Patrick Rauter (Afritz am See, Innsbruck)
Er verfolgt einen Traum
Patrick Rauter (33) will in Kärnten Snow-, Surf – und Skateboard Projekte voranbringen. Daher veranstaltet er als Obmann des Vereins „G-TAL/Nocky Mountains“ in Zusammenarbeit mit Marketingexpertin Christina Katefidis im heurigen Winter die größte Snowpark-Tour in den Südalpen, die „Carinthia Shred Tour“. Er ist selbst durch seine Sponsoren weltweit am Snowboard unterwegs und kennt daher die Anforderungen der Szene wie kaum ein anderer. Seine Erfahrungen möchte er nun bei diversen Fun-Infrastruktur Projekten in Kärnten einbringen.
OVT: Herr Rauter, Sie „brennen“ für Snowboarden, Skateboarden und Surfen. Woher kommt die Leidenschaft?
Patrick Rauter: Dadurch dass ich mitten in den Nockbergen aufwuchs, hatte ich natürlich schon in sehr jungen Jahren einen engen Bezug zum Wintersport. Als ich dann die ersten Skateboarder und Snowboarder gesehen hatte, war für mich klar, dass ich die Ski in die Ecke stellen würde und von da an war ich nur noch „seitwärts“ unterwegs. Das Gefühl der Freiheit sowie der Lebensstil der Boardsport-Kultur haben mich stark geprägt und da auch noch das (River-)Surfing in den letzten Jahren hinzugekommen ist, bleibt es auch immer spannend und abwechslungsreich.
Was können Sie unseren Lesern über die größte Snowpark-Tour schon vorab verraten, gibt es bereits einen Termin?
Am 4. Jänner, 2. Februar und 7. März sind wir jeweils mit Freestyle Workshops in Bad Kleinkirchheim vertreten. Am 1. Feber findet auf der Turrach der „Funrace“ statt, gefolgt vom „Freestyle Weekend“ am 15. und 16. Feber. Am 8. und 9. Feber finden wiederum ein „Freestyle Contest“ und der „Funrace“ am Nassfeld statt. Die Teilnahme an allen Tagen ist kostenlos und es können vom Kind bis zum sportlichen Opa, egal ob Skifahrer oder Snowboarder, alle mitmachen. Es gibt Freestyle-Workshops, Funraces und Freestyle-Contests und auch kleine Funchallenges, bei denen man massive Sachpreise von den Sponsoren gewinnen kann. Einfach nur raufkommen und mitmachen!
Sie sind auch im Gespräch mit den Verantwortlichen am Mölltaler Gletscher.
Ja, es gab nun erste Gespräche mit der neuen Geschäftsführung und dem Betriebsleiter bezüglich eines kleinen Angebotes im Freestyle-Bereich. Die Gespräche waren konstruktiv, aber fixiert wurde bis dato noch nichts.
Sie wollen den Spaß-Faktor dabei bestimmt nicht zu kurz kommen lassen, heißt das weniger Regeln?
Die oben genannten Boardsportarten werden ja nicht umsonst zu den „Funsportarten“ gezählt. Mit diesen Sportarten fängt wohl niemand deshalb an, weil man viel Geld verdienen kann sondern weil in erster Linie der Spaß an der Sache zählt. Grundlegende Strukturen und Trainingsstätten sind definitiv zu begrüßen, nur dürfen diese die Kreativität und Freiheit der Fahrer nicht einschränken, denn sonst verlieren die Boardsportarten auch ein großes Stück ihrer Attraktivität. Darüber hinaus ist es meist auch viel nachhaltiger, wenn Leute aus der Szene in den Bau neuer Anlagen aktiv miteingebunden werden.
Sie sind selbst recht erfolgreich, haben einige Sponsoren und können, neben Erfolgen bei Wettkämpfen auch diverse Veröffentlichungen auf den einschlägigen Plattformen vorweisen. Wie haben Sie das erreicht und welchen Rat können Sie jüngeren Interessierten mit auf den Weg geben?
Ohne Leidenschaft und natürlich etwas Glück läuft sicher nichts. Gerade in der Jugend verbringt man jede freie Minute auf dem Berg, egal wie gut oder schlecht die Bedingungen sind. Mit der Zeit lernt man dann neue Tricks und fährt bei verschiedenen Events mit. Dort trifft man wiederum Leute die einem helfen, Sponsoren zu finden und irgendwann hat man dann soviel Unterstützung, sodass auch größere Reisen möglich werden und man sich so ein wenig von der Welt anschauen kann. Snowboarding ist trotz Olympia noch immer eine sehr freie Sportart und gerade durch Youtube, Instagram usw. gibt es viele erfolgreiche Rider, welche ihre Kreativität in Videoclips zeigen und im Gegenzug dafür auf wettkampforientiertes Training für Events jeglicher Art komplett verzichten. Es gibt ja den schönen Spruch: „Die einzige Regel beim Snowboarding ist, dass es dir Spaß machen soll!“
Sie sind auch Projektmanager für diverse Funsportanlagen wie Snowparks, Skateparks und auch Surfanlagen. Gibt es da Projekte von denen Sie schon etwas verraten möchten?
Wir konnten im letzten Jahr zwei Skateparks in der Nockberge-Region komplett neugestalten und sind gerade dabei einen kostenlos zugänglichen Snowpark mit Slide-Elementen in Talnähe zu schaffen. Bezüglich Surfanlagen und Flusswellen hat es bereits einige sehr ernsthafte und vielversprechende Gespräche mit Investoren und Kommunen gegeben. Sollte es wirklich konkreter werden, hört Ihr davon sicherlich noch.
Welchen privaten Wunschtraum hegen Sie?
Die letzten 15 Jahre meines Lebens waren in jeglicher Hinsicht sehr intensiv und nun würde ich mir wünschen, dass etwas mehr Ruhe einkehrt. Schön wäre es in den nächsten Jahren eine Familie zu gründen und sich an einem Ort niederzulassen, wo man sehr viele Sportmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung hat.
Woher kennen Sie den „Oberkärntner Volltreffer“ eigentlich?
Ich kenne die Website des OVT und die dortigen Interviews von bekannten oder auch weniger bekannten Persönlichkeiten, welche jeweils Ihren Traum verfolgen. Diese Rubrik finde ich persönlich am interessantesten.
Kurz gefragt:
Beruf: Snowboarder, Projektmanager und Vereinsobmann
Sternzeichen: Löwe
Ich höre gerne (Musik): Rock & Rap
Ich esse gerne: Putenstreifensalat und Burritos
Lieblingstier: Blobfisch
Lieblingsmotto: „If you stop learning, you stop growing.”
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