Franz Jäger (Mühldorf)


Franz Jäger (Mühldorf)

11.10.2013

Seit seiner Kindheit liebt der 80-jährige Franz Jäger liebt das Fischen. Der gebürtige Putschaller verbringt bis heute viele Stunden am Wasser, bevorzugt gesundheitsbedingt dabei Seen und Teiche. Hauptberuflich war der gelernte Tischler im Tunnelbau tätig. Franz Jäger lebt mit  Ehefrau Hilde in Mühldorf, hat zwei Töchter, drei Enkeln und zwei Urenkeln.

OVT: Herr Jäger, hält fischen wirklich bis ins hohe Alter jung?
Franz Jäger: Ja, sicher. Ich bin schon um viertel vor sieben Uhr beim Gatter, denn es gibt nichts Schöneres als wenn die Sonne in der Früh am Wasser aufgeht. Einfach herrlich! Daher war ich auch heuer wieder von Anfang Mai bis Ende September 30 bis 40 Mal am Wasser. Der Rest des Jahres ist ja für fast alles Schonzeit. Ausgenommen etwa die Äsche, die man bis Weihnachten fischen kann. Jedoch passen die Fischwasser-Besitzer diesbezüglich vieles individuell selber an. Übrigens: Ein Fischer sollte nicht jedes Mal vom Fangglück ausgehen, denn Wasser und Wetter spielen stets eine wichtige Rolle.

Woher kommt ihre Leidenschaft fürs Fischen?
Es begann schon während meiner Schulzeit, wo ich am Weg in die Schule die Möll hinunter fischte und dasselbe wiederum am Nachhauseweg herauf tat. Allerdings improvisierte ich damals natürlich bei meiner Angler-Ausrüstung. Und zu Mittag gab es dann von meiner Mutter ein ganz spezielles Äsche-Gröstl.

Was ist beim Fischen wichtig?
Ein wichtiger Unterschied liegt darin, ob man am See oder Fluss fischt. Am See braucht man fast immer zwei Angelruten, am Fluss eine. Aber grundsätzlich gilt an beiden Gewässern, die Natur zu beobachten. Etwa beim Fliegenfischen, um die Farben der „Fliegen“, den Köder, an die der „natürlichen“ anzupassen.

Sie sind jedoch lieber an Seen und Teichen?
Meine große Liebe sind die Fischteiche, vor allem auch, weil ich zu 50 % gehbehindert bin. Daher bin ich heute gern beim Sbirolino-Angeln vom Ufer aus. Das ist eigentlich das Oberflächenwasser-Fischen, wobei entweder ein schwimmender oder langsam sinkender Köder eingesetzt wird.

Was war denn ihr tollster Fang?
Mein bester Fang war sicher ein Hecht, den ich beim Preisfischen „Kristall-Renke“ vor ca. zehn Jahren am Millstätter See gewann. Es war ein Raubfisch mit 83 cm Länge, rund sieben Kilo schwer. Mein schönster Fang jedoch war heuer eine Seeforelle, die war 85 cm lang und wog 6, 30 kg.

Welchen Hauptberuf übten Sie früher aus?
Nach Ende meiner Tischler-Lehrzeit habe ich gleich am Bau, bei der Limberg-Sperre nahe Kaprun, begonnen. Ich wurde übrigens mit 18 Jahren auch sehr schnell, nach einer kurzen Sprengprüfung, zum jüngsten Mineur Anm.: Tunnelbauer an vorderster Front“. Schließlich wurde ich Spreng-Befugter.

Begleitet Sie die Ziehharmonika auch seit ihrer Kindheit?
Das stimmt. Obwohl ich sie als Bub nur nach bloßem Gehör spielte. Erst nach meiner Pensionierung erlernte ich die Michlbauer-Methodik. Das heißt, mit fünf Fingern zu spielen, und im Lernheft sind die beschriebenen Noten nicht der Ton, sondern der Knopf, der gedrückt wird.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Ich lese den „Oberkärntner Volltreffer“ gerne. Insbesondere im Anzeigenteil ist oft Interessantes und es ist sehr angenehm, dass er nicht so ein dicker „Wälzer“ ist.


Sternzeichen: Steinbock

Beruf: Passionierter Fischer & Pensionist

Lieblings-Essen: Schweinsbauch oder –stelze.

Lebensmotto: So lang ich mich an- und ausziehen kann, darf ich nicht jammern.

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