Sarah Klammer (Göriach)


Sarah Klammer (Göriach)

19.06.2020

Die Musik gibt bei ihr den Ton an

Sarah Klammer (22) ist Kapellmeisterin in Lendorf – wohl eine der jüngsten Österreichs. Sie spielt darüberhinaus die Klarinette beim Ensemble „KlangHolz“ und mag privat die Steirische Harmonika. Die Lurnfelderin ist auch im Kolleginnen-Team des „Jugendprojekts der Trachtenkapelle Hasslacher“ aktiv, möchte Volksschullehrerin werden und absolviert gerade ein Studium dazu. Sarah Klammer wohnt bei ihren Eltern Gerold und Irmgard in Göriach und hat drei Geschwister.

OVT: Frau Klammer, wie können Sie ihr musikalisches Tun mit Ihrem Studium verbinden? Braucht es dafür ein gutes Zeitmanagement?

Sarah Klammer: Natürlich braucht es ein gutes Zeitmanagement, um das Studium und alle musikalischen Aktivitäten gut unter einen Hut zu bringen. Da ich an der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt studiere, gehen sich auch unter der Woche die meisten Termine gut aus. Ohne meinen Kalender würde ich wahrscheinlich den Überblick verlieren und wohl die eine oder andere Probe übersehen.

 

Sie sind mit 22 Jahren bereits Kapellmeisterin. Wie kam es dazu?

Als ich als Kind in einem Jugendorchester musizierte, war für mich klar, dass ich einmal in die Rolle der Dirigentin schlüpfen möchte. Zur Verwunderung meiner Eltern sprach ich bereits als Siebenjährige davon, später als Kapellmeisterin vor einer Blaskapelle stehen zu wollen. Von 2013-2017 besuchte ich den ECBL-Lehrgang (ECBL=Ensemble-, Chor- und BlasorchesterleiterIn) in der Musikschule Spittal/Drau, in dessen Rahmen ich sowohl die Prüfung zur Ensembleleiterin als auch zur Blasorchesterleiterin abschloss. 2018 übernahm ich in der Trachtenkapelle Lendorf die Funktion der Kapellmeisterin.

 

Was ist die besondere Herausforderung dabei?

Die Arbeit als Kapellmeisterin umfasst eine Vielzahl an Aufgaben, die unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringen, aber gut zu bewältigen sind. Neben der Probenarbeit und deren Vorbereitung gilt es, eine Literaturauswahl zu treffen, die auf das Können der Musikerinnen und Musiker und die Besetzung des Orchesters abgestimmt ist. Fixpunkte innerhalb eines Jahres sind die Planung und die Gestaltung diverser Konzerte und Auftritte. Neben diesen Tätigkeiten auf musikalischer Ebene ist auch ein entsprechender Umgang mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten, aus denen sich eine Kapelle zusammensetzt, enorm wichtig. Das Ziel einer jeden Blasorchesterleiterin ist es sicherlich, die Proben für jedes Mitglied ansprechend zu gestalten und alle mit ins Boot zu holen, um die Freude zur Musik innerhalb des Vereines zu garantieren.

 

In Harald Kundert`s Ensemble „KlangHolz“ spielen Sie die Klarinette. Wie würden Sie unseren Lesern das Ensemble beschreiben?

Harald Kundert, Valentina Edlinger, Fabian Wilhelmer und ich haben uns vor zwei Jahren dazu entschlossen, ein Ensemble zu gründen, dessen musikalisches Genre von Klassik über Volksmusik bis hin zu Jazz reicht. In unserer Besetzung sind wir sehr vielseitig, da jede und jeder von uns neben der Klarinette noch mindestens ein weiteres Instrument beherrscht. Mit unseren Auftritten umrahmen wir beispielsweise Veranstaltungen, wie Hochzeiten, Frühschoppen und Weihnachtsfeiern. Im Februar dieses Jahres nahmen wir am Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in Nußdorf-Debant teil und konnten uns mit 95 Punkten in der Stufe „S“ den Tagessieg erspielen.

 

Die Steirische Harmonika spielen Sie aber nur zu Ihrem privaten Vergnügen? Würde sie auch der Gesang reizen?

Auf der Steirischen Harmonika spiele ich größtenteils privat auf. Ich bezweifle aber, dass mich der Gesang einmal mehr als die Instrumentalmusik reizen würde. Obwohl ich einige Zeit lang Mitglied in zwei Chören war, musiziere ich lieber auf meinen Instrumenten.

 

Was ist das Ziel beim „Jugend-Projekt der Trachtenkapelle Hasslacher“?

Meine drei Musikkolleginnen Anita Hänsler, Marina Egger, Silke Kohlmaier und ich haben uns mit dem Projekt „Jugend der Trachtenkapelle Hasslacher“ zum Ziel gesetzt, bereits die jüngsten Musiker in unseren Verein zu integrieren. Den Kindern wird die Möglichkeit geboten, aktiv als Teil der „großen“ Trachtenkapelle bei den Konzerten bei zwei Stücken mitzuwirken. Das gemeinsame Musizieren unterschiedlicher Altersgruppen ermöglicht den Aufbau einer Gemeinschaft von Anfang an, ein Kennenlernen und Hineinwachsen in den Verein sowie ein gegenseitiges Lernen voneinander. Die Jungmusiker lernen mittels einfacher und kindgerechter musikalischer Literatur das Orchester als Klangkörper kennen und merken, dass unsere Trachtenkapelle ein Ort für Groß und Klein ist.

 

Wie weit sind Sie auf ihrem Weg zur Volksschullehrerin? Hat auch hier Corona seine Auswirkungen spüren lassen?

Nachdem ich mit diesem Semester das Bachelorstudium zur Volksschullehrerin abgeschlossen habe, werde ich im Oktober mit dem Masterstudium beginnen. Während der letzten Zeit wurden sämtliche Lehrveranstaltungen auf Distance-Learning umgestellt. Das Studieren im Home-Office erforderte strukturiertes Arbeiten, verlief aber im Großen und Ganzen problemlos.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie abseits von Studium und Musik?

Mit den Wünschen ist es so: Verrät man sie, gehen sie häufig nicht in Erfüllung!

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch gefragt?

Mir gefällt der „Oberkärntner Volltreffer“ sehr. Er versorgt die Oberkärntner Bevölkerung mit regionalen, informativen und interessanten Beiträgen.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Vollblutmusikerin und Volksschullehrerin in spe

Sternzeichen: Skorpion

Ich schaue gern (TV, Film): Ich habe keinen bestimmten Lieblingsfilm

Ich esse gern: das Essen von meiner Mama

Lieblingsblume: heimische Wiesenblumen

Glücksbringer: Vierkleeblatt in meiner Brieftasche

 

 

Bild: Sarah Klammer (2. v. l.) mit Valentina Edlinger, Harald Kundert und Fabian Wilhelmer bei „KlangHolz“.


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