Olga Hoffmann (Spittal/Drau)


Olga Hoffmann (Spittal/Drau)

09.10.2015

Am 10. September 2005 erfüllte sich für die heute 75-jährige Olga Hoffmann mit der ökumenischen Einweihung der Marienkapelle am Katschberg ein lang gehegter Wunsch. Längst hat sich diese zur „Hochzeits-Kapelle“ entwickelt und bislang haben dort rund 150 Paare Glück und Segen gefunden. Es gibt auch ein Lied mit dem Titel „Die Tränen der Santa Maria“ über die Kapelle. Olga Hoffmann lebt mit Ehemann Werner in Spittal, hat drei Kinder und vier Enkel.

OVT: Frau Hoffmann, wie stolz macht Sie die Marienkapelle?
Olga Hoffmann: Sehr. Und es ist bereits amtlich fixiert – mittels einer Bauverhandlung durch die Gemeinde – dass die Urnen von meinem Mann und mir in der Kapelle die letzte Ruhestätte finden werden.

Die Idee dieser Urnenbeisetzung stammt von ihrem Enkel?
Ja, es war mein damals 7-jähriger Enkel Stefano. Als ich ihm die Kapelle zeigte, setzten wir uns zum drin nieder als er plötzlich sagte: „Oma, es wäre doch schön, wenn du hier einmal die letzte Ruhestätte hättest?“

Was war 2005 Auslöser dafür, eine eigene Kapelle zu realisieren?
Ein Gelübde, das ich der Mutter Gottes gab. 1979 hatte ich als Beifahrerin einen schweren Unfall. Ein Mann, dessen Frau ich im Krankenhaus betreute, nahm mich nach Dienstschluss mit und krachte frontal in einen LKW. Ich habe kurz vorm Zusammenprall nur noch gebetet und hatte schon abgeschlossen. 17 Jahre habe ich daran „geknabbert“ und letztlich beschlossen: „Wenn ich nochmals aus allem rauskomme, dann baue ich eine Kapelle für alle Menschen. Es gab aber Anlaufschwierigkeiten. Ursprünglich sollte die Kapelle auf der Heidi-Alm beim Falkertsee stehen. Es war alles bereits fertig: Bewilligungen eingeholt, die Bauern der Umgebung hatten das Holz bereitgestellt, Sponsoren und Gelder - alles war da. Auch Dank der „Barbara Karlich-Show“ und „Vera“. Doch plötzlich platzte alles in letzte Minute.

Wie kamen Sie letztlich nun auf den Katschberg?
Aufgeben kam mir niemals in den Sinn und da hörte ich von einer Möglichkeit am Katschberg. So habe ich eben in Rennweg beim Bürgermeister und Pfarrer nachgefragt. Schlussendlich stand ich vorm Gamskogel-Wirt am Katschberg und sagte bloß: „Ich möchte gerne eine Marienkapelle für alle Menschen bauen“ darauf antwortete er karg: „I bin da Anderle! Kein Problem.“

Danach ging es Schlag auf Schlag?
Die Bewilligungen wurden eingeholt und nach 11-monatiger Bauzeit war es mit der Einweihung vollbracht. Am Einweihungstag ist mir die Mutter Gottes wieder erschienen, mit „zwei großen Tränen im linken Auge!“ Vielen Dank nochmals den vielen freiwilligen „grenzüberschreitenden“ Helfern damals.

Wer betreut die Marienkapelle?
Das sind die evangelische Pfarrgemeinde Eisentratten und die Pfarre Rennweg, die auch die ökumenische Einweihung vornahm. Für das Auf- und Zusperren ist der Gamskogel-Wirt zuständig und die gesamte Pflege machen mein Mann und ich.

Wie vielseitig kann die Marienkapelle genutzt werden?
Ob normaler oder ökumenischer Gottesdienst, evangelische Taufen, Hochzeiten – wobei es katholisch nur die Ringsegnung gibt – ist alles möglich. Aber gerade durch das einzigartige Idyll vor Ort nehmen die Hochzeitspaare stetig zu.

Was hat es mit einem Quellenfund vor Ort auf sich?
Es war erneut die Mutter Gottes, die mir eines Tages erschien und gezielt sagte: „Da ist ein Wasser!“ Ein Klagenfurter Wünschelrutengeher bestätigte alsbald diese Quelle. Allerdings wurde sie beim Bau anfänglich noch 50 m versetzt, erst beim nächsten Versuch stand sie auf ihrem richtigen Platz. Mittlerweite konnte dieses Wasser etwa schon einer Mutter helfen, die während der Schwangerschaft Unterleibs-Krebs hatte, und schließlich ein völlig gesundes Kind gebar und es hilft zudem auch oft bei Ausschlags-Erkrankungen sowie Knieschmerzen.

Welchen Wunschtraum haben Sie noch?
Der erste Wunsch wäre, dass auch die Katholiken in der Marienkapelle am Katschberg heiraten dürfen. Und der zweite, dass ich mit meinem Enkel Stefano – er ist in Italien daheim – zum Papst Franziskus nach Rom reisen könnte.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Super, wir kriegen ihn ja immer anfangs der Woche. Es könnte mich beim „Volltreffer“ nur eines stören, wenn zu viel Politisches drinnen wäre.


Sternzeichen: Widder

Beruf: Marienkapelle-Initiatorin & Pensionistin

Lieblings-getränk: rechtsdrehendes Wasser vom Katschberg

Lebensmotto: Positive denken, sozial sein und nie ein Gebet vergessen

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