Hannelore Gigler
OVT: Frau Gigler, Thomas Morgenstern, Carlos Egger und Sie Seeboden scheint ein guter Boden für Sportler zu sein?
Hannelore Gigler: In jedem Fall ist Seeboden ein schöner Fleck auf Erden. Wir haben den Millstätter See und die Berge all das begünstigt wahrscheinlich die vielen sportlichen Erfolge.
Zurzeit läuft es für Sie im Senioren-Skilauf recht gut.
Ja. Beim heurigen Kärntner-Cup lag ich lange Zeit voran. Und das, obwohl ich in der Vorbereitung nur wenig trainierte. Bei den letzten Rennen fing mich aber meine härteste Kontrahentin, Elisabeth Kabusch, noch um neun Punkte ab. Diese letzten Rennen waren zudem Riesentorläufe, wo sie heuer einfach stärker war. Meine Domäne ist der Slalom.
Auf welche Skilauf-Highlights blicken Sie gern zurück?
Darauf, dass ich mir im Jahr 2010 den Weltmeister-Titel im Senioren-Skilauf sichern konnte. Mittlerweile bin ich seit 15 Jahren dabei, da gab es bei Weltmeisterschaften, Weltcuprennen, Österreichischen oder Kärntner Meisterschaften viele schöne Momente. Besonders gerne war ich übrigens immer in Piancavallo in Friaul am Start.
Lange Zeit dominierten Sie mit dem Skibob den Wintersport.
Stimmt, wobei ich aber eher zufällig dazu kam, denn in meinen jungen Jahren war ich Leichtathletin, schwamm gern und trat bei Skirennen an. Letztlich sollte ich dann beim Verein Skibob fahren. Was auch meine Mutter tat. 1970, bei meinem ersten Start, dachte ich mir noch: Was geben die mir denn für ein Gefährt? Trotzdem habe ich gewonnen.
Danach ging es Schlag auf Schlag.
Ja. Nach dem Gewinn der Vereinsmeisterschaft folgten noch die Erfolge als Kärntner und Österreichische Meisterin. Nebenher absolvierte ich die Handelsschule. Nach der Geburt meiner Tochter war ich bereits nach vier Wochen wieder auf dem Schnee unterwegs.
1983 war ein ganz besonderes Jahr für Sie?
Stimmt. In diesem Jahr fand in der Innerkrems die Skibob-WM statt. Da herrschte ein echter Medienrummel. So gab es jeden Tag eine halbstündige Berichterstattung im ORF. Zudem schaffte ich es auf die Titelseite der Kleinen Zeitung. Da es für mich damals bei den vorhergehenden Rennen sehr gut lief, war der Druck auf mich bei der Weltmeisterschaft sehr groß. Schließlich holte ich mir drei Weltmeistertitel: In der Abfahrt, im Riesentorlauf und in der Kombination.
Welchen Wunsch möchten Sie sich gern erfüllen?
Ich bin auf allen Kontinenten gewesen, habe viel gesehen und es ging mir immer gut daher bin ich fast wunschlos glücklich. Allerdings würde ich gerne einmal nach Johannesburg in Südafrika reisen.
Abschließend gefragt, wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Super. Darüber hinaus wartet meine gesamte Familie schon auf den Erscheinungstag. Hauptsache er ist da!
Sternzeichen: Krebs
Beruf: Senioren-Spitzensportlerin
Lebensmotto: Die Augen immer offen halten!
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