Ingeborg Pschernig (Gmünd)


Ingeborg Pschernig (Gmünd)

29.09.2017

Ingeborg Pschernig sorgt für die passende Kopfbedeckung bei Damen und Herren. Im hauseigenen Hüte- und Souvenirgeschäft ist die gelernte Modistin nämlich seit 1958 für ihre Kundschaft da. Ingeborg Pschernig ist in Gmünd zuhause, hat einen Sohn namens Gerald, die Schwiegertochter heißt Daniela und ihre Enkelinnen sind Anna und Julia.

OVT: Frau Pschernig, was ist eine Modistin?

Ingeborg Pschernig: Eine Modistin ist eine Damen-Hutmacherin. Sie setzt letztlich die Rohlinge, die so genannten Stumpen, auf die Formen, wo sie geformt werden. Danach werden sie eingesäumt und abschließend garniert – bei letzterem sagt man bei Herrenhüten wiederum staffiert. Übrings: „Was ist eine Modistin“ bin ich sogar schon einmal im Zusammenhang mit meinem Reisepass gefragt worden.

Sie sind eigentlich in ihren Beruf „hineingewachsen“?

Das stimmt wirklich. Seit 1864 ist  unser Betrieb schon in Familienbesitz. Ich bin also seit meinen frühesten Jahren in den Betrieb „hineingewachsen“, daher war es für mich selbstverständlich, den Beruf der Modistin zu erlernen. Meine Lehre habe ich dann im elterlichen Betrieb gemacht und besuchte die Berufsschule für Schneider. Später habe ich darüber hinaus auch viele Jahre im Betrieb noch die Buchhaltung gemacht.

Bei ihrem Meisterstück gingen Sie damals sehr pragmatisch vor?

Mein Meisterstück – eigentlich waren es zwei – habe ich im Jahr 1958 gleich wieder verkauft, denn sonst wären sie mit den Jahrzehnten ohnehin nur „verstaubt“. Ein Hut wird ja zum Tragen gemacht und, falls notwendig, kann man wieder einen neuen machen.

Welche Materialien werden hauptsächlich verwendet?

Hauptsächlich sind es Haar- und Wollfilz, die verarbeitet werden. Dies gilt sowohl für Damen- wie auch Herrenhüte. Natürlich kommen aber auch andere Materialien zur Verwendung.

Es gibt ja kaum noch gelernte Modistinnen hierzulande. Wie ist dies zu erklären?

Wenn man bedenkt, dass ein vorgefertigter Hut heute im Einkauf beispielsweise schon 50 Euro kostet, dabei noch nichts für den Verkaufspreis kalkuliert ist, ist es sicher ganz generell schwierig geworden. Als in den 70/80er Jahren viele Stars noch Hüte trugen, da war es noch anders. Es erklärt sich für mich aber auch ganz logisch: Gehe ich zu Fuß, trage ich einen Hut – fahre ich viel im Auto, brauche ich keinen Hut.

Welchen Wunschtraum haben Sie?

Ich habe von den Galapagos-Inseln bis nach China schon vieles gesehen, doch wenn`s mit der Gesundheit passt und sich die Gelegenheit ergeben sollte – dann würde ich mir gerne nochmals was Neues anschauen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Ganz ehrlich gesagt: Bei dieser Flut an neuen Zeitungen heutzutage, da fällt es einem immer schwerer den Überblick zu bewahren.


Sternzeichen: Fisch

Beruf: Modistin

Lieblings-getränk: Cappuccino, ein bis zwei Mal am Tag

Lebensmotto: Jeder Tag ist schön, denn man noch g`sund erlebt.

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