Georg Maushagen (Hermagor)


Georg Maushagen (Hermagor)

06.09.2019

„Süßes ist seine Bestimmung“

Georg Maushagen (69) gründete im August 2019 die „Zuckerakademie Alpe-Adria“ in Hermagor. Der gebürtige Oberschlesier gibt dort praktische Kurse für Konditoren, Patissiers, Köche und Hobby-Bäcker. Der Autor zweier Fachbücher in Eigenverlag ist auch als Trainer beim WIFI Kärnten tätig. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er in den besten Hotels der Welt, danach führte er 37 Jahre sein eigenes „Café  und Zuckerbäckerei“ in Düsseldorf. 2004 – 2009 hatte er wöchentliche Live-Auftritte in „Daheim & Unterwegs“ auf WDR in der Rubrik „Süße Ecke“ als Deutschlands erste TV-Backshow. Seine Backkunst stellt er seit Jahren auch deutschlandweit in Galerien aus.

OVT: Herr Maushagen, warum zog es ihre Gattin und Sie vor zwei Jahren ins Gailtal? Haben Sie ihre Kärnten-Urlaube dazu bewogen?

Georg Maushagen: Bei einem Event in Düsseldorf machte uns ein Freund auf Kärnten aufmerksam. Obwohl wir vier Jahre in Filzmoos Urlaube verbracht und geheiratet haben, kannten wir Kärnten nicht. Danach verbrachten wir acht Urlaube in Tröpolach und lernten Kärnten von seinen schönsten Seiten schätzen.

Was war der Auslöser für die „Zuckerakademie Alpe-Adria“?

1979 habe ich in Düsseldorf das „Institut für Patisserie und Zuckergestaltung“ gegründet, und bis zur Betriebsschließung 2017, neben meinem „Café & Zuckerbäckerei“, geleitet. Es war die erste Zucker- und Dekorschule in Deutschland. Was lag daher näher, als in meiner neuen Heimat Hermagor auch so eine Schule zu gründen, um auch hier mein Wissen weiterzugeben.

Wie und wo könnten sich Interessierte bei Ihnen informieren? Arbeiten Sie auch mit Neueinsteigern ohne jegliches Vorwissen?

Jeder hat die Gabe Neues kennen zu lernen und zu versuchen – somit können sich interessierte Hobbybäcker und Hobbybäckerinnen, als auch absolute Neulinge zu mir in die Zuckerakademie kommen. Einfach ein Mail schreiben: info@maushagen.de und informieren.

Der Zucker gerät heutzutage aber auch immer wieder einmal in Kritik, wegen Diabetes. Macht letztlich nur „die Dosis das Gift“?

Zucker und sein Konsum sind ein sehr komplexes Thema. So versteckt sich beispielsweise viel Zucker in Fertiggerichten und Getränken und wird geschmacklich kaum wahrgenommen. Wie bei allen Lebensmitteln sollte jeder selbst auf die konsumierte Menge achten. In Maßen konsumiert und im täglichen Bedarf berücksichtigt, kann Zucker auch zum Genuss werden.

Welches ist Ihr süßes Lieblingsgericht?

Bei einem unserer Urlaube im Salzburger Land haben wir auf einer Alm in Filzmoos geheiratet. Bei unserem Hochzeitsessen wurde als Dessert Kaiserschmarrn in einer großen Pfanne gebacken und serviert. Er war so herrlich, wie mein Freund und Kollege Erich Semmelrock ihn macht.

Sei vertieften sich in Studien der Malerei, der Grafik und der Bildhauerei – inwiefern lassen sich ihre Ausbildungen beruflich übereinbringen?

Seit meiner Lehrzeit bilde ich mich regelmäßig weiter und bin stets an allem Neuen interessiert. Auch in artfremden Bereichen, die ich dann für mich kreativ umsetzte und in meine Arbeiten einfließen lasse.

Welchen Wunschtraum hätte Georg Maushagen noch?

Erneut Workshops auf der MS Europa (Kreuzfahrtschiff) geben, den Gästen das Handwerk der Zuckerbäcker näher zu bringen und ihnen die Möglichkeit geben neue Fähigkeiten zu entdecken. Auch würde ich gerne meinen Bruder in Kanada und langjährige Freunde in Myanmar, Bangkok und Hongkong besuchen.

Was ist Ihnen wichtig?

Gesund bleiben und die Freude am Leben bewahren. Freundschaft pflegen gemeinsam Erinnerungen teilen, ist ein Privileg des Alters, welches ich sehr schätze. Ein hohes Alter zu haben, heißt nicht „Alt sein“. Man kann immer etwas tun, sei es für sich oder andere. Neugierde bewahren, auf Menschen zugehen und stetiges Lernen halten jung. Auch möchte ich mein Wissen und meine Erfahrungen an junge Menschen weitergeben, mich mit ihnen austauschen und sicherlich auch das eine oder andere von ihnen lernen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Er ist informativ, stets aktuell und bringt mir unsere Nachbarn Tirol (nach Lienz fahre ich gerne zum Eis essen) näher. Ich könnte mir eine moderne Aufmachung vorstellen. Sein Wiedererkennungswert sollte dabei nicht verloren gehen.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Zuckerbäcker

Sternzeichen: Wassermann

Ich höre gerne: von Gershwin und Tschaikowski

Ich trinke gerne: Ital. Rotwein, z.B. Barbera aus dem Piemont

Lieblingsfarbe: Grün

Lebensmotto: Jeden Tag bewusst leben und zufrieden sein.

 

Foto: Maushagen-Copyright


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