Franz Kalt (Möllbrücke)


Franz Kalt (Möllbrücke)

08.03.2019

Er ist ein „Fegerländer“ der ersten Stunde

Der 46-jährige Franz Kalt ist Gründungsmitglied der Gruppe „Die Fegerländer“, spielt Klarinette und Saxofon. Diesen Samstag, 16. März um 19.30 Uhr, ruft man zur „Fegerländer XXL-Gala“ in die Fachhochschule Kärnten in Spittal. Der selbständige Tischlermeister lebt mit Ehefrau Petra in Möllbrücke, hat zwei Kinder und ist mit Mitte 40 bereits zweifacher Opa.

OVT: Herr Kalt, welches Programm erwartet die Gäste zur „XXL-Gala“ am Samstag und was bedeutet die Bezeichnung „XXL Gala“?

Franz Kalt: Es wird ein sehr abwechslungsreiches Programm. Hauptsächlich einheimische Komponisten, die teilweise aus den Reihen der „Fegerländer“ stammen, bieten ihre Stücke dar. Darunter auch einige herzergreifende Solostücke sowie Volks- und Marschmusik, aber auch moderne Stücke im unverkennbaren „Fegerländer“-Sound. „XXL“ bedeutet, wie der Name schon verrät, „Fegerländer“ in großer Besetzung mit knapp 30 Musikern. Wir werden verstärkt durch mehrere Kärntner Profimusiker der Spitzenklasse. Und „Gala“, da dieser Abend für jeden Besucher zu einem unvergesslichen Ereignis wird. So etwas gibt es in dieser Art und Weise so bald nicht wieder.

 

Wie würden Sie den Lesern den Siegeszug der „Fegerländer“, die sich auch gern „Philharmoniker der Blasmusik“ nennen, in den vergangenen Jahren im In- und Ausland erklären?

Hierfür gibt es sicherlich mehrere Gründe. Erstens glaube ich, dass es einfach das wichtigste im Leben ist, immer bodenständig und authentisch zu bleiben und das glaube ich mit ruhigem Gewissen behaupten zu können, spiegeln die „Fegerländer“ wieder. Weiters spielen wir bei jedem Auftritt zu hundert Prozent Livemusik vom feinsten und das ist bei weitem nicht mehr selbstverständlich. Außerdem sind wir alles gute Freunde - „echte Kumpels“ - die riesige Freude daran haben auf der Bühne zu stehen gemeinsam Musik zu machen. Diese Freude überträgt sich natürlich auf unser Publikum. Dass wir auch „Philharmoniker der Blasmusik“ genannt werden, ehrt uns natürlich sehr. Es macht uns unheimlich Stolz und ist, so glaube ich, so zu verstehen, dass wir in der Blasmusik für unser Publikum und unsere Fans ähnlich viel Wert sind, wie die Goldmünzen mit dem Namen „Wiener Philharmoniker“.

 

Auf welche Highlights blicken Sie persönlich gerne zurück? Da gab es ja viele: „Goldenes Flügelhorn“, „Europameister der böhmischen Blasmusik“, am Donauinselfest oder am Villacher Kirchtag oder TV-Auftritte wie in Peter Rapps „Brieflos-Show“.

Natürlich auf jedes einzelne auf eine ganz besonderen Art und Weise, da jedes dieser Highlights für mich persönlich ewig in Erinnerung und unvergessen bleiben wird. Ich habe in meiner Jugend schon immer davon geträumt einmal mit einer Band auf der Bühne zu stehen und im Fernsehen auftreten zu dürfen. Dafür möchte ich mich bei meinen Eltern für ihre Unterstützung bei meinem Hobby - der Musik - bedanken. Dass ich natürlich einmal solche Erfolge mit einer Gruppe feiern würde, hätte ich mir niemals träumen lassen. Genau aus diesem Grunde werde ich es nie als selbstverständlich ansehen, das alles erlebt haben zu dürfen.

 

Sie sind Gründungsmitglied der „Fegerländer“ (2006). Mit welchen Erwartungen gingen Sie und Ihre Kollegen damals an die Gründung?

Als die „Fegerländer“ gegründet wurden, wussten wir natürlich, dass dies sicherlich kein leichtes Unterfangen sein würde.  Wir haben es auch immer als eine Art „Projekt“ angesehen, mit dem Ziel so viel wie möglich mit einer semi-professionellen Gruppe zu erreichen. Den Aufwand, der mit einer 13 Mann starken Gruppe nötig ist, kann man natürlich in nicht mit einer vier oder fünf Mann starken Band vergleichen. Schon alleine die Terminplanung bezüglich Proben und Auftritte stellt immer wieder eine Herausforderung dar, da die meisten der Musiker nebenher Berufstätig sind und auch in anderen Gruppen bzw. Musikkapellen mitspielen.

 

Hatten Sie in ihrer Jugend immer vor, das Tischlerhandwerk zu erlernen, oder wollten sie einen ganz anderen Berufsweg einschlagen?

In Wahrheit wusste ich nach der Musikhauptschule überhaupt noch nicht, was ich einmal werden wollte und was ich nun weiter machen sollte. Da mein Vater einen Tischlereibetrieb führte, sagte er damals ganz einfach: „Wenn de nit wast, Bua wos de wern sollst, gehst holt anfoch in die Tischler-HTL in Villach“. Diesem Wunsch habe ich dann entsprochen und es war die richtige Entscheidung. Heute führe ich mit meinem Bruder zusammen den Tischlereibetrieb in Spittal, den wir 2003 von unserem Vater übernommen haben. Mittlerweile ist auch mein Sohn dort tätig. Unser Slogan lautet „Schwungvoll wohnen mit Holz“. Wir planen, produzieren und montieren alles was das Herz begehrt. Ganz nach dem Motto „Geht nit – gib‘s nit!“

 

Wie vereinbaren Sie die „Fegerländer“-Erfolge, wobei Sie viel unterwegs sein müssen, mit ihrem Beruf als Tischlermeister und ihrer Familie?

Wie es immer so schön heißt: „Hinter einem starken Mann steht eine starke Frau“. In meinem Fall trifft dies vollkommen zu.  Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei meiner geliebten Frau für all ihr Verständnis und Entgegenkommen über all die Jahre herzlichst danken, das es einem abverlangt, wenn man mit einem Musiker und Selbstständigen verheiratet ist. Dies bedeutet natürlich für sie vielerlei Entbehrungen, da mein Hobby und mein Beruf sehr zeitintensiv sind. Diese Akzeptanz ihrerseits kann man nicht hoch genug schätzen und ist in keinster Weise selbstverständlich und dafür liebe ich sie. Natürlich nehme ich mir auch immer wieder die Zeit für meine ganze Familie, besonders auch für meine Kinder, Schwiegerkinder und natürlich für meine Enkelkinder und unterstütze sie wo es nur geht.

 

Welchen Wunschtraum möchte sich Franz Kalt privat noch erfüllen?

Mein Wunschtraum ist nicht materiell, sondern einfach nur Gesundheit und ein erfülltes Leben für mich und meine Familie.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“? Hätten Sie noch Vorschläge?

Der „Oberkärntner Volltreffer“ ist für mich eine der interessantesten Zeitschriften wegen seiner vorwiegend regionalen Berichterstattung. Da ich auch sportlich sehr interessiert bin, würde ich mir noch etwas mehr sportliche Berichte wünschen.

Kurz gefragt:

Beruf: Musiker und Tischlermeister

Sternzeichen: Skorpion

Ich schaue gerne (TV, Film): Sport und Filme nach wahren Begebenheiten.

Ich trinke gerne: Wasser und Radler

Lieblingsfarbe: Blau

Lebensmotto: „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Leute Glück. Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.“


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