Gerhard Ertl (Seeboden)


Gerhard Ertl (Seeboden)

13.08.2021

Die Freiwillige Feuerwehr braucht die Jugend

Gerhard Ertl (34) war bis heurigen April Jugendbeauftragter der FF Seeboden, wechselte ab da zum Kommando. In seiner 15-jährigen Ägide konnte er in Sachen Heranführung der Jugend in die Feuerwehr vieles erreichen. Sein Nachfolger in Sachen Jugend ist Andreas Czubacha. Hauptberuflich ist Ertl bei der Peter Seppele GmbH beschäftigt. Er lebt mit seiner Frau Judith in Seeboden und hat zwei bezaubernde Kinder.

OVT: Herr Ertl, wieso gaben Sie den Jugendbeauftragten der FF Seeboden heuer im Frühling ab und wurden Zugskommandant?

Gerhard Ertl: Durch meine Ambitionen in der Feuerwehr Verantwortung zu übernehmen, musste ich auch Zeitgründen die Jugendarbeit abgeben. Ich weiß auch, dass die Feuerwehrjugend bei meinem jetzigen Nachfolger bestens aufgehoben ist. Die Jugendarbeit hat mich stets motiviert und die aufgewendete Zeit sehr viel Freude bereitet.

 

Auf welche „Erfolge“ blicken Sie als ehemaliger Jugendbeauftragter im Nachhinein gerne zurßck?

Als Jugendbeauftragter hat man in erster Linie die Aufgabe die Jugend für die Feuerwehr zu begeistern oder besser gesagt das bestehende Interesse einfach zu fördern und den Grundgedanken und die Leitlinien der Freiwilligen Feuerwehr vorzuleben. Dies war mein Zugang, der so meine ich, aufgrund der stetig steigenden Mitgliederzahlen in der Feuerwehrjugend Seeboden Früchte getragen hat. Einen Großteil unserer jungen aktiven Feuerwehrmänner kommen aus unserer Feuerwehrjugend. Das ist unser Kapital.

 

Nachwuchs-Sorgen plagen ja viele Vereine. Warum ist`s gerade bei der FF so wichtig, junge Leute dafür zu begeistern?

Unter anderem ist das Angebot für den Nachwuchs überdurchschnittlich groß: Fußballverein, Musikkapelle, Tennisverein, Jugend-Rotkreuz, Feuerwehr… Sie allen wollen die Jugend so früh als möglich an sich binden. Die Wichtigkeit speziell einer Freiwilligen Feuerwehr in Bezug auf die Sicherheit für die Bevölkerung müssen wir nicht weiter Erläutern. Das soll nicht die Nachwuchsarbeit der anderen Vereine schmälern. Das ist der Lauf der Zeit. Je früher die Jugend herangezogen wird desto leichter fällt später der Generationswechsel in den jeweiligen Funktionen.  

 

Wie sehen Sie nun ihre ersten Monate als Zugskommandant? Gab`s vielleicht schon den ersten Einsatz?

Es ist wieder eine herausfordernde Aufgabe mit der Chance selbst daran zu wachsen, Verantwortung zu übernehmen und sich im Sinne der gesamten Einheit Feuerwehr entsprechend sich weiterzuentwickeln. Wir, die Kameraden der FF-Seeboden, haben uns in unseren Funktionen und Positionen optimal aufgestellt und pflegen eine tolle Kameradschaft. Einsätze gab es heuer leider schon ein paar.

 

Apropos Einsatz: Die FF Seeboden hatte heuer mit einem mehrtägigen Akku-Brand zu tun. War das eine große Herausforderung?

Ja, das ist richtig. Nicht nur dieser Einsatz, sondern generell das Thema Akku-Brände stellt die Feuerwehren aktuell vor neue einsatztaktische Aufgaben. Eine Aufrüstung ist nicht immer notwendig. Die Einsatzabwicklung kann mit den richtigen Schritten vorbereitet, geschult und geübt werden. Es beginnt aber schon beim Konsumenten, wenn man einmal überlegt wo sich überall Akkus befinden – angefangen beim Kinderspielzeug, Handys bis hin zum Elektrowerkzeug im Akkubetrieb etc. – hier wäre schon auf den richtigen Umgang und die Entsorgung zu achten! Dann hat man das Gefahrenpotenzial deutlich reduziert.

 

Durch den Klimawandel scheinen die Natur-Katastrophen immer heftiger zu werden. Müssen wir uns drauf einstellen?

Die Einsatzhäufigkeit infolge extremer Wetterlagen gab es bereits in der Vergangenheit – und diese wird es vermutlich auch zukünftig geben. Bei der Beseitigung der enormen wetter- und klimabedingten Schäden sind die Freiwilligen Feuerwehren nicht mehr wegzudenken. Diese Extremwetter-Ereignisse sind bis jetzt lediglich örtlich aufgetreten, sodass die Hilfeleistung von benachbarten Orten schnell möglich war.

 

Corona verhinderte viele Veranstaltungen. Einnahmen der FF fallen somit weg! Wie sehen Sie das nach den beiden „verlorenen“ Sommern?

Nicht nur die Veranstaltungen sind ausgefallen, auch viele Übungsstunden mit den Gerätschaften der Feuerwehr sowie die kameradschaftlichen Tätigkeiten, welche das Feuerwehrwesen miteinander auszeichnet, haben gefehlt. Wir müssen uns alle gedulden.

 

Wie verbinden Sie wiederum ihre FF-Tätigkeit mit ihrem Hauptberuf?

Ich kann aus beiden Tätigkeiten wichtiges Wissen, Ansichten und Fertigkeiten mitnehmen. Somit ist es eine Win-win-Situation.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?

Gesundheit, und mal einen langen Almaufenthalt mit der Familie zu machen.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ noch gefragt?

Der OVT ist mit Themen aus der Region sehr interessant aufgebaut. Immer wieder eine Freude, wenn er neu auf unseren Küchentisch eintrifft.

 

Kurz gefragt

Beruf: Zugskommandant und Jugendbeauftragter der FF-Seeboden

Sternzeichen: Fische

Ich höre gerne (Musik): Schlager

Ich trinke gerne: selbstgemachten Holler-Saft

Lieblingstiere: Hund und die Kuh

Lebensmotto: Stillstand ist kein Fortschritt


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