Mag.a Sara Schaar (Spittal)


Mag.a Sara Schaar (Spittal)

13.12.2019

Zu Weihnachten wird auch die Politik ruhiger

Mag.a Sara Schaar (34) gehört seit 12. April 2018 der Kärntner Landesregierung Kaiser II als Landesrätin an. Sie zeichnet sich für die Referate Umwelt, Energie und Naturschutz, National- und Biosphärenparks, Frauen, Generationen (Jugend, Familien), Gesellschaft und Integration und Flüchtlingswesen, verantwortlich. Zuvor war die Spittalerin seit 2011 – bis zur Angelobung eben als Landesrätin – SPÖ-Bezirksgeschäftsführerin im Bezirk Spittal an der Drau.

OVT: Mag. a Schaar, welchen Wunsch haben Sie ans Christkind? Und freuten Sie sich stets über die Geschenke unterm Christbaum zuhause?

LRin Mag.a Sara Schaar: Am meisten gefreut habe ich mich immer, wenn die Familie zusammengekommen ist, wenn die Uhrzeit des zu Bettgehens nicht so relevant war und manchmal, wenn meine eigene Erwartung an Geschenken genau getroffen wurde. Meine persönliche Wunschliste wäre momentan geprägt von mehr Friede, Gerechtigkeit und Solidarität und dadurch auch mehr Lebensqualität für alle. Materielle Wünsche rücken bei mir eher nach hinten. In diesem Sinne möchte ich auch dem Team des „Oberkärntner Volltreffers“ sowie allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten im Kreise ihrer Liebsten wünschen.

 

Wie werden Sie die Weihnachtsfeiertage abseits der Politik verbringen?

Ohne die terminlich voll verplanten Tage, viel mit der Familie und auch einmal ein bisserl Zeit für mich selbst. Aber es kann auch sein, dass gerade mir eh‘ bald wieder „die Decke auf den Kopf fällt“, da ich sehr gerne arbeite.

 

Apropos Politik: Warum zog es Sie schon in jungen Jahren in die Politik? Was war und ist das Faszinierende an der Politik generell?

Ich stellte mir schon früh die Frage, warum gewisse Ungerechtigkeiten da sind, was sie bewirken und wie man das verbessern kann. Ich war immer schon gewohnt zu helfen und damit auch in gewisser Weise des „eigenen Glückes Schmied“ zu sein, weil mir das sehr viel bedeutet. Es gibt viele Menschen, denen es nicht so gut geht und es geht mir nicht besser, nur wenn es jemand anderen schlechter geht. Das wird heute oft vergessen! Deshalb war für mich schon sehr früh klar, dass ich nicht nur herumreden, sondern auch aktiv mitgestalten und entscheiden möchte. Ich war und bin eine leidenschaftliche Wahlkämpferin.

 

Welche Anliegen sind Ihnen heute als Landesrätin sehr wichtig?

Mit geht es nicht darum, dass nur dem einen oder der anderen geholfen werden soll, mir geht es in meiner Arbeit um die Schaffung von Bedingungen, die eine individuelle Hilfe gar nicht mehr notwendig machen. Wenn ich mitbekomme, dass eine Regelung nicht funktioniert oder eventuell anders besser funktionieren könnte, dann sehe ich es als meine Aufgabe, mich dafür stark zu machen. Auf der einen Seite geht es darum Perspektiven zu schaffen, und auf der anderen Seite darum für die Zukunft die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn es um die nachfolgenden Generationen geht, für die z.B. der Klimabereich eine existenzielle Hauptfrage sein wird.

 

Eines Ihrer Referate behandelt ja auch den Klimaschutz. Hat Greta Thunberg mit der „Fridays For Future“-Bewegung etwas grundlegend Wichtiges losgetreten? Glauben Sie, wird die Menschheit letztlich die Umkehr schaffen?

Die Wissenschaft weist seit über 30 Jahren auf die kritischen Umstände hin und ja, es hat anscheinend dieses 16-jährige Mädchen gebraucht und mit ihr eine geballte Kraft an jungen Menschen, die sich um ihre Zukunft Sorgen machen und die berechtigte Angst davor haben, dass wir ihnen eine Welt hinterlassen, die nicht mehr lebenswert ist. Deshalb ist es ja so notwendig, jetzt ins Tun zu kommen. Wir sind in Kärnten diesbezüglich ja in vielen Belangen bereits Vorreiter, trotzdem gilt es die noch offenen Bereiche anzugehen und starke Maßnahmen zu setzen. Noch ist es nicht zu spät. Und, einer muss anfangen, dann erst wird der Druck auf andere entstehen, auch was zu ändern. Wenn die Temperaturen weltweit wie prognostiziert steigen, bedeutet dies für uns im Alpenraum, dass wir unsere Lebengrundlagen verlieren und sagen sie mir bitte, welcher vernünftige Mensch kann das für sich und seine Nachkommen wollen?

 

Nach der HAK-Matura begannen Sie damals ein Veterinärmedizin-Studium in Wien, wechselten aber an die UNI Klagenfurt und schlossen 2015 ein Betriebswirtschaft-Studium ab. Wären Sie nicht Politikerin geworden, wär`s dann eventuell Tierärztin geworden?

Nein, dazu hätte ich viel zu lange in Wien bleiben müssen. Schon nach kurzer Zeit war klar, dass mir die Berge und die Kärntner Landschaft und die Menschen viel zu sehr abgehen und es war für mich schnell klar, mein Weg geht in Kärnten weiter. Und Politik hat mich immer schon fasziniert. Ich bin auch überzeugt davon, dass mein Weg mich immer irgendwie zur Politik gebracht hätte.

 

Welchen Wunschtraum möchten Sie sich privat noch erfüllen? Eine Weltreise, ein Bungee-Jump oder doch was ganz Anderes?

Ja, ganz sicher etwas Anderes! Ich fliege nicht gerne und auch das Schiff ist nicht mein bevorzugtes Verkehrsmittel – auch aus klimatechnischer Sicht. Vielleicht ist es irgendwann einmal ein kleiner Hof mit ein paar Tieren, wenn es die Zeit wieder erlaubt.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch gefragt?

Der „Oberkärntner Volltreffer“ gehört zu den fixen Wochenzeitungen, die bei mir auch übers Wochenende gerne mal zu Hause liegen bleiben und auch öfter durchgeblättert werden. Man ist regional wieder up-to-date und sieht viele Bekannte auf den Fotos.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Landesrätin der Kärntner Landesregierung

Sternzeichen: Steinbock

Ich höre gerne (Musik): quer durch den Gemüsegarten

Ich trinke gerne: einen guten Roten

Lieblingsblume: fasziniert von Edelweiß, Arnika und Nelken

Lebensmotto: Es liegt allein an uns, ob wir aus den vielen Steinen, die wir einander in den Weg legen, Mauern oder Brücken bauen. © Ernst Ferstl


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