Josef Wilhelmer (St. Lorenzen/Lesachtal)


Josef Wilhelmer (St. Lorenzen/Lesachtal)

14.03.2014

Der 52-jährige Josef Wilhelmer kennt die Straßen seiner Heimat gut. Kein Wunder, ist der Lesachtaler doch seit 1991 als Postbuslenker unterwegs. Der Vater von vier Kindern betreibt eine Landwirtschaft, die seit 1716 in Familienbesitz ist und bietet mit seiner Gattin Annelies „Urlaub am Bauernhof“  in St. Lorenzen an.

OVT: Herr Wilhelmer, was zeichnet einen guten Busfahrer aus?
Josef Wilhelmer: Er sollte sich nicht aus der Ruhe bringen oder ablenken lassen. Aber natürlich sind Pünktlichkeit und Verlässlichkeit ebenso wichtige Eigenschaften eines Bus-Chauffeurs.

Sind gute Nerven  bei den Schülern von Vorteil?
Zumindest muss man ein goldenes Mittelmaß finden können. Unsere „Hauptkundschaft“ sind Schüler und diese haben nach der Schule einen enormen Bewegungsdrang und da kann es im Bus schon hin und wieder laut werden. Dann ist man oft schon gefordert und muss den Kindern Grenzen aufzeigen. Fischt man sich allerdings die „Rädelsführer“ zum richtigen Zeitpunkt heraus, kann man aber vieles klären.

Sie kamen durch Zufall zu ihrem Beruf?
Ja. Ich habe in Steinfeld Kfz-Mechaniker gelernt und arbeitete anschließend als LKW-Mechaniker in Dellach/Drau. In diesen insgesamt elf Jahren wohnte ich bei meinen Verwandten Arnold und Notburga Wilhelmer in Steinfeld. Als ich 1988 heiratete und den elterlichen Hof übernahm, suchte ich eine Arbeit näher an meinem Wohnort und wechselte in die Werkstätte der Postgarage Kötschach-Mauthen. Ab 1991 kam ich in den Lenkdienst und war dann als Postbuslenker im Bezirk Hermagor im Einsatz. Als Anton Obernosterer dann 1994 in Pension ging durfte ich dessen Linie im Lesachtal übernehmen. Seit der Schließung der Postgarage Mauthen bin ich überwiegend auf der Strecke St.Lorenzen - Maria Luggau - Sillian - Lienz im Einsatz.

Gibt es im Leben eines Beruf-Chauffeurs auch mal was zum Schmunzeln?
Von älteren Kollegen hörte ich, dass es früher schon mal vorkam, dass dem Busfahrer etwa eine Zahnprothese zum Reparieren nach Sillian mitgegeben worden ist. Persönlich passiert es mir jedoch eher, dass jemand etwas vom Apotheker oder einem Geschäft aus der Stadt braucht. Das bringe ich dann gerne mit!

Gibt es genügend „Nachwuchs“ für diesen Beruf?
Hier muss man zwischen Stadt und Land durchaus unterscheiden. In unserem Gebiet gibt es keine Sorgen in dieser Hinsicht, in den Städten sitzen aber schon recht oft Fahrer aus anderen Ländern am Steuer.

Das Lesachtal ist auch für Musik bekannt. Wie halten Sie es damit?
Wir machen da keine Ausnahme. Durch die Musikschule haben alle meine Kinder ein oder mehrere Musikinstrumente erlernt. Besonders der Gesang bereitet uns große Freude, deshalb singt auch meine ganze Familie im örtlichen Kirchenchor. Seit 1997 gibt es das Männer-Quintett St. Lorenzen, bei dem ich den ersten Bass singe.

Welchen Wunschtraum würden Sie sich gern erfüllen?
Einmal ans andere Ende der Welt, nach Neuseeland oder Australien, zu reisen. Und zwar aus dem einen Grund: Einmal weitentfernte Länder zu sehen. Da würde mich der Flug nicht stören und es hätte bestimmt was, vielleicht auch Aborigines zu begegnen. Meine Frau Annelies und ich sprechen bereits darüber. Vielleicht zu einem runden Hochzeitstag, zum 30. fehlen nur noch vier Jahre.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Den Oberkärntner Volltreffer lesen wir sehr gerne. Vor allem die Ankündigungs-Seiten wie „Was ist los in Oberkärnten“ oder „Was? Wann? Wo?“, denn dort erfährt man, was vom Millstättersee bis zu uns ins Lesachtal so los ist.

 

 


Sternzeichen: Fisch

Beruf: Bus-Chauffeur

Lieblings-Tier: Esel

Lebensmotto: Ohne Fleiß kein Preis!

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