Judith Sprenger-Laubreiter (Spittal)


Judith Sprenger-Laubreiter (Spittal)

08.10.2021

Die Harfe hat ihren ganz eigenen Klang

Judith Sprenger-Laubreiter (40) setzt ihre Harfe vielseitig ein, ihr Repertoire reicht dabei von Klassik, Stücken aus Musicals und der Unterhaltungsmusik über heimische und internationale Volksmusik (irisch-keltisch, südamerikanisch) bis letztlich zu meditativen Stimmungen. Darüber hinaus ist sie auch Mitglied von „Love4mation“, die jüngst im Millstätter Kongresshaus begeisterten. Judith Sprenger-Laubreiter lebt mit ihrem Mann Hans in Spittal und hat zwei Kinder.

OVT: Frau Sprenger-Laubreiter, warum wurde die Harfe ihr Instrument? Hat sie Sie schon als Kind begeistert?

Judith Sprenger-Laubreiter: Die Harfe begleitet mich von Kindesbeinen an. Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie und es war irgendwie klar, dass ich ein Instrument erlernen würde. Ein Zeitungsartikel mit Foto – ein Mädchen mit ihrer Harfe – hat mich dann nicht mehr losgelassen und ich wusste, die Harfe ist „meins“. Ich bin meinen Eltern noch heute sehr dankbar, dass sie mir meinen Wunsch erfüllt haben.

 

Ist Harfe eigentlich schwer zu erlernen?

Das Erlernen eines jeden Instruments braucht Übung, Freude und Ausdauer, es ist wie ein „Handwerk“, das es zu erforschen gilt. Das Schöne an der Harfe ist, dass sie gleich von Beginn an „klingt“, schon mit wenigen gezupften Saiten kann ein Lied oder eine Stimmung entstehen. Die Harfe schwingt und vibriert ganz nah am Körper, in den Fingerkuppen befinden sich viele Nervenenden – üben und Spielen wird schon von Anfang an ein wenig zur Klangmassage. Natürlich gibt es auch Herausforderungen, etwa die Spieltechnik und das Zusammenspiel von rechter und linker Hand. Mir sind auch Tonqualität und Klangvorstellung sehr wichtig.

 

Sie treten als Solistin meist mit ihrer Harfe alleine auf, zudem braucht sie Platz. Welche Veranstaltungen spielen oder begleiten Sie?

Für eine Harfe findet sich überall ein Plätzchen: Vom Konzert über Hochzeiten, Taufen, Verabschiedungen hin zu Lesungen oder Vernissagen. Auch rund um die Weihnachtszeit ist die Harfe gefragt. Gerne kreiere ich damit einen musikalischen Rahmen und finde es immer wieder schön und spannend, was entsteht.

 

Kommt auch schon mal ein Verstärker zum Einsatz? Die Harfe zählt ja nicht zu den lautesten Instrumenten.

Aus einer Harfe kann man die unterschiedlichsten Dynamiken herausholen. Vom luftig-leichten Hauch bis hin zu perlenden Klängen und starken Bässen ist alles spielbar. Ich entdecke immer noch neue Sounds. Aber ja, mittlerweile habe ich einen Verstärker, der den Klang unterstützt. Das ist bei manchen Veranstaltungen ganz praktisch. Am liebsten spiele ich aber „pur“.

 

An welche Harfe-Highlights denken Sie gern zurück?

Eine wunderbare Erfahrung durfte ich auf unserer ersten Irlandreise machen. Ich mag die irische Harfenmusik sehr gerne und damals wollte ich auch direkt „an der Quelle“ irische Harfenspieler hören und sehen. Irland gilt ja als Land der Harfe, doch diese sahen mein Mann und ich nur auf Werbeplakaten fürs Guinness Bier und in Souvenierläden als Tourismus-Gag. Dann haben wir uns – damals noch ohne Navi – verfahren, weit und breit gab es nur Schafe und vereinzelte Hinweisschilder auf Gälisch. Auch neigte sich unser Benzinvorrat dem Ende zu. Wir kamen gottseidank in einem Örtchen an. Dort gab es neben Pub und Kirche auch zwei Zapfsäulen. Neben dieser „Tankstelle“ stand ein Aufsteller mit Plakat – eine Harfe darauf. Im Pub schickte man uns ein paar Meter weiter zu einem Haus. Wir gingen durch das Tor und dort saß meine irische Lieblingsharfenistin Janet Harbison und hielt einen Harfenkurs. Wir wurden mit offenen Armen empfangen und abends noch zu einem Hauskonzert eingeladen. Ein paar Jahre später habe ich auch selbst einen Harfenkurs von ihr besucht.

 

Sie sind aber auch bei der Gruppe „Love4mation“. Wie würden Sie diese den Lesern vorstellen?

„Love4mation“ das sind die Sängerinnen Gabriele Kari und Katharina Kapeller, Christian Pucher (Gitarre) und ich an der Harfe. Wir kommen aus verschiedenen Genres: Jazz, Pop, Rock, Klassik und bringen unsere unterschiedlichen musikalischen Energien auf einen Nenner. Entstanden sind wir aus einer Hochzeitsband, mittlerweile spielen wir sehr gerne und immer öfter Konzerte. Neben ausgewählten Coverversionen gibt es auch schon einige Eigenkompositionen. Die Liebe zur Musik hat uns zusammengebracht und von der Liebe handeln auch die Texte und Melodien. Wir hoffen sehr, dass es heuer wieder möglich sein wird, ein Weihnachtskonzert zu spielen. Infos zu uns gibt’s übrigens auf www.love4mation.at

 

Ist Ihnen die Gruppe auch ein Ausgleich zu ihrer sonstigen Tätigkeit als Solistin?

Ausgleich würde ich es nicht nennen, es ist eine Bereicherung. Miteinander zu musizieren macht großen Spaß und Freude, durch das gemeinsame Proben ist eine schöne Freundschaft entstanden. Ich bin sehr gerne in unterschiedlichen musikalischen Formationen unterwegs. Auch mache ich gemeinsam mit meinem Mann Hans Laubreiter Musik. Das hat eine ganz besondere Qualität.

 

Andererseits: Welchen Hobbys gehen Sie denn abseits der Musik nach?

Am liebsten bin ich mit meiner Familie und unseren beiden Hunden in der Natur unterwegs.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch gefragt?

Ich lese ihn einfach immer wieder gerne.

 

Bild: V. l.: Katharina Kapeller, Judith Sprenger-Laubreiter, Christian Pucher und Gabriele Kari sind „Love4mation“.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Harfenistin

Sternzeichen: Schütze

Ich schaue gern (TV, Film): Filme im Millino (Millstätter Kino)

Ich esse gern: vegetarisch

Lieblingstier: Hund und Katze

Lebensmotto: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen


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