?
Dass ich irgendwann endlich meinen ersten Roman fertigstellen werde!
Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Ein überschaubares, maßgeschneidertes Blatt und eine wichtige Informationsquelle für unsere Region.
Sternzeichen: Zwilling
Lieblings-Essen: Schweinebraten mit Semmelknödel und Sauerkraut
Lebensmotto: Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt an die Quelle!
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