Jochen Hermann Meyer (Trebesing)


Jochen Hermann Meyer (Trebesing)

01.08.2014

Der 50-jährige Jochen Hermann Meyer stellte Mitte Juni seine „Bilder zur Bibel“ im Spittaler Parkschlössl aus. Der gebürtige Deutsche zeigte dabei Illustrationen, Gemälde & Comics. Seit 1991 arbeitete er für eine Zeichentrickfilm-Firma, doch 2009 drängte es den gläubigen Zeichner immer mehr zu christlichen Bibelbildern. Jochen Hermann Meyer lebt mit Ehefrau Anna in Trebesing und hat zwei Kinder.

OVT: Herr Meyer, wieso zog es Sie mit ihrer Familie  nach Oberkärnten?
Jochen Hermann Meyer: Als sich 2001 unser erstes Kind ankündigte, zogen wir aufs Land. Wir lebten davor in Wien, ich 18, Anna 10 Jahre lang. Unser Sohn sollte nicht in der Stadt groß werden, also fanden wir über einen Makler den alten, baufälligen „Rudbauernhof - und der war zum Glück in der wunderschönen Gegend Oberkärntens.

Warum fingen Sie an, sich künstlerisch mit der Bibel zu beschäftigen?
Das Leben eines Christen hat ewigen Bestand, es mündet vom kurzen Diesseits in die Herrlichkeit des Reiches Gottes. Das Evangelium Christi ist die frohe Botschaft. Es in Worten - und in meinem Fall auch in Bildern - zu verkündigen, ist mir ein wichtiges Anliegen.

Weshalb ist die comicartige Illustration das perfekte Medium für Sie?
Es gab Jahre, zu Beginn meiner künstlerischen Karriere, da haderte ich damit, Comiczeichner zu sein. Ich hielt es für zu wenig „ernsthaft. Mittlerweile habe ich erkannt, dass ich meine Aussagen durch nichts so treffend ausdrücken kann, wie durch ein Comic oder ein Bild mit Comicelementen.  Die Voraussetzungen für einen Comicautoren oder -zeicher sind: 1. Liebe und Begeisterung für die Comickunst, 2. Phantasie, Konzentrationsfähigkeit und Sitzfleisch, 3. Eine Aussage in eine Geschichte verpacken zu wollen, 4. Filmisches Denken in Bildern und deren zielgerichteten Abläufen und 5. Zeichnerische Begabung und die Fähigkeit, etwas fertig zu machen.

Wie reagierten Besucher anfangs auf ihre „Bibel-Bilder“ in Comic-Form?
Im Parkschlössl kamen etwa in zehn Tagen rund 600 Besucher, davon 15 Schulklassen mit Schülern zwischen 10 und 16 Jahren. Da die Comicsprache und -symbolik nicht von allen sofort erfasst wird, habe ich viel dazu erzählt. An einem Tag hatte ich zwölf Stunden lang geöffnet und fand nicht einmal Zeit, etwas zu essen. Die Reaktionen waren gemischt, wie bei der Bibel selbst ja auch. Es gab viele begeisterte Besucher, echte Auseinandersetzung, lange Betrachtung, Diskussionen und Lachen bei den Comics, ebenso gelegentlich Unverständnis und in zwei Fällen sogar offene Ablehnung. Hier warf man mir vor, meine Bilder seien zu düster und freudlos.

Welche beruflichen Highlights bleiben Ihnen besonders im Gedächtnis?
Meine erste Comicausstellung 1991 in einer Wiener Galerie. Ich hatte für sie riesige Comics in Öl und Acryl gemalt. Eine obdachlose Greisin spielte bei der Vernissage Saxophon. Oder die Film- und Fernsehmessen in Cannes, wenn wir uns nach einem harten Messetag im „Bunker abends auf der Croisette mit Bier abkühlten. Und ein Softwareunternehmer stellte mir mal ein Büro bei einem seiner Kunden, zur Verfügung, wo ich in wenigen Tagen - und Nächten ein ganzes Comicheft zeichnete.

Aber die Bibelbilder Ausstellung im Parkschlössl hat als Auftakt einer neuen Phase, für mich auch eine besondere Bedeutung.

Sie wurden heuer 50! Haben Sie große Veränderung gespürt?
Die wilde Jugendzeit ist wohl vorbei. Mit Frau, Kindern, Hund, Katzen, Hühnern und einem über einem Hektar großen Permakultur- und Naturgarten bin ich sesshaft geworden. Früher war ich ständig unterwegs, alleine in Wien bin ich ein Dutzend Mal umgezogen. Ich lebte sogar mal ein Jahr lang auf dem kalten Dachboden eines Wirtshauses an der deutschen Nordseeküste. Heute bin ich am liebsten zuhause, es fällt mir sogar schon schwer, wenn ich wegen unserer Ausstellungen verreisen muss.

Haben Sie noch einen besonderen Wunschtraum?
Ja, trotz meiner Häuslichkeit würde ich gerne mal eine Zeit lang durchs Land ziehen und den Leuten die Bibel mit dem Evangelium Jesu Christi verkündigen. Viele haben keine Ahnung mehr, hören nirgends die Botschaft von Sünde, Liebe, Vergebung durch den Glauben an Jesus, Buße und Heiligung.  Ich würde gerne mit ihnen lesen, beten, arbeiten, essen, trinken, zeichnen und in ihren Häusern oder Tennen schlafen.  Darüber würde ich dann ein Comicbuch machen.

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Für mich als Comiczeichner fehlt das Comic. Ich könnte mir gut vorstellen, gelegentlich eine kleines „Bibelbild mit Text für den OVT zu verfassen, oder auch ein Comic oder Cartoon. Sonst ist ein Wochenblatt mit einer Reihe von Infos und Anzeigen aus Oberkärnten sicherlich eine gute Idee. Ich wünsche dem OVT alles Gute.

 


Sternzeichen: Stier

Beruf: Maler & Comiczeichner

Lieblings-Lied: Ein’ feste Burg ist unser Gott

Lebensmotto: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem

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