Sepp Ladinig (Rangersdorf)


Sepp Ladinig (Rangersdorf)

19.08.2016

Der 61-jährige Sepp Ladinig ist Manager, Gitarrist und Schlagzeuger der „Fidelen Mölltaler“. Er bereiste mit seinen Kollegen alle Kontinente und sammelte Erfolge. Derzeit ist die Gruppe nach 45 Jahren im Zuge ihres Abschieds unterwegs, kürzlich im Heimattal, im Herbst in der Schweiz und mit einer Abschluss-Tour durch ganz Österreich. Seine zweite Leidenschaft gehört den Pferden, er führt seit 21 Jahren die „Reitarena Grossglockner“. Sepp Ladinig lebt mit Gattin Rosi in Bad Lainach, hat zwei Kinder namens René und Jasmin und vier Enkelsöhne.

OVT: Herr Ladinig, 45-Jahre „Fidele Mölltaler“ - was fällt Ihnen dazu ein?

Sepp Ladinig: In  45 Jahren kommt einiges zusammen. Viele Höhen und Tiefen. Viele Auftritte, Länder, Platten-Produktionen und Auszeichnungen, aber auch die Schicksalsschläge, die Todesfälle in der Gruppe, vergesse ich nie. Trotz allem: Ich würde alles noch einmal so machen, nur halt mit dem Wissen von heute.

Ein Musikerleben ist kein „Honig lecken“, man ist viel unterwegs?

Natürlich ist jeder Erfolg, ob eine „Goldene“ oder sonstige positive Erlebnisse, sehr schön. Man muss aber auch „verdauen“ können und das nicht immer einfach. Die Probenarbeiten, die vielen Kilometer, die man unterwegs ist etc. Erst im Frühjahr bin ich selbst, wie so oft im Lauf der Jahre, am Steuer unseres Tourbusses nach Barcelona und dann mit dem Schiff auf die Insel Mallorca gefahren. Meine vier Musikerkollegen nahmen den Flieger.

In welcher Besetzung haben die „Fidelen Mölltaler“ ihre Karriere begonnen?

In der „Fidele Mölltaler“-Urbesetzung: Als wir 1971 begannen, waren das Johann Plössnig Klarinette, Saxophon, Stefan Ladinig Trompete, er hatte wie ich am 30. November Geburtstag und war genau ein Jahr älter als ich, Erich Lackner Akkordeon, Huby Mayer Bariton, Bass – damals der einzige „Zuagroaste“ unter uns vier Rangersdorfern und ich am Schlagzeug. Die Gitarre habe ich mir ja erst später mal dazu eingelernt.

Huby Mayer an der Front, Sepp Ladinig im Background – eine ideale Verbindung?

Das hat wie in einen „langen Ehe“ immer perfekt funktioniert. Huby war zu 100 % fürs Musikalische zuständig, ich zu 100 % fürs Geschäftliche. Nur ein einziges Mal, Ende der 1970-er Jahre, stammte ein Walzer, mit Text und Musik von mir, der hieß „Mein Herzenswunsch“.

„Die Fidelen Möllltaler“ haben Musik-Geschichte geschrieben?

Derzeit ist ja mit „Einen Bergkristall hab ich gesehn“ unsere 57. Produktion am Markt. Wir haben sie bei mir im Reitstall im „Stübele“ eingelernt, da hatten wir Ruhe und wir haben niemanden gestört. Und im September erscheint noch eine Schlager-CD. In Summe wurden wir mit 22 x Gold, 8 x Platin, 1 x Diamant und 1 x Doppelkristall ausgezeichnet. Eine ganz besondere Auszeichnung war der „Millionen-Globus“ für 1 Mio. verkaufte Tonträger.

Bleibt auch ein besonderes „Hoppala“ in Erinnerung?

Pattaya/Thailand 1984 oder 85: Ein einzelne Krähe zerstörte ein Stromkabel – es brauchte einen halben Tag und drei Elektriker, um auftreten zu können. Da kommt man ins Schwitzen! Und bis heute ist auch noch ein Mischpult von damals abgängig, das wir jedoch beim Abflug in Zürich noch gesehen haben.

Werden nach dem „Aus“ der „Fidelen Mölltaler“ die Pferde Ihre größte Leidenschaft?

Ich denke schon, denn ich muss ja in der Pension - Pensionsantritt ist übrigens am 1. Dezember - auch was tun. Zum einen bin ich ja ohnehin Chef meiner „Reitarena Grossglockner“ und ich werde wohl immer gern zu den Pferde-Messen fahren. Wie etwa nach Wels, der ist ein Pflichttermin für alles was mit Pferden zu tun hat.

Werden Sie als gelernter Koch im Ruhestand mehr am Herd stehen?

Ja, und wahrscheinlich sehr zur Freude meiner Gattin. Ich liebe vor allem Wildgerichte, dazu gibt es dann noch eine Schwammerlsauce, denn ich gehe gerne Pilze suchen.

2008 sprachen Sie im OVT-Interview  vom Wunsch, einmal in Japan zu spielen?

Das bleibt der einzige Wermutstropfen. Denn 99,9 % sind erfüllt, doch in Japan sollten wir mit den „Fidelen Mölltalern“ nie auftreten. Aber vielleicht steht als künftiger Rentner, in Begleitung meiner Rosi natürlich, Tokio doch einmal auf der Liste.

Was wäre Ihnen noch ein großes Anliegen?

Ich möchte mich bei den Fans, den Freunden und insbesondere meinen Musikkollegen Huby, Lucky, Peter und Wolfi für all die Jahre herzlich bedanken.


Sternzeichen: Schütze

Beruf: Musiker & Manager

Lieblings-getränk: weißer Spritzer

Lebensmotto: Glücksbringer: ein geschliffener schwarzer Glückstein in Prisma-Form

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