Sarah Lagger (Rothenthurn)
Die 15-jährige Sarah Lagger fühlt sich auf Laufbahn, Stadionrasen oder beim Hochsprung wohl. Unlängst verbesserte sie bei den Österreichischen U-16-Meisterschaften im Vorarlberger Mehrkampf-Mekka Götzis den U-16-Rekord um beinahe 400 Punkte von 4901 auf 5286 Punkte. Sarah Lagger lebt bei ihren Eltern Ernst und Monika in Rothenthurn und hat zwei jüngere Geschwister.
OVT: Sarah, warum hast du dich für Leichtathletik entschieden?
Sarah Lagger: Meine Eltern und ich waren schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Sportart, bei der ich mich „auspowern“ konnte. Zuhause kletterte ich auf Bäume und lief herum, ohne wirklich müde zu werden. In der Schulpause spielten wir immer fangen. Damals war das mein tägliches Training. Bei einem Sprinttest fiel auf, dass ich sehr schnell laufe. Deshalb kontaktierte Dr. Georg Werthner meine Eltern. Von da an ging ich jeden Freitag in das Kinderzehnkampftraining in Radenthein, das es auch heute noch gibt.
Du hast du dich dann für den Siebenkampf entschieden?
Da mir alle Disziplinen sehr viel Spaß machen und der Siebenkampf sehr vielseitig ist, habe ich mich dafür entschieden. Man trainiert nicht immer nur das gleiche, sondern jeden Tag etwas anderes. Wenn ich zum Beispiel heute laufen gehe, trainiere ich am nächsten Tag für Speerwurf. Ein anderer Grund ist, dass sich beim Wettkampf während jeder Disziplin die momentane Platzierung ändern kann und man bis zum Schluss nicht genau weiß, wievielter man ist.
Wie lässt sich dein Sport mit der Schule vereinbaren?
Bis jetzt bin ich in der Unterstufe des BRG Spittal/Drau gewesen. Da ich dort nur einmal Nachmittagsunterricht pro Woche hatte und die Wettkämpfe immer am Wochenende stattfinden, konnte ich das gut kombinieren. Nächstes Jahr werde ich das Sport-BORG in Spittal besuchen.
Wie wichtig sind dein Trainer Dr. Georg Werthner und dein Vater für die mentale Unterstützung? Kennst du Nervosität bei Wettkämpfen?
Ohne die beiden wäre der Erfolg sicher nicht gelungen. Mein Trainer bringt mir die Technik der Disziplinen mit viel Geduld bei, bespricht die Wettkämpfe mit mir und sagt mir, was ich trainieren soll. Mein Vater, Ernst Lagger, trainiert mit mir zuhause und begleitet mich bei den wichtigsten Wettkämpfen. Bei den langen Autofahrten motiviert er mich und sorgt dafür, dass es mir gut geht. Den beiden möchte ich ganz besonders danken. Normalerweise bringe ich unter Druck bessere Leistungen. Vor den Wettkämpfen bin ich meistens nervös. Wenn ich dann aber auf der Startbahn stehe, bin ich motiviert.
Der U-16 Rekord liegt ja auch einige hundert Punkte über den damaligen Altersergebnissen von Olympia-Siebenkämpferin Ivona Dadic. Wie stolz macht er dich?
Dieser Erfolg war bisher sicherlich der schönste für mich, da ich in den Wochen davor viel mehr trainiert habe und auch nach der letzten Disziplin war noch nicht klar ob ich mein Ziel erreiche oder es haarscharf verpasse. Da war die Freude über den Sieg umso größer.
Gehörte die Olympiade zu deinen künftigen sportlichen Zielen?
So weit in die Zukunft denke ich zurzeit noch nicht. Mein nächstes größeres Ziel ist die Jugend-Weltmeisterschaft 2015 in Cali/Kolumbien. Dort würde ich extrem gern dabei sein.
Wie gefällt dir der „Oberkärntner Volltreffer“?
Ich blättere ihn gerne durch. Wir haben dort übrigens schon öfters erfolgreich ein Inserat für die Weitergabe unserer Zwergkaninchen aufgegeben.
Sternzeichen: Jungfrau
Beruf: Leichtathletin & Schülerin
Lieblings-GETRÄNK: Milch, Wasser, Erdbeer- und Holundersaft
Lebensmotto: Das Leben ist schön.
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