Michael Buchacher (Dellach/Gail)
Der 44-jährige Michael Buchacher ist als vielseitiger Künstler bekannt – vor allem jedoch als Gailtaler Elvis-Imitator. Demnächst kommt seine neues Album „Buzgi goes Austria“ auf den Markt. Michael Buchacher lebt mit Gattin Silvia in St. Daniel, hat drei Kinder.
OVT: Herr Buchacher, demnächst erscheint ihre neue CD „Buzgi goes Austria“. Was erwartet den Zuhörer?
Michael Buchacher: Den Zuhörer erwartet ein Feuerwerk an österreichischen Volksliedern, die so interpretiert werden, dass sie locker als moderne amerikanische Songs durchgehen. Unterhaltung auf hohem Niveau, vom ersten bis zum letzten Ton. Nicht zuletzt ist das auch einem Osttiroler geschuldet, nämlich Hannes Oberwalder, der die CD in seinem Studio in Wien produziert hat.
Ist die aktuelle Single-Auskopplung „I`m a Wood`s Boy – Und a Woldbua bin i“ schon ein Vorgeschmack?
Genau! Dabei handelt es sich um ein Volkslied aus dem Raum Salzburg/Oberösterreich, aus dem wir einen Countrysong gemacht haben. Wir haben bei allen Liedern darauf geachtet, den Text wortgetreu ins Englische zu übertragen. Geholfen hat uns dabei die US-Amerikanerin Carole Alston, die schon längere Zeit in Österreich lebt, sich also auch mit österreichischer Mundart auskennt.
Sie interpretieren ihre Folk-Lieder ja gern im Elvis-Stil. Wie kam es dazu? Wie oft treten Sie als Elvis-Imitator auf?
Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits schlägt mein Herz für die Musik von Elvis Presley und andererseits singe ich gerne Volkslieder. Ich bin ja auch der Obmann des Männergesangsvereins Dellach im Obergailtal, wo wir diese Lieder im Original singen. Viele Lieder, die ich als Elvis auf die Bühne bringe, singen wir im Chor im Originalsatz. Das ist für mich als Kontrastprogramm sehr gut. Auch um nicht aus dem Auge zu verlieren, wo diese Weisen ursprünglich herkommen. Insgesamt komme ich auf rund 100 Auftritte pro Jahr.
Gerät Elvis Presley etwas in Vergessenheit? Auf den 30 meistgeklickten Youtube-Videos aller Zeiten ist er ja nicht dabei.
Ich bin mir sicher, dass es mit Elvis so sein wird, wie mit den großen klassischen Künstlern und Komponisten, die sich einen Platz in der Musikhistorie erarbeitet haben. Man sagt ja auch nicht von Beethoven oder Karajan, dass sie in Vergessenheit geraten, nur weil sie weniger Youtube-Klicks erhalten als jemand, der sich einen Megapickel ausdrückt.
Wird Elvis, der erste Popstar überhaupt, letztlich doch über allen „thronen“?
Als bekennender Elvis-Fan muss ich dem wohl beipflichten. Seine Art, Songs zu interpretieren, wird wohl einzigartig bleiben und das wird ihm einen ewigen Platz in der Hall of Fame sichern.
Sie sind Sänger, Kabarettist, Schauspieler und Autor in einer Person. Wie können Sie alle vier Berufe kombinieren?
Das ist einfacher als man denkt, da sich ja alle Berufe gegenseitig ergänzen. Wenn ich meine selbstgeschriebenen Geschichten vortrage, hilft mir meine Schauspielerei, wenn ich zwischen den Geschichten singe, hilft mir der Sänger weiter etc.
Im OVT-Interview vor acht Jahren sprachen Sie vom Wunschtraum, nach Memphis/Tennessee zu reisen und den Großglockner zu besteigen. Konnten Sie etwas davon realisieren?
Memphis können wir abhaken. Da war ich und habe das sehr genossen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich Graceland anzusehen. Man muss gar kein großer Elvis-Fan sein um diesen Ort toll zu finden, glaube ich. Und der Großglockner: Ja, der wartet noch. Aber der steht sicher in den nächsten zehn Jahren auch noch da hinter Heiligenblut und wartet auf mich. Konditionell geht es sich sicherlich aus.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ im Lauf der Jahre?
Ich lese den OVT immer noch sehr gerne, weil man sich das Lesenswerte nicht erst aus Unmengen von Werbung und Einschaltungen herausfiltern muss. Er hat ein angenehmes Format und bringt die Sachen auf den Punkt. Und aus.
Sternzeichen: Stier
Beruf: Sänger, Kabarettist, Schauspieler
Lieblings-essen: Kärntnernudel
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