Julia Danler-Swatt (Spittal)


Julia Danler-Swatt (Spittal)

13.12.2013

Die 23-jährige Julia Danler-Swatt und ihr Hund „Shadow“ sind ein starkes Team. Dies zeigten sie etwa Mitte November bei der Überprüfung der Rettungshunde für den gemeinsamen Katastropheneinsatz mit dem Österreichischen Bundesheer nahe Wiener Neustadt. Julia Danler-Swatt ist in Spittal zu Hause.

OVT: Frau Danler-Swatt, wie „eingespielt“ müssen Hund und Führer sein?
Julia Danler-Swatt: Ohne Teamwork geht gar nichts. Ich muss meinem Hund ebenso vertrauen können wie er mir. Shadow zeigt mir auch vieles durch seine Körpersprache. Die Art, wie er über das Suchgebiet läuft, gibt mir Aufschluss darüber, ob wir weitergehen können oder er sich noch unsicher ist. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gute Hunde/Hundeführer-Beziehung.

Was zeichnet „Shadow“ als Rettungshund aus?
Shadow ist ein 6-jähriger Border Collie Rüde und ein absolutes „Arbeitstier. Er will und muss jeden Tag körperliche und geistige Arbeit leisten. Zum Ausgleich machen wir im Jahr drei BGH-Prüfungen, die höchste Stufe der Begleithunde-Prüfung. Natürlich kennt er auch so manch lustigen „Unsinn, aber ich würde  jedem von einem Border Collie abraten, der ihn nicht fordern und fördern kann. Er ist kein Haus- undHofhund. Hinter unserem „Erfolg steckte und steckt, abgesehen von meinem klassen Trainingsteam, jede Menge Zeit, Geld und Arbeit.

Wie sieht das Ausbildungsprogramm eines Rettungshunde-Teams aus?
Eine solide Grundausbildung des Hundes ist wichtig, sprich - er muss gehorsam sein. Bei „normalen RH-Prüfungen muss der Hund Unterordnung, Gewandtheit und eine Suche je nach Sparte Fläche, Trümmer, Fährte oder Wasser machen. Einsatzprüfungen wie die AFDRU – ein Katastrophen-Hilfselement des ÖBH sehen ganz anders aus. Hier wird ein Einsatz nachgestellt. Dort hat man mehrere Schadstellen hintereinander: eine Erste Hilfe-Überprüfung von Mensch und Hund, Abseilen zusammen mit dem Hund und das Kennenlernen des Einsatzgerätes.

Bei welchen Einsätzen waren Sie schon dabei?
Da Shadow und ich eigentlich aus dem Sport kommen, waren wir noch nicht sehr oft im Einsatz. Der letzte war in Nötsch, wo wir nach Franka suchten. Viele sind der Meinung, dass ein Sporthund kein Einsatzhund sein kann - ich hoffe, wir haben jetzt endgültig das Gegenteil bewiesen. Shadow und ich werden weiterhin an Turnieren teilnehmen und im Einsatzfall jetzt aber auch für AFDRU Austrian Forces Disaster Relief Unit und IRO Intern. Rettungshunde Organisation parat stehen.

Mit 23 sind Sie wohl eine der jüngeren Hundeführer. Woher kommt ihre Liebe zu den „Vierbeinern“?
Es stimmt, bei der AFDRU bin ich zurzeit die jüngste Hundeführerin. Die Leidenschaft hat sich ganz von selbst entwickelt. Angefangen habe ich vor rund zwölf Jahren, ebenfalls mit einem Border Collie. Seit dem hat es mich nicht mehr losgelassen und ich bin immer wieder aufs Neue von meinem „kaltschnäuzigen“ Partner fasziniert.

In ihrer jungen Karriere wurden Sie auch schon Österreichische Breitensport-Cup-Siegerin und waren jüngste Teilnehmerin an einer Rettungshunde-Weltmeisterschaft. Wie blicken Sie auf diese „Highlights“ zurück?
Mit einem weinenden und lachenden Auge, denn diese beiden Höhepunkte habe ich meiner alten Hündin zu verdanken. Laila ist mittlerweile 15 Jahre alt und im wohlverdienten Ruhestand. Jetzt aber auch die AFDRU in der Tasche zu haben, macht mich auf Shadow und mein gesamtes Trainingsteam extrem stolz. RH-Arbeit ist keine One-Man-Show, sondern absolute Teamarbeit. Es ist kein Hobby, sondern Passion.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Da ich selbst sehr tierliebend bin, würde ich mich natürlich darüber freuen, wenn mehr tierspezifische Themen angeschnitten werden könnten.

 


Sternzeichen: Jungfrau

Beruf: Hundeführerin und Biologie-Studentin

Lieblings-Musikrichtung: Pop

Lebensmotto: Alle sagten, das geht nicht, dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

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